6 graz www.grazer.at 30. OKTOBER 2022 K O M M E N T A R von Fabian Kleindienst ✏ fabian.kleindienst@grazer.at Radverkehr ist gekommen um zu bleiben E s s ist eindeutig, lässt sich nicht leugnen: Jahr für Jahr finden sich mehr Radfahrer auf den Grazer Straßen. Das schlägt sich, logisch, auch auf die Unfallzahlen nieder (siehe Seiten 4/5), ist aber allein noch nicht Begründung genug, dass bei mehr als jedem dritten Unfall in Graz Radfahrer beteiligt sind. Mitunter mag dieser Umstand an der riskanten Fahrweise so mancher Radler liegen, grundsätzlich handelt es sich, das bestätigen Experten, aber um ein systemisches Problem. Der Ausbau der Radinfrastruktur – und das betrifft keineswegs nur Graz, die Unfallzahlen steigen österreichweit – hat mit dem sich stetig erhöhenden Anteil der Radfahrenden am Verkehrsgeschehen schlicht nicht mitgehalten. Wer selbst mit dem Rad durch die Stadt fährt, wird bestätigen: Teilweise fühlt man sich an einen Höllenritt erinnert, mit knappen Überholmanövern, Fußgängern, die aus der Bim aussteigen und blind auf den Radweg springen und Radwegen, die ohne Vorwarnung einfach enden. Die Radoffensive der Stadt nimmt glücklicherweise langsam Fahrt auf, auch die neue Novelle der StVO sollte für mehr Sicherheit sorgen. Wenn wir es jetzt noch schaffen, ein bisschen mehr Verständnis füreinander aufzubringen, ein bisschen mehr Rücksichtnahme: dann könnte es statt gegeneinander auch im Verkehr für alle gemeinsam voran gehen. Vereine zittern um ihre Existenz DRINGEND. Tausende sportbegeisterte Grazer müssen um ihre Vereine aufgrund der Kostenexplosion bangen. Ein Sportgipfel wird massiv gefordert. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Die Energiekrise mit ihren explosionsartigen Kostensteigerungen macht auch vor den Grazer Sportvereinen nicht halt und gefährden deren Existenz massiv. Der größte unter ihnen ist der ATG mit 2300 Mitgliedern, davon ein Drittel Jugendliche. Die Fernwärme kostete dem Verein 2021 noch 55.200 Euro, 2022 bereits 84.500 Euro, was eine Steigerung von 53 Prozent oder 29.300 Euro bedeutet. Im kommenden Jahr wird der ATG wohl noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Aber damit nicht genug: Die Wettkampfbeschickung kostet ab sofort rund 30 Prozent mehr, darin enthalten Hotelkosten, Startgeld, und die Fahrten. Alleine die Fahrten der Sportlerinnen und Sportler zu Wettkämpfen in ganz Österreich und in Mitteleuropa schlagen sich mit den nunmehr (fast) doppelten Dieselkosten zu Buche, bei 40.000 Kilometern im Jahr kosten diese nun statt 4400 Euro rund 8300 Euro. Das Aus droht So wie dem ATG geht es derzeit fast allen Sportvereinen in Graz und Graz-Umgebung. In Ries- Kainbach, wo 240 Kinder und Jugendliche sowie hundert Erwachsene betreut werden, droht überhaupt das Ende. Der Trainingsbetrieb soll auf ein Minimum eingeschränkt werden (nur bei Tageslicht, keine Dusch- & Umziehmöglichkeiten) und der Spielbetrieb aufgrund der hohen Energiekosten nur so stattfinden, dass man beispielsweise keine Flutlichtspiele machen muss. Auf Sicht bedeutet das ab 2024 sogar das Aus für den beliebten Verein, wenn nicht deutliche Hil- 2300 Sportler trainieren im ATG (siehe Bild), das sich mit hohen Kosten konfrontiert sieht. Vizekanzler Werner Kogler hat zwar angekündigt die Förder- Mittel für Sportvereine zu erhöhen, nur drängt die Zeit ATG Sport ruft um Hilfe fen seitens der öffentlichen Hand kommen. Stadt ist gefordert „Es braucht ganz dringend Unterstützung für die Energiekosten der Vereine“, fordert Sportstadtrat Kurt Hohensinner. „Die Stadt ist jetzt gefordert hier rasch und unbürokratisch zu helfen.“ Für ihn ist klar: „Wir brauchen einen großen Sportgipfel um über Soforthilfemaßnahmen für die Vereine zu sprechen. Sonst laufen wir Gefahr, dass es im Frühling ein böses Erwachen gibt.“ Eine Anpassung des Sportbudgets 2023 um die Inflationsrate wäre ein wesentlicher Schritt. „Zusätzlich brauchen vor allem der nichtprofessionelle Leistungssport und der Nachwuchsleistungssport spürbare Hilfen. Wir drängen mit Nachdruck auf einen raschen Termin bei Bürgermeisterin Elke Kahr und Finanzstadtrat Manfred Eber!“ derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS- FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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