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30. Mai 2021

- Grazer Gastro im Sicherheits-Check - Wirbel um Tweet von Judith Schwentner - 1. Grazer Stadtpokal für Fußballvereine - ÖBB-Lärm geht weiter - „der Grazer“ sucht Ferienpaten - Einblicke ins neue Lokal „Moin“

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12 graz www.grazer.at 30. MAI 2021 Zweites Frauenhaus In Seiersberg-Pirka freut man sich über viele Bäume. GEMEINDE Ein Baum für jeden Bürger ■ Aktiv den Waldbestand in Seiersberg-Pirka zu stärken: das war eines der zentralen Ziele, das Bürgermeister Werner Baumann 2015 ausgab. Nach fünf Jahren hat man das Ziel, für jeden Bürger einen neuen Baum an heimische Waldbesitzer auszugeben, 2020 erreicht. Da damals keine Aktion möglich war, feierten Baumann und Landwirtschaftsausschussobmann Franz Strommer den 12.000. neuen Baum jetzt nach. Helga Kügerl Neben diesem Frauenhaus soll es in Graz bald ein zweites geben. Ein entsprechender Antrag soll die Forderung bald Realität werden lassen. STREET VIEW GEWALTSCHUTZ. Im Landtag wird von den Freiheitlichen aufgrund der vielen Femizide jetzt ein weiteres Frauenhaus in Graz beantragt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at In der Steiermark gibt es zwei Frauenhäuser, das in Graz, das Platz für 45 Personen bietet, und eines in Kapfenberg mit 27 Unterkunftsplätzen. Ende April soll die Auslastung laut Betreiber, dem Verein „Frauenhäuser Steiermark“, bei über hundert Prozent gelegen sein. Seit Beginn der Pandemie wurden die Kapazitätsgrenzen immer öfter erreicht: Waren es 2019 noch 921 Betretungsverbote, die durch die steirische Polizei ausgesprochen Zeichen für weniger Müll in Graz SAUBER. Die Stadt Graz beteiligt sich an der internationalen Kampagne „WeChooseReuse“ und hat beschlossen, einen offenen Brief als Zeichen für Abfallvermeidung und Zero Waste zu unterschreiben. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Stolze 48 Millionen Kilogramm Restmüll fallen pro Jahr in Graz an. Laut Berechnungen des Landes Stei- ermark sind immerhin zwölf Prozent davon vermeidbare Lebensmittelabfälle. Und auch von den 15 Tonnen Plastikmüll, die tagtäglich in den Grazer Haushalten anfallen, könnte man das Gros umgehen. Deshalb setzt Ein ganz schön großer Anteil an Verpackungen und Abfällen wird achtlos weggeworfen. Die Stadt möchte jetzt ein weiteres Zeichen für Reuse setzen. LUEF sich die Stadt seit geraumer Zeit für Müllvermeidung ein und hat Impulse wie das BackCup- Pfandsystem, die Re-Use-Boxen oder verschiedene Förderungen geschaffen. Und jetzt folgt der nächste Streich. Auf Initiative des Umweltamtes und Stadträtin Judith Schwentner wurde im Stadtsenat beschlossen, ein Zeichen gegen Verschwendung zu setzen und die internationale Kampagne #WeChooseReuse zu unterstützen. Durch die Unterzeichnung eines offenen Briefs wird die Stadt Graz Teil eines europäischen Netzwerks von Städten und Gemeinden, in dem Vorreiter für eine nachhaltige, kreislauf orientierte Wirtschaft an einem Strang ziehen. Das Schriftstück richtet sich an nationale und europäische Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft. In dem offenen Brief werden Unternehmen dazu aufgerufen, auf Mehrwegsysteme umzusteigen. Darüber hinaus enthält er spezifische Forderungen an Vertreter der Politik, unter anderem die Festlegung von Mehrwegzielen pro Sektor, die Einführung spezifischer Anforderungen an Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel, die Förderung von Pfandsystemen und die Anpassung von EU-Richtlinien in Hinblick auf die Förderung von Mehrwegverpackungen. Gute Gesellschaft Ziel der Initiatoren ist es, dass bis zum Herbst hundert Gemeinden unterschreiben. Bisher haben sich vor allem solche aus Kroatien, Italien, Slowenien und eben Österreich beteiligt.

30. MAI 2021 www.grazer.at graz 13 im Landtag wurden, stieg die Zahl letztes Jahr auf insgesamt 1182. Heuer schockten bereits elf Frauenmorde das Land, Anfang April wurde eine vierfache Mutter in Graz von ihrem Ehemann umgebracht. Die FPÖ Graz hat deshalb unlängst einen Antrag im Gemeinderat eingebracht, die Einrichtung eines zweiten Frauenhauses in Graz zu prüfen – dieser ist einstimmig angenommen worden und erging am Petitionsweg an das Land Steiermark. Es muss etwas passieren Jetzt spielt die blaue Landtagsabgeordnete und Frauensprecherin Helga Kügerl den Ball weiter und stellt den entsprechenden Antrag für eine zweite Grazer Einrichtung im Landtag. Behandelt wird das Thema dann im Sozialausschuss am 8. Juni. „Gewalttaten an Frauen sind in Österreich bedauerlicherweise seit Jahren im Steigen begriffen – dies verdeutlichten zuletzt auch die zahlreichen schrecklichen Frauenmorde. Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, brauchen Schutz und psychologische Unterstützung. Dies erhalten sie unter anderem in den steirischen Frauenhäusern. Vor allem in Zeiten der Pandemie, in der Gewalt in den eigenen vier Wänden zunahm, sind diese völlig überbelegt. Darum fordern wir Freiheitliche, die Einrichtung eines zweiten Frauenhauses in Graz zu prüfen und bei Bedarf umzusetzen. Viel wichtiger aber noch ist die bedarfsgerechte Schaffung von sogenannten Übergangswohnungen für die Zeit nach dem Frauenhausaufenthalt. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um Frauen und Kinder vor häuslicher Gewalt zu schützen und weitere Morde zu verhindern!“, begründet Kügerl die Initiative.

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