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30. Juni 2022

- Graz hat jetzt eine Fußgängerbeauftragte - Tätigkeitsbericht der Behindertenanwaltschaft: Stärker von Krisen betroffen - Münzgrabenstraße: Zebrastreifen an vielbefahrener Straße entfernt - steirischer herbst präsentierte Details für Festival 2022

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12 graz www.grazer.at 30. JUNI 2022 herbst: Ein Krieg in der Ferne BEDROHLICH. In seiner 55. Ausgabe widmet sich der steirische herbst der bedrohlichen Präsenz des Schlachtens. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Ekaterina Degot, Kuratorin und Intendantin des steirischen herbst, der vom 22. September bis 16. Oktober stattfinden wird, beschreibt das Konzept ihrer fünften Ausgabe wie folgt: „Kriege sind in die Geschichte des steirischen herbst eingeschrieben. Während frühe Festivalausgaben vom Kalten Krieg überschattet wurden, fanden spätere statt, als gleich nebenan die Jugoslawienkriege wüteten. Der russische Angriff auf die Ukraine ruft auf schmerzhafte Weise verblichene Erinnerungen an den Ersten und Zweiten Weltkrieg wach und bildet den neuesten Eintrag in dieser langen Liste drohender Kämpfe in der unmittelbaren Nachbarschaft“. Ausstellung zum Krieg Ein Prolog zum Festival beschäftigt sich bereits von 1. Juli bis 1. August mit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine – dessen Relevanz und Nähe nun nicht mehr ignoriert werden können. In der Sonderausstellung „Ein Krieg in der Ferne. Prolog. Die umkämpfte Ukraine in Video- kunst und Film“ präsentiert der steirische herbst historische und zeitgenössische Videokunst und Filme zu diesem Krieg in der Neuen Galerie Graz, kuratiert von Mirela Baciak und David Riff. Zu den teilnehmenden Künstlern zählen Pavel Braila, Oleksandr Dovzhenko, Dana Kavelina, Zoya Laktionova, Kateryna Lysovenko, Mykola Ridnyi und Philip Sotnychenko. Anlässlich der Eröffnung am 1. Juli finden Artist Talks und eine Podiumsdiskussion mit dem Journalisten Herwig G. Höller, der Schriftstellerin Julya Rabinowich und dem Historiker Peter Ruggenthaler zur Bedeutung des Ukrainekriegs aus österreichischer Sicht statt. Herzstück des Festivals im Herbst ist eine größere Ausstellung in beiden Flügeln des ersten „Klanglicht“ freut sich ■ Große Freude bei den Organisatoren von „Klanglicht“: Für „Klanglicht 2021“ gab es jetzt beim Austrian Event Award den Award in der Kategorie Public Events Charity / Social / Cultural. „Es ist die kreative Kraft eines Kunstfestivals, das das Publikum für den einen Moment zu entführen vermag und ich freue mich, dass wir nun für eben diesen Moment des Live-Erlebnisses ausgezeichnet wurden!“, sagt der Initiator des Festivals Bernhard Rinner. Jubel: Ingo Reinhard, Birgit Lill- Schnabl u. Sara Lesky (v.l.) FOTOSTUDIO EDER Stocks der Neuen Galerie Graz, für die der historische Eingang in der Neutorgasse wieder geöffnet wird. Das Festivalteam hat zu weniger bekannten und vergessenen Werken ihrer Sammlung von Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert recherchiert. Manche Arbeiten scheinen auf den ersten Blick arglos, andere sind verstörend politisch. Sie werden zeitgenössischen Kunstprojekten gegenübergestellt, von denen viele neu in Auftrag gegeben wurden. Diese Ausstellung ist eine Kooperation mit der Neuen Galerie Graz und dem Universalmuseum Joanneum und läuft bis 12. Februar 2023. Das performative Programm des Festivals aktiviert andere Motive und Erinnerungen im Zusammenhang mit Kriegen und Konflikten in neuen Auftragsarbeiten Intendantin Ekaterina Degot hat alle Krisen in ihr Festival einfließen lassen, dennoch der Spaß fehlt nicht. JOHANNA LAMPRECHT Paul & Pets in Kombüse ■ Der Grazer Musiker Paul Pfleger präsentiert sein neues Projekt Paul & Pets in einer Open-Air- Show in der Grazer Kombüse. Das Debütalbum kam sehr gut an und die Titel wurden auf Soundportal und FM4 vorgestellt. Ob 60er oder 90er, Pfleger hat viele Einflüsse von Jahrzehnten in seinen Songs spürbar werden lassen. Das Album „Domestic Domastic“ klingt retro, aber keinesfalls rückwärtsgewandt. Das Openair in der Stadtpark-Kombüse startet um 20 Uhr. von Boris Charmatz, Boris Nikitin, Theater im Bahnhof, Giacomo Veronesi, Ming Wong und Raed Yassin. Das vollständige Festivalprogramm ist ab 1. September online. Der Online-Ticketverkauf beginnt ebenfalls am 1. September. Der steirische herbst ’22 wird gestaltet von allen teilnehmenden Künstlern, Partnerinstitutionen, Denkern, Philosophen sowie Ekaterina Degot, Intendantin und Chefkuratorin, Henriette Gallus, stellvertretende Intendantin, Christoph Platz, Leiter der kuratorischen Belange, David Riff, Senior Curator, Dominik Müller, Kurator, Mirela Baciak, Kuratorin, Gábor Thury, Kurator, und dem gesamten Team des steirischen herbst. Mit kuratorischer Beratung von Goran Injac. Paul Pfleger stellt sein neues Projekt endlich live vor. KK

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