16 graz-umgebung www.grazer.at 31. MÄRZ 2019 „Smartes“ Pflaster und App: Dieser Mix soll Paaren bei der Erfüllung des Kinderwunsches helfen. STEADYSENSE Seiersberger Start-up will Frauen schneller schwanger machen TOLL. Ein Start-up aus Seiersberg hat ein „intelligentes“ Hautpflaster zur Furchtbarkeitsmessung entwickelt. Das 2016 in Graz gegründete und heute in Seiersberg- Pirka ansässige Technologieunternehmen SteadySense hat eine weltweit einzigartige Methode zur Messung der fruchtbaren Tage von Frauen entwickelt: ein „smar- tes“ Pflaster, das in Kombination mit einer App die Erfüllung des Kinderwunschs von Paaren unterstützen soll. Der femSense-Patch besteht aus einem Temperatursensor, der in ein Hautpflaster eingehüllt ist. „Unser Patch wird unter der Achsel aufgeklebt und während des Zyklus für einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen getragen. Der Patch misst nun in kontinuierlichen Abständen die Körpertemperatur, speichert diese intern zwischen und wird via NFC vom Smartphone ausgelesen. Die femSense-App verarbeitet die Daten mit Hilfe eines selbstlernenden Algorithmus und zeigt die fruchtbaren Tage in der App an“, sagt SteadySense-Gründer Werner Koele. „Während herkömmliche Verfahren nur die Aufwachtemperatur messen, misst und vergleicht femSense Temperaturkurven von mehreren Tagen und ermittelt so zuverlässig den Eisprung“, erklärt Gynäkologe Michael Schenk, der Koeles Start-up im Science Park Graz unter seine Fittiche genommen und entscheidende Impulse gegeben hat. Das Kapital kam von „Business Angel“ Herbert Gartner, der mit seinem „Investorenklub“ eQventure sechs Millionen Euro in das Start-up steckt. Eine EU-weite Zulassung als Kinderwunsch-Produkt hat SteadySense schon in der Tasche, die Zulassung in den USA soll ebenfalls bald folgen. Sechs femSense-Patches kosten derzeit rund 150 Euro. Das Produkt soll aber künftig auch als Verhütungsmittel zugelassen werden, dadurch dürfte der Preis stark sinken. Die für diese Zulassung notwendige Studie soll ebenfalls mit dem Investorenkapital finanziert werden. DAW
31. MÄRZ 2019 www.grazer.at graz-umgebung 17 Dorfcharakter in Fernitz- Mellach bleibt erhalten DORFFLAIR. In der Gemeinde Fernitz-Mellach dürfen die Bürger selbst mitentscheiden. ■■ Erst vor kurzem fand in Fernitz-Mellach eine Bürgerversammlung zur Präsentation des Örtlichen Entwicklungskonzeptes (ÖEK) statt. Eine Informationsveranstaltung für die Bürger, wie die Zukunft in Fernitz-Mellach wohl aussehen wird. Eines ist jedenfalls ganz klar: Der Dorfcharakter soll laut der Gemeinde unbedingt erhalten bleiben. „Wir versuchen, eine schöne, attraktive Wohngemeinde zu bleiben“, so Fernitz-Mellachs Vize-Ortschef Helmut Baudendistel. Großes Thema war auch das neue Marktgemeindeamt, das gerade im Herzen von Fernitz- Mellach entsteht. Noch bis Ende des Jahres soll das Fünf-Millionen-Euro-Projekt fertiggestellt werden. Bereits seit Herbst 2018 wird fleißig gebaut: Größer und neuer soll es sein. Nicht nur das Amt, sondern eine Bibliothek, Büros und ein Sitzungs- und Trauungssal werden in das neue Gebäude einziehen. Was mit dem alten Gemeindeamt passieren wird, ist derweil noch unklar. Fest steht allerdings, dass keine Wohnungen in dem ehemaligen Amt entstehen werden. Dem Bürgermeister Karl Ziegler ist es wichtig, diese Entscheidung gemeinsam mit seinen Bürgern zu treffen. Bis November wird also nach Lösungen gesucht, bei denen jeder ein Mitspracherecht hat. VALI Die Marktgemeinde Fernitz-Mellach erstrahlt in neuem Glanz. KK
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