18 szene Verena Leitold verena.leitold@grazer.at www.grazer.at 31. MÄRZ 2019 Wenn Sturm Meister werden würde, wäre das magisch. Wenn Österreich zur EM fahren würde, wär’s ein Wunder.“ Saalchef Ernst Hubmann erklärte beim „Magic Dinner“ im Casino den Unterschied zwischen Magie und Wunder. KANIZAJ Barkeeper-Weltmeister mixt COOL. Im Rahmen eines Workshops im San Pietro mixte Barkeeper-Weltmeister Mario Hofferer einen eigenen „Grazer“-Cocktail. Außerdem verrät er die Trends im Glas für die kommende Gastgartensaison. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Der „Grazer“- Cocktail auf Gin-Basis mit Blue Curacao, Organics Tonic Water, Limettensaft, Eukalyptusblättern und Holunderblüten Vergangenen Sonntag wurde im San Pietro geschüttelt und gerührt, was das Zeug hält. Hausherr Angelo Urban, Barchef Fabio Urban und ihr Team mixten in einem Workshop mit dem fünffachen Barkeeper- Staatsmeister und -Weltmeister 2017 Mario Hofferer 15 neue Drinks. Darunter auch ein ganz besonderes Tröpferl: einen eigenen „Grazer“-Cocktail. Unser Signature-Drink, den es etwa beim nächsten Wirtschafts- Stammtisch im Mai zu kosten geben wird, besteht aus Gin, Eukalyptusblättern, Holunderblüten, Blue Curacao, frischgepresstem Limettensaft und Red Bull Organics Tonic Water. Damit liegt das frische, blau leuchtende Getränk absolut im Trend für die bereits vor der Tür stehende Gastgartensaison. Und da tut sich mo- mentan einiges: „In den letzten fünf Jahren in etwa hat sich das Trinkverhalten komplett geändert!“, weiß Hofferer, der auch eine Barkeeperschule am Wörthersee betreibt und das halbe Jahr in Marbella an der Costa del Sol arbeitet. Day Drinking „Es wird nicht mehr exzessiv bis fünf in der Früh gefeiert und getrunken, sondern wesentlich früher“, erklärt der Mixologe den Trend, der die Leute von den Clubs eher in die Bars bringt. „Das merkt man auch an den Drinks. Dadurch, dass schon tagsüber getrunken wird – Stichwort Day Drinking –, werden die Getränke spritziger, frischer, ein bisschen süßer und haben weniger Alkohol.“ Besonders beliebt sind da momentan auch sogenannte Din- Alle Fotos auf www.grazer.at Salute! Barkeeper-Weltmeister Mario Hofferer (Mitte) und das San-Pietro- Team beim Cocktail-Workshop in der San Bar LUEF (8)
31. MÄRZ 2019 www.grazer.at szene 19 SCHERIAU (2) Alexander Knoll Wie viele COCKTAILS SERVIEREN SIE? Simon Possegger 26 verschiedene Cocktails stehen Die Cocktail-Karte des Promenade-Geschäftsführers umfasst 14 auf der Karte des Katze-Katze- 26 : 14 Betriebsleiters und Barchefs. verschiedene Drinks. „Grazer“-Cocktail nerclubs: In ihnen wird schon vor dem Essen getrunken, das Restaurant nach dem Menü dann in eine Bar umfunktioniert und weiter angestoßen. Heilcocktails „Was mich momentan total interessiert und beschäftigt, ist das Thema ,Trinken mit Sinn‘ und damit im Zusammenhang Heilcocktails!“, verrät Hofferer. „Ich arbeite da etwa mit alten Rezepten von Hildegard von Bingen und adaptiere die fast tausend Jahre alten Mixes für das Jahr 2019 mit modernem Flair. Spannend ist die Wirkung von Knospen und Kräutern, wie zum Beispiel Bachblüten. Oder auch, wie man die richtige Frucht zur richtigen Uhrzeit einsetzt – Mangos helfen etwa, wenn man nicht einschlafen kann. Gänseblümchen tun dem Magen gut.“ Beliebt ist damit zusammenhängend momentan das Mixen mit Gewürzen, die auch eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Ingwer, Kurkuma, Pfefferbeeren, Muskatnuss oder Chili werden dabei von den Bar keepern der internationalen Szenebars besonders gerne verwendet. Drink: Anfänger-Tipps ■■Als Grundausstattung für angehende Hobby-Barkeeper empfiehlt sich ein Shaker (dreiteilig oder Boston), ein Mixglas, ein Messbecher und ein Set Cocktail-Gläser (Cocktail, Tumbler, Longdrink). ■■Crushed Ice kann man ganz einfach selbst machen, indem man Eiswürfel in ein Handtuch legt und mit einem Hammer zerkleinert. ■■Zum Mixen immer frischgepresste Zitrussäfte verwenden! ■■Kohlensäurehaltige Getränke werden gleich ins Glas gefüllt, nie in den Shaker – dann bleibt die Küche halbwegs sauber. ■■Eiswürfel werden zu Hause im Gefrierfach leicht milchig. Wenn man das Wasser vorher aufkocht, werden Luftblasen entfernt und die Würfel werden schön klar. ■■Auch die Gläser selbst können eingefroren werden: Das hält nicht nur den Drink länger kühl, sondern gibt auch einen schönen Effekt, wenn das Glas im Zimmer raucht. Haubenkoch Alexander Posch stellt Gärten zur Verfügung. Heldentheater Garteln für den guten Zweck ■■ Die Morgentaugärten starten das bislang größte karitative Urban-Farming-Projekt der Stadt: Der Grazer Haubenkoch Alexander Posch, der im „Essenzz“ im weststeirischen Stainzerhof auftischt, übernimmt die Patenschaft für bis zu 20 Parzellen. Diese werden bedürftigen Menschen, Vereinen und Organisationen kostenlos zur Verfügung gestellt. Ausgewählt werden sie von einer Gruppe, der neben dem Küchenchef auch Morgentaugärten-Initiator Christian Stadler, Pfarrer Wolfgang Pucher, Martina Schröck, Geschäftsführerin des Vereins „IA – Integration von Personen mit Einschränkungen am Arbeitsmarkt“, oder Rotes-Kreuz- Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch angehören. Das Projekt finanziert sich am Ende über ein Dinner, das der 3-Hauben-Koch am Ende der Saison direkt am Feld ausrichtet. Die Tickets dazu werden verkauft. Hausherr Angelo Urban, Barkeeper-Weltmeister Mario Hofferer und Barchef Fabio Urban (v. l.) mussten den neuen Cocktail natürlich auch testen. Initiator Christian Stadler (r.) mit Projektleiter Ferdinand Köberl Lihotzky
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