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30. Mai 2021

- Grazer Gastro im Sicherheits-Check - Wirbel um Tweet von Judith Schwentner - 1. Grazer Stadtpokal für Fußballvereine - ÖBB-Lärm geht weiter - „der Grazer“ sucht Ferienpaten - Einblicke ins neue Lokal „Moin“

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28 eco graz www.grazer.at 30. MAI 2021 Fabian Kleindienst 28 fabian.kleindienst@grazer.at Gastro-Öffnung: Die Bevölkerung wünscht sich kleiner strukturierte Milchviehbetriebe mit noch mehr Tierwohl.“ LK-Präsident Franz Titschenbacher kritisiert den Marktdruck auf Milchbauern, der sie zu noch mehr Wachstum zwingt. LK STMK/DANNER Arbeitsmarkt-Entspannung, Die Arbeitslosigkeit sinkt auch durch die Gastro-Öffnungen. Der Branche fehlt aber oft der Mittagstisch.GRAZ TOURISMUS/SCHIFFER NEUSTART. Die Gastro-Öffnungen senken die Arbeitslosigkeit. Für die Branche bleiben aber Probleme, manche entstehen erst. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Die erste volle Woche seit den langersehnten Öffnungsschritten im Bereich der Kultur, der Gastronomie und des Tourismus insgesamt ist vorüber. Monatelang hatten auch die Grazer, nicht zuletzt die Wirtschaft, auf den Moment hingefiebert – und es zeigen sich schon W I R T S C H A F T EcoNews fabian.kleindienst@grazer.at Milch: Marktdruck ■ Nur etwa 30 Prozent des Endverbraucherpreises von Milch landen beim Bauern. Die Landwirtschaftskammer Steiermark um Präsident Franz Titschenbacher kritisierte diese Woche den stetigenden Marktdruck, der Betriebe zum Wachstum zwingt. Dabei wünscht sich die Bevölkerung eigentlich kleinere Betriebe und mehr Tierwohl. Franz Titschenbacher (l.) und Molkerei-Obmann Jakob Karner LK STMK/DANNER Anton Tamtögl forscht am Institut für Experimentalphysik.TU GRAZ/LUNGHAMMER TU forscht zu Eis ■ Forscher der TU Graz haben sich mit der weltweit ersten molekularen Beobachtung die Entstehung von Eis näher angesehen. Gemeinsam mit den Unis Cambridge und Surrey beobachteten sie, dass Wassermoleküle für den ersten Schritt der Eisbildung zusätzlich Energie aufbringen müssen. Es muss also sozusagen erst heiß werden, bevor Eis entstehen kann. Die Erkenntnisse stellen bisher Vermutetes auf den Kopf. eCampus startet ■ Gemeinsam haben die FH CAMPUS 02, die TU Graz und die Universität Graz mit dem neuen eCampus die Weichen für eine fortschrittlichere Bildungslandschaft in der Steiermark gestellt. Den Lehrenden aller Hochschulen steht nun dieses neue Service zur Verfügung, sie können sich damit einfach über die Einbindung von elektronischen und Online-Möglichkeiten in ihre Lehrveranstaltungen informieren und fortbilden. Durch Corona wurde die Digitalisierung im Bildungssektor schneller.GETTY Im Rahmen des Designmonats gibt es einiges zu sehen. ZOEPPRITZ ROSENTHAL Designmonat Graz ■ Schon seit einigen Wochen findet der Designmonat Graz mit dichtem Programm, wenn auch anders als sonst, statt. Auch in der kommenden Woche gibt es zahlreiche Highlights, beispielsweise wird bei den „Design in the City Analogen Herrengasse Touren“ Klammerth besucht, wo eine Porzellankollektion zu bewundern ist, oder bei Schullin eine erlesene Tischlampen- und Kerzenleuchter-Kollektion.

