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30. November 2022

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- Alarmierende Studie zur sozialen Lage in Graz - Neues Krisentelefon für psychische Notlagen - Biodiversitätspreis Silberdistel wird wieder vergeben

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2 graz www.grazer.at 30. NOVEMBER 2022 Morgen eröffnet die „Fastfood- Manufaktur“ Indie Burger. KK Indie Burger eröffnet morgen ■ Mit etwas Verspätung ist es am morgigen Donnerstag soweit: Florian Weitzer eröffnet das „Indie Burger“ in den ehemaligen Schediwy-Räumlichkeiten in der Sporgasse. Die Burger werden dort zu einem günstigen Preis, in Schachteln verpackt im klassischen Fastfood-Stil ausgegeben. Aber man setzt auf Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Außerdem ist Transparenz ein wichtiges Thema. Alarmierende Studie: Armut ist im Mittelstand angekommen Studienautor Peter Stoppacher und Bürgermeisterin Elke Kahr präsentierten besorgniserregende Zahlen. BESORGNISERREGEND. Laut aktueller Studie zur sozialen Lage in Graz leben bereits 40 Prozent der unselbstständig Beschäftigen an der Armutsgrenze oder darunter. Bürgermeisterin Elke Kahr will Sozialleistungen ausbauen. KK In Graz und Umgebung sind die Corona-Zahlen seit gestern gestiegen. GETTY Corona in Graz und Umgebung ■ Die Corona-Zahlen sind in Graz seit gestern weiter angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 262,0 (gestern: 259,2). Im Bezirk Graz-Umgebung beträgt der Wert heute 271,8 (gestern: 250,1). Im Steiermark- Durchschnitt sind es 238,7. Die höchste Inzidenz gibt es mit 306,0 im Bezirk Weiz, die niedrigste im Bezirk Murau mit 102,4. 3.497 Steirer sind bisher mit einer Corona-Infektion verstorben. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Die Studie zur sozialen Lage in Graz, die im Auftrag des Sozialamtes durchgeführt wurde, liefert ernüchternde Ergebnisse. Knapp 40 Prozent der unselbstständig Beschäftigen erzielen ein Bruttojahreseinkommen von unter 20.000 Euro. Mehr als jeder Vierte erhält überhaupt nur weniger 12.000 Euro. „Das monatlich verfügbare Nettoeinkommen ist in diesem Bereich auch bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung kaum existenzsichernd“, hält Studienautor Peter Stoppacher fest. Etwas mehr als 25 Prozent der unselbstständig Beschäftigten mit Wohnsitz in Graz werden in der Studie als wohlhabend bezeichnet. Sie verdienen mehr als 50.000 Euro brutto im Jahr. Die Armutsgefährdungsquote liegt in Graz nach EU-SILC 2021 bei 19 Prozent und ist damit in den letzten zehn Jahren um drei Prozent gestiegen. Umgerechnet auf die Befvölkerung leben rund 56.000 Menschen in Graz mit einem Haushaltseinkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle. Davon können sich 24.000 Grazer nicht einmal Mindeststandards leisten. 9.000 Personen erhielten im Vorjahr Sozialunterstützung. Besonders alarmierend: Zwei Drittel davon haben gearbeitet und sind trotzdem nicht mehr mit dem Geld ausgekommen. „Die Armut ist also auch in Graz im Mittelstand angekommen“, berichtet Sozialamtsleiterin Andrea Fink. Neues Wohnungsreferat Bürgermeisterin Elke Kahr will deshalb die Sozialunterstützungen weiter ausbauen. „Im nächsten Jahr wird es für viele noch schwieriger werden. Sozialleistungen tragen zu einer wesentlichen Verringerung der Armutsgefährdung bei. Ohne diese würde die Armutsgefährdungsquote nicht bei 19 Prozent, sondern bei 32 Prozent liegen.“ Sie kündigt an, im nächsten Jahr einen „Front Office Bereich“ im Sozialamt einzurichten, an dem man schnell und einfach informiert werden kann. Zudem wird ein Referat für Wohnungslosenhilfe installiert. „Dieses wird auch im Sozialamt angesiedelt. Während man im Wohnungsamt rechtliche Hilfe erhält, bekommt man hier dann soziale Hilfe.“ Arme Arbeiterbezirke Nach wie vor finden sich große Unterschiede unter den einzelnen Grazer Bezirken. „Eine Konzentration benachteiligter Gruppen ist in den alten Arbeiterbezirken Lend, Gries, Eggenberg, Jakomini und Liebenau sowie in weiteren Bezirken auf der westlichen Murseite wie Gösting und Puntigam zu finden“, erklärt Stoppacher.

30. NOVEMBER 2022 www.grazer.at graz 3 4-Stunden-Notfall-Hotline „PsyNot“: M. Koren, S. Krainz, LR J. Bogner- Strauß, LR D. Kampus, G. Klug, U. Walch und L. Payr (v.l.). LAND STEIERMARK/BINDER Neues Krisentelefon ■ Am morgigen 1. Dezember startet steiermarkweit unter der Nummer 0800 44 99 33 die 24-Stunden-Notfall-Hotline für psychosoziale Krisenfälle, kurz PsyNot. Die Stärkung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung ist ein wichtiges Gesundheitsziel. Das Projekt der 24-Stunden-Notfall-Hotline, das künftig noch um einen persönlichen Krisendienst erweitert werden soll, wird von den Psychosozialen Diensten Steiermark umgesetzt und vom Gesundheitsfonds Steiermark finanziert. Das Fördervolumen für 2022 und 2023 liegt bei einer Million Euro. Soziallandesrätin Doris Kampus freut sich über die rasche und einfach erreichbare Hilfe: „Die langdauernde Corona-Pandemie und die aktuellen Krisensituationen belasten viele Menschen in der Steiermark. Dazu kommen seit Monaten soziale Belastungen wie die Teuerungen und vielleicht auch persönliche Sorgen.“ Silberdistel vergeben ■ Die Steiermark ist in ihrer Vielfalt einzigartig, aber diese Biodiversität ist gefährdet. Ein Zeichen setzt der heute zum zweiten Mal vergebene „M. & W. Graf Biodiversitätspreis des Landes Steiermark”, die „Silberdistel“. Diese steht übrigens stellvertretend für alle Pflanzenund Tierarten der Steiermark. Mehr als 250 Projekte wurden eingereicht, daraus zehn Sieger prämiert, dazu gab es noch weitere 16 ausgezeichnete Nominierte. „Erfreulicherweise tut sich schon sehr viel in der Steiermark, was den Erhalt der Artenvielfalt betrifft – und es kommt immer mehr in Bewegung”, betont Umweltlandesrätin Ursula Lackner. „Diese Initiativen und die engagierten Menschen vor den Vorhang holen und damit auch neue Projekte unterstützen – das wollen wir mit dem Biodiversitätspreis erreichen”, so die Stifterin Honorarkonsulin Marianne Graf. K. Hochegger (Blühstreifen-Projekt), „Silberdistel“-Stifterin M. Graf, LR U. Lackner und B. Remich (Naturschutzakademie) (v.l.). LAND STEIERMARK/ PURGSTALLER BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / RIDOFRANZ Bestmöglich geschützt: Auffrischungs- Impfung! Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung. Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen Variantenimpfstoffen! ! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch über die Hotline der AGES unter 0800 555 621.

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