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31. März 2019

- Osterfeuer-Tourismus: Grazer pilgern nach Graz-Umgebung - Weniger Arbeitslose: Techniker und Arbeitslose fehlen in GU - Das sind die GU-Ortschefs: Nur 25 Jahre jung, seit 50 Tagen oder 22 Jahren im Amt - Blackout-Attacke? Keine Panik in Feldkirchen - Natur pur und gesundes Essen in Übelbach - Kalsdorf: Ortszentrum in neuem Design - Seiersberger Start-up will Frauen schneller schwanger machen

22 graz-umgebung

22 graz-umgebung www.grazer.at 31. MÄRZ 2019 Pilotprojekt OST Wir haben zu viel Restmüll! VORBILD. Die fetten Jahre sind vorbei. Unter diesem Motto werden jetzt sieben Gemeinden schlanker, was den Restmüll betrifft. Mit drei ausgewählten Pilot-Maßnahmen soll richtige Abfalltrennung forciert werden. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die fetten Jahre sind vorbei, ein geradezu biblischer Text von erschreckender Aktualität“, so Lebensressort-Landesrat Johann Seitinger bei der Pressekonferenz zum Pilotprojekt OST. Mit drei ausgewählten Projekten soll die Trennqualität unter Einbindung der Bürger und Gemeinden gesteigert und eine bürgernahe Sammlung entwickelt werden. Die Projektträger sind der Abfallwirtschaftsverband Graz- Umgebung, die sieben Gemeinden der Pilotregion OST und die Entsorgungsunternehmen FCC Austria Abfall Service AG und Müllex Umwelt Säuberungs GmbH. Gefördert wird das Projekt durch das Lebensressort des Landes Steiermark. Rohstoff-Kreislauf Seitinger: „Wir sind eine rohstoffabhängige Nation und brauchen dringend den Kreislauf der Rohstoffe. Mülltrennung ist das Rückgrat der Ressourcenwirtschaft. Rohstoffe stehen uns nicht endlos zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, dass diese in einen intelligenten Kreislauf gelangen.“ Markus Windisch, Obmann AWV GU: „Restmüll ist die teuerste Fraktion und Fehlwürfe verschwenden wertvolle Ressourcen, Mir fehlt die öffentliche Empörung über die mangelnde Mülltrennung.“ In den GU-Gemeinden ist das Restmüllaufkommen noch immer zu hoch. Es landet zu vieles fälschlicherweise in der Restmülltonne. Eine Umfrage unter den Ladern und Fahrern der am Projekt beteiligten Entsorgungsunternehmen bestätigt das. Da finden sich Biomüll, Verpackungen, Papier, aber auch Elektrogeräte und Batterien. Drei Pilot-Projekte ☞ Kumberg: Hier wird die Kommunikation zwischen dem Sammelpersonal und den Bürgern intensiviert. Die Restmüll-Behälter werden vom Sammlungspersonal bei der Entleerung gesichtet und die Bürger können bei guter Trennung an einem Gewinnspiel teilnehmen. ☞ Laßnitzhöhe: In einem Mehrparteienhaus in Laßnitzhöhe ist eine personalisierte Restmüllsammlung vorgesehen. Jede Wohneinheit erhält nummerierte Vorsammelsäcke für den Restmüll. Belohnung: ein Siedlungsfest. ☞ St. Radegund. Hier wird ein verursachergerechtes Gebührensystem getestet. (PAYT – Pay as you throw). Das heißt, den Haushalten wird eine Gebühr in Rechnung gestellt, die darauf basiert, wie oft der Restmüll-Behälter abgeholt werden musste. Markus Windisch (AWV GU), Daniela Müller-Mezin (Müllex), Hans Seitinger (LR Lebensressort) und Manfred Grubbauer (FFC) v.l. SCHERIAU Müll in Graz-Umgebung: Fakten und Zahlen ■■Teilnehmende GU-Gemeinden: Kumberg, Laßnitzhöhe, St. Radegund, St. Marein, Eggersdorf, Nestelbach, Kainbach ■■Restmüll durchschnittlich in GU (2017): 94 Kilo pro Einwohner und Jahr, 14.000 Tonnen pro Jahr. Ziel sind 80 Kilo pro Einwohner. ■■Mülltrennung: 99 Prozent der befragten Bürger in den sieben GU-Gemeinden finden es sinnvoll, den Abfall zu trennen. 99 Prozent geben an, Müll bereits im Haushalt vorsortiert zu sammeln, ■■Müllabfuhr: 97 Prozent sind grundsätzlich mit dem Service zufrieden, 87 Prozent finden die Abholzeiten und -intervalle in Ordnung. ■■Kenntnis der Trennvorschriften (Selbsteinschätzung): Gute Kenntnis bei Altpapier: 74 Prozent. Geringere Kenntnis bei Restmüll (50 Prozent) und Leichtverpackungen (51 Prozent). Vier Prozent kennen Trennvorschriften für Biomüll gar nicht, davon kompostieren 81 Prozent. ■■Fehlwürfe im Restmüll: Biomüll, Verpackungen (Kunststoff, Papier, Metall etc.), Elektroaltgeräte, Batterien,

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