30. MAI 2021 www.grazer.at graz eco 29 ➜ TEURER GETTY (2) Wohn-Accessoires +12,3 % Die Wohnung etwas aufzupeppen, kommt aktuell leider etwas teurer als noch vor einem Monat. Schweinsschnitzel –6,8 % Sollte das Wetter sich bessern, steht dem Grillen nichts im Weg. Schweinsschnitzel wurden günstiger. BILLIGER ➜ aber Suche nach Fachkräften erste positive Effekte. So beispielsweise am Arbeitsmarkt. Hier entspannt sich die Lage schrittweise, seit Anfang Mai ist erneut ein positiver Schub zu erkennen. Lag die Arbeitslosigkeit im Raum Graz Ende April noch bei 17.862 – davon allein 2199 in der Gastronomie –, waren es Mitte dieser Woche, also eine Woche nach den Öffnungen, nur noch 16.857. Seit Ende April ging also die Gesamtarbeitslosigkeit in Graz um rund 1000 Personen zurück – davon wird wohl ein gewichtiger Anteil auch auf die auflebende Gastronomie entfallen. Denn der Trend zeigt sich bundeslandweit, wie AMS- Steiermark-Geschäftsführer Karl- Heinz Snobe ausführt: „Wir bemerken einen deutlich positiven Merkur Versicherung: Impuls der Öffnungen auf dem steirischen Arbeitsmarkt: Seit Ende April sank die Arbeitslosigkeit in der Branche Beherbergung und Gastronomie um ein Viertel auf rund 4250 betroffene Personen.“ Problem Homeoffice In der Branche selbst zeigt man sich glücklich da rüber, die Pforten wieder öffnen zu dürfen. Gleichzeitig fiebert man den am Freitag verkündeten neuen Öffnungsschritten entgegen. Vor allem der Zwei-Meter-Abstand und die Personenbegrenzungen an den Tischen sorgten zuletzt für Kritik. Klaus Friedl, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Steiermark: „Es gibt einige, für die es sich aus Platzgründen einfach nicht rentierte, aufzusperren.“ Klaus Friedl Ein mindestens ebenso großes Problem sieht er aber im anhaltend weit verbreiteten Homeoffice, viele würden daher eher daheim essen als im Restaurant: „Was uns total abgeht, ist der Mittagstisch. Ich hoffe wirklich, dass das Homeoffice nicht weiter vorangetrieben wird.“ Um die Branche in der weiterhin umsatzgeschwächten Zeit zu stärken, plädiert er für eine Verlängerung der Unterstützungsleistungen: „Wir haben die Zusage bis Juni, aber die Hilfen muss es unbedingt bis zum Ende des Jahres geben. Sonst werden wir es nicht schaffen.“ Fachkräfte gesucht Eine große Herausforderung sind nach wie vor die fehlenden Fachkräfte. „Da haben wir in der Gastronomie seit Jahren ein Problem“, betont Friedl. Die Corona- Krise habe es für viele verschärft. „Für Betriebe, die ihre Mitarbeiter nicht zur Kurzarbeit angemeldet haben, ist es jetzt teilweise sehr schwer, Mitarbeiter zu finden. Wir wissen, dass sich auch viele Gastro-affine Menschen in dieser Zeit umschulen haben lassen.“ Hier gilt es laut Friedl in Zukunft Aktionen zu setzen, um den Beruf wieder attraktiver zu machen. Neue Mitarbeiter trotz Pandemie BILANZ. Die Merkur Versicherung konnte trotz Pandemie wachsen und 117 neue Mitarbeiter einstellen. Auf das Jahr 2020 können wir nicht einfach zurückblicken wie auf jedes andere Jahr zuvor. Wir haben gelernt, wie verletzlich wir als Gesellschaft sind. In einer Zeit, wo auch wir nicht wussten, was passieren wird, sind wir auf Sicht gefahren, haben aus den Erfahrungen gelernt und sind in der Spur geblieben“, resümiert Ingo Hofmann, CEO der Merkur Versicherung in seiner Bilanz für das Vorjahr. Diese fällt durchaus positiv aus. So zeigte sich sogar ein überdurchschnittliches Wachstum – das Prämienvolumen stieg um 3,6 Prozent auf insgesamt 541,1 Millionen Euro. Die Versicherung, die im Vorjahr auch ihr neues Headquarter, den Merkur Campus, in Graz eröffnete, konnte 2020 erstmals als zweitgrößter privater Krankenversicherer Österreichs abschließen und stellte 117 neue Mitarbeiter ein. Merkur-Vorstand: Helmut Schleich, Christian Kladiva, Ingo Hofmann (v. l.) MARIJA KANIZAJ

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