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30. März 2023

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- Historische Sensation: Rätsel um Inschrift A.E.I.O.U. gelöst - Versuchter Mord vor Gericht: Grazer stach im Blutrausch zu - Parkhotel: Goldene Birn eröffnet nach 450 Jahren wieder - Helmut List ist jetzt Ehrenbürger der Stadt Graz

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2 graz www.grazer.at 30. MÄRZ 2023 Michael Ludwig, Christopher Drexler, Barbara Eibinger-Miedl STREIBL Steiermark zeigt sich in Wien ■ Der Steiermark-Frühling ist mit dem heutigen Tag nach vier Jahren zurück auf dem Wiener Rathausplatz. Vier Tage lang und damit noch bis Palmsonntag dreht sich in der Bundeshauptstadt alles um das Grüne Herz: Urlaubsideen, Kulinarik, Kultur, Familie, Musik und Standort-Marketing. Ein Video gibt‘s auf unseren SocialMedia-Kanälen, die ganze Geschichte am Sonntag in unserer Printausgabe. Die Corona-Zahlen gehen momentan kontinuierlich zurück. FISCHER Corona in Graz und Umgebung ■ Die Infektionszahlen sinken weiter! Für Graz wurde heute eine Sieben-Tage-Inzidenz von 143,2 vermeldet (gestern: 146,6). In Graz- Umgebung beträgt der Wert 157,6 (gestern: 159,5) – und ist somit am höchsten. Der Steiermark-Durchschnitt liegt nämlich momentan bei 114,3. Die niedrigste Inzidenz gibt es im Bezirk Liezen mit 58,9. Inzwischen liegen acht Bezirke unter der 100er-Grenze. Rätsel um A.E.I.O.U. gelöst Landeshauptmann Christopher Drexler (l.) gratuliert dem deutschen Historiker Konstantin Moritz Langmaier. LAND STMK/BINDER SENSATION. Der Historiker Konstantin M. Langmaier beseitigte einen Forschungsirrtum und enträtselte die Herrschaftsdevise Kaiser Friedrichs III. Von Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Generationen von Schülern wurde eingetrichtert, dass A.E.I.O.U. nichts anderes als „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ bedeutet – was nur eine Interpretation des Leitspruchs des späteren Kaisers Friedrich III. (1415-1493) war. An die 300 gibt es, bis hin zu „Aller erst ist Österreich verloren“. Eng mit der Grazer Burg verknüpft ist der in Stein gemeißelte Schriftzug A.E.I.O.U., den Friedrich bereits als Devise benutzte, als er die Herzogswürde der Steiermark, Kärntens und Krains innehatte. Friedrich lebte Neues Demenz-Netzwerk ■ Studien gehen davon aus, dass es im Jahr 2030 in Österreich 74.600 Personen mit demenziellen Beeinträchtigungen gibt. Für die Steiermark geht man von 24.000 Personen im Jahr 2030 und 35.200 Personen im Jahr 2050 aus. Vor diesem Hintergrund wurde heute das neue Netzwerk Demenz Steiermark für Betroffene und ihre Angehörigen präsentiert. Dieses bündelt familiäre, mobile und stationäre Perspektiven und ist damit österreichweit einzigartig. Eine Besonderheit ist auch der multiprofessionelle Fachbeirat, der sich heute konstituiert hat. Finanziert wird das Netzwerk vom Gesundheitsfonds Steiermark. zu dieser Zeit in der Grazer Burg. Ihr heutiger Hausherr, Landeshauptmann Christopher Drexler, freut sich: „Nun liefert uns die Geschichtswissenschaft mit der Entschlüsselung des jahrhundertealten Rätsels, was mit Kaiser Friedrichs Buchstabenfolge ,A.E.I.O.U.‘ gemeint ist, eine neue Erkenntnis, die wir mit Sicherheit in unsere Überlegungen zur Attraktivierung der Grazer Burg miteinbeziehen werden.“ Geliebt, gefürchtet Erst gestern Abend stellte der deutsche Historiker Konstantin Moritz Langmaier die Ergebnisse seiner Forschungen in Graz bei der Mitgliederversammlung des Historischen Vereins für Steiermark vor. Dass Friedrich später zum römisch-deutschen König mit der längsten Regierungszeit, ganze 53 Jahre waren es, werden würde, konnte er als steirischer Herzog noch nicht ahnen, argumentierte der Historiker. Lange Jahre als Forschungsirrtum abgetan, rückte Langmaier nun wieder „Amor Electis Iniustis Ordinor Ultor“ in den Fokus, denn diesen Satz verwendete Friedrich bereits in jungen Jahren als Herrschaftslegitimation. Übersetzt bedeutet er „Seht, ich bin geliebt von den Erwählten, ich bin gefürchtet von den Ungerechten, also regiere ich, Friedrich, rechtmäßig“. Präsentation: Michael Koren, Landesrätin Juliane Bogner- Strauß, Claudia Knopper und Peter Rosegger (v.l.) BINDER

30. MÄRZ 2023 www.grazer.at Prozess zu versuchtem Mord in Graz: graz 3 Grazer stach im Blutrausch zu AGGRESSION. Mit einem Küchenmesser soll ein 23-Jähriger mutmaßlich einen anderen Mann mit rund zehn Stichen in Kopf, Brust und anderen Stellen verletzt haben. Heute saß er vor Gericht. Im großen Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts Graz wurde der versuchte Mordfall am heutigen Donnerstag den ganzen Tag über verhandelt. KK Von Lia Remschnig lia.remschnig@grazer.at Erst sei es in jener Nacht in einem Grazer Schrebergarten lediglich zu einem verbalen Streit gekommen, ehe dieser in ein Handgemenge überging, schildert der angeklagte 23-Jährige heute vor Gericht. Grantig sei er dann von dannen gezogen, in die nur wenige hundert Meter entfernte Caritas Notschlafstelle nahe dem Hauptbahnhof. Dort wollte er eigenen Angaben zufolge nur in Ruhe Cannabis konsumieren, um „runter zu kommen“, ehe er bemerkte, dass er seinen „Grinder“ – ein Zerkleinerungsgerät für das Kraut – am Schauplatz verloren hatte. Mit einem entwendeten Messer bewaffnet, machte er sich dann auf den Weg zurück in den Garten. „Ich war nicht Herr meiner Sinne“, gibt er entschuldigend zurück als es um den weiteren Tathergang geht. „Sie waren es doch, der zugestochen hat“, antwortet der Richter ihm. Tathergang Wieder kam der 23-Jährige mit jenem Bekannten im Garten in Streit, zog anschließend das Messer, kniete sich auf das Opfer und stach mehrmals auf dieses ein. Erst als dieses blutüberströmt um Hilfe rief, ließ er von ihm ab und flüchtete. Der zum Tatzeitpunkt vorhandene Alkoholspiegel reiche laut Gerichtsgutachter keinesfalls aus, um als unzurechnungsfähig zu gelten. Der 23-Jährige hatte, wie fast jeden Tag, gut zwei bis drei Liter Wein getrunken. Bei Redaktionsschluss war der Ausgang noch nicht bekannt. 16.+18.+19.8. graz Karmeliterplatz

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