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31. März 2021

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- Vorerst kein strenger Lockdown für die Steiermark - FPÖ startet Kampagne gegen die Krise - Neue Studie zeigt: Viele erleben Gewalt im Grazer Gefängnis

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4 graz www.grazer.at 31. MÄRZ 2021 Heimo Kohlbacher (42), Sprecher der steirischen Polizei. BMI/GERD PACHAUER Neuer Sprecher für die Polizei ■ Der 42-jährige Polizist Heimo Kohlbacher verstärkt als Sprecher ab sofort das Presseteam der steirischen Polizei. Kohlbacher begann seine Karriere 1998 als Grenzgendarm in Niederösterreich. Später kehrte er in die Steiermark zurück. Als ausgebildeter Bergretter, Alpinpolizist und Polizei-Bergführer war er für mehrere Lebensrettungen bei Einsätzen mitverantwortlich und erhielt dafür verschiedene Auszeichnungen. Auch in den letzten sieben Tagen waren viele Corona-Tests positiv. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Wieder leicht gesunken sind die aktuellen Corona-Zahlen in Graz. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt nun bei 145,7 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 150,1), in Graz-Umgebung sind es 164 Fälle. Den höchsten Inzidenzwert gibt es momentan nach wie vor im Bezirk Murau mit 359,4. Der Steiermark- Durchschnitt beträgt 178,8. Insgesamt sind inzwischen 1.860 Steirer im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben, 270 von ihnen in Graz. Neue Studie der Uni Innsbruck zeigt: Gewalt hinter Gittern ist in vielen Haftanstalten ein Problem. Um die Thematik wissenschaftlich zu untersuchen, führten die beiden Forscherinnen Veronika Hofinger und Andrea Fritsche von der Universität Innsbruck eine große Studie in zehn österreichischen Justizanstalten durch, darunter auch das Grazer Gefängnis Karlau. 386 Insassen wurden österreichweit befragt. Unter dem Namen „Gewalt in Haft“ präsentierte man nun die Ergebnisse: Knapp 72 Prozent der befragten Insassen in der Karlau gaben an, dass sie schon einmal Gewalt oder illegale Aktivitäten in der Haft erlebt hätten. „Gewalterfahrungen von Häftlingen in Justizanstalten sind für mich keine Überraschung“, kommentiert der Leiter der Justizanstalt Karlau, Josef Mock, die Studie. „Gerade in einem Gefängnis wie der Karlau sitzen viele Insassen, die wegen Gewaltdelikten verurteilt sind.“ Daher sei es auch nicht überraschend, dass diese ihr Verhalten in der Haft nicht sofort verändern. „Aber Gewalt ist ein Thema, dass jede Haftanstalt betrifft“, erklärt Mock. Rund 42 Prozent der befragten Häftlinge gaben zudem an, dass sie nicht mit Respekt und Menschlichkeit behandelt werden würden. „Mein persönlicher Eindruck ist schon, dass wir uns um einen menschlichen und respektvollen Umgang bemühen“, sagt Mock. Ein gutes Zeugnis stellt die Studie der Karlau im Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten aus: Gut zwei Drittel der Befragten gaben an, dass es sinnvolle Beschäftigungen gibt. „Wir bemühen uns sehr, die Insassen zur Eine neue Studie der Universität Innsbruck beschäftigt sich mit dem Thema Gewalt in österreichischen Gefängnissen – so auch in der Justizanstalt Karlau. Viele erleben Gewalt im Grazer Gefängnis IN HAFT. 72 Prozent der befragten Insassen in der Grazer Karlau erlebten bereits zumindest einmal Gewalt oder illegale Aktivitäten hinter Gittern. Von Julian Bernögger julian.bernoegger@grazer.at Arbeit zu bekommen. Es gibt zahlreiche Lehrberufe, die man in der Haft erlernen kann. Bei uns gibt es zudem auch verschiedene Workshops und Literaturveranstaltungen“, sagt Mock. Neos schockiert Als „beschämend für den Rechtsstaat Österreich“ bezeichnete die steirische Neos-Nationalrätin Fiona Fiedler die Studienresultate in einer Aussendung. Man werde eine Anfrage an Justizministerin Alma Zadic stellen, wie die Haftbedingungen in der Karlau verbessert werden sollen. Eine bauliche Sanierung der Karlau ist bereits beschlossene Sache. „Ich sehe großen Handlungsbedarf. Die Unterbringungsbedingungen sind verbesserungswürdig“, sagt Josef Mock. „Wir brauchen auch mehr Möglichkeiten zur einzelnen Unterbringung von Insassen.“ KK derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/ REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

31. MÄRZ 2021 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ julian.bernoegger@grazer.at Deutscher schrie und randalierte ■ Ein schwer betrunkener Deutscher (23) sorgte in der Nacht auf Sonntag für Unruhe im Grazer Bezirk Eggenberg. Der Mann randalierte vor einem Supermarkt und schrie laut herum. Gegen 4 Uhr wurde eine Polizeistreife gerufen. Als die Beamten den Mann zur Rede stellten verhielt er sich unkooperativ und aggressiv. Die Polizisten mahnten ihn mehrfach ab, der Deutsche randalierte aber trotzdem weiter. Die Beamten nahmen ihn schließlich fest und brachten ihn ins Polizeianhaltezentrum Graz. Bei der polizeiärztlichen Untersuchung begann der Mann sich zu widersetzen und trat einer Polizistin gegen Ein 23-jähriger Deutscher randalierte in der Nacht auf Sonntag schwer betrunken vor einem Supermarkt im Grazer Bezirk Eggenberg. SCHERIAU den Oberschenkel. Sie wurde dadurch leicht verletzt. Wodka-Flasche auf Security geworfen ■ Ein 25-Jähriger geriet am vergangenen Samstag aus noch unbekanntem Grund in einen Streit mit dem Security- Mitarbeiter einer Tankstelle im Bezirk Ries. Beim Verlassen der Tankstelle warf der 25-Jährige dem Security schließlich eine volle Wodka-Flasche an den Hinterkopf. Danach flüchtete er mit seinem Begleiter. Die Grazer Polizei leitete eine Fahndung ein, vorerst konnte der Mann erfolgreich fliehen. Die Beamten konnten den Flaschenwerfer jedoch nach umfassenden Ermittlungen ausforschen. Der 21-jährige Security-Mitarbeiter musste aufgrund seiner erlittenen Kopfverletzung ambulant behandelt werden. Betrüger zockten Pensionistin (79) ab ■ Eine 79-Jährige aus Stattegg im Bezirk Graz-Umgebung wurde am Freitagabend Opfer einer dreisten Abzocke: Gegen 17.30 Uhr erhielt die Pensionistin einen Anruf von einem ihr unbekannten Mann. Dieser gab sich als Kriminalpolizist aus und warnte die Pensionistin vor einem möglichen Einbruch in ihr Haus. Als Vorsorge sollte sie daher Bargeld und Schmuck an die angeblichen Polizisten herausgeben. Gegen 20.45 Uhr kamen schließlich zwei unbekannte Männer zum Haus der Frau und nahmen Bargeld, eine goldene Uhr und einen Ring in Empfang. Die Frau erlitt einen Schaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Die Polizei warnt: Derartige Anrufe werden niemals von echten Polizisten durchgeführt. Ältere Verwandte sollten auch über diese Betrugsmasche aufgeklärt werden.

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