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30. Jänner 2022

- Experten und Bürger planen Graz um - Ärger um Öffi-Tickets - Generalprobe für neuen Speicherkanal - Jubiläum: Ein Jahr „Grazer“-Epaper - Jürgen Roth im Interview

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 30. JÄNNER 2022 K O M M E N T A R von Fabian Kleindienst ✏ fabian.kleindienst@grazer.at Zeit für Neues in der Grazer Stadtplanung B ebauung, Leerstandserhebung, mehr Grünraum im öffentlichen Raum, mehr Platz für Fußgänger und Radverkehr – das waren mit die bestimmenden Themen der Graz-Wahl im vergangenen Herbst. Auch seither reißt der Diskussionsbedarf nicht ab. Wer großteils mit dem Fahrrad durch die Stadt fährt, weiß, wie wenig Platz einem im Straßenverkehr gelassen wird. Und dass in der Stadtplanung viel zu lange vergessen wurde, auf den Erhalt von Grünflächen Wert zu legen, wurde ohnehin bereits hinlänglich diskutiert. Experten der TU wünschen sich nun einen „Territorial Turn“, einen Paradigmenwechsel im Städtebau – nicht nur in Graz, sondern international. Eine Planung, die stärker von Freiflächen als von Verbautem ausgeht. Die Flächen schützt, um Lebensqualität für jene, die schon in der Stadt wohnen, zu erhalten. Ob die Vorschläge, die gemeinsam mit Grazer Bürgern erarbeitet werden, so zu 100 Prozent umgesetzt werden können, ist vielleicht fraglich. Aber sie können jedenfalls als spannende Anregungen dienen – vielleicht auch als Inspiration für neue, bessere Ideen. Denn ob fürs Klima oder für die Lebensqualität in der Stadt: Die Zeit für einen Wandel in der Stadtplanung, die wäre wohl gekommen. Eine junge „Grazer“-Leserin erwarb online ein Jahresticket der Graz Linien und druckte dieses, wie auf der Seite angegeben, auf einem A4-Zettel aus. Diesen wollte sie bei den Graz Linien in ein handliches Ticket umtauschen. „Dort hat man mir aber erklärt, dass das nicht möglich ist“, erzählt die verärgerte Frau, die jetzt das ganze Jahr mit einem Zettel mit den Öffis fahren muss. „Im 21. Jahrhundert sollte es schon machbar sein, andere Möglichkeiten anzubieten.“ Die zuständige Bürgermeister- Stellvertreterin Judith Schwentner will umgehend tätig werden: „Ein gutes Service ist mir wichtig, und wir sind froh über jeden Hinweis, wie wir etwas verbessern können. Die Holding arbeitet sehr lösungsorientiert, und ich bin zuversichtlich, dass wir auch hier rasch eine unkomplizierte Lösung finden werden.“ Dort stößt sie damit auf offene Ohren. „Die Graz Linien waren eines der ersten Unternehmen, die eine ,Print at Home‘-Lösung aus dem Onlineshop angeboten haben“, erklärt Sprecher Gerald Zaczek-Pichler. „Dieses Angebot wurde und wird von der Digitalisierung ersetzt. Aktuell prüfen wir die schnellstmögliche Umsetzung einer Möglichkeit, dass Kunden statt der ,Print at Home‘- Lösung auf Wunsch eine Scheckkarte bekommen können.“ Und er verspricht: „Der Vertrieb der Jahreskarten ab dem vierten Quartal 2022 ist auch über die Graz-Mobil-App geplant. Die dort gekauften Jahreskarten sind dann am Smartphone darstellbar.“ Keine ÖBB-Card! Seit Jahren kämpft der Grazer Seniorenbundobmann Ernest Schwindsackl dafür, dass die Grazer Senioren für Straßenbahn und Bus der Graz-Linien ein ermäßigtes Jahres- Eine im Internet ausgedruckte A4-Seite soll ein normales Jahresticket ersetzen. Das regt auf, so wie der jahrelange Kampf um ein normales Seniorenticket ohne ÖBB- Card. KK A4-Zettel als Bim-Ticket ÄRGER. Graz Linien regen auf. Eine Grazerin muss ein Jahr lang mit einer A4-Seite als Ticket fahren, und Senioren benötigen für billigere Tickets immer noch eine ÖBB-Card. Von Tobit Schweighofer und Vojo Radkovic redaktion@grazer.at ticket erhalten. Derzeit müssen alle Senioren, die eine Ermäßigung wollen, die ÖBB-Vorteilscard kaufen. Die Senioren wollen nur mit Bim und Bus in Graz fahren und brauchen keine ÖBB-Card. Die zuständige Stadträtin Judith Schwentner dazu: „Wir verstehen, dass viele Senioren mit dieser Koppelung unzufrieden sind und hätten auch gerne eine andere Lösung für das Ticket. Letztendlich ist das aber ein Thema für den gesamten Verkehrsverbund und für Graz eine Finanzierungsfrage. Finanzstadtrat Eber hat seine Unterstützung diesbezüglich aber schon anklingen lassen.“ Der Verkehrsverbund, der die Abkoppelung seit vielen Jahren blockiert, bleibt hart. Alice Saiko vom Verkehrsverbund Steiermark: „Derzeit ist hier leider keine Änderung geplant. Für das KlimaTicket Steiermark, das für Senioren ab dem vollendeten 65. Lebensjahr um nur 441 Euro erworben werden kann, reicht ein Lichtbildausweis.“ derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6641) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021) | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

30. JÄNNER 2022 www.grazer.at Ab März am Lendplatz: graz 7 Standln öffnen am Sonntag FIX. Die Gastro-Standln am Lendplatz dürfen von März bis November sonntags aufsperren. Dies wurde im Stadtsenat einstimmig beschlossen. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Wie im „Grazer“ exklusiv berichtet, werden die Gastronomiestände am Lendplatz künftig auch am Sonntag geöffnet sein. Ein entsprechender Antrag wurde im Stadtsenat einstimmig beschlossen. „Der Lendplatz mit seinem Marktgebiet hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt“, weiß der zuständige Stadtrat Kurt Hohensinner, „nicht nur viele Grazer, sondern auch Touristen genießen das einzigartige Flair und das hervorragende kulinarische Angebot. Ich freue mich, dass wir den lang gehegten Wunsch einer Öffnung der Gastronomie auch am Sonntag nun erfüllen können. Wir werden das im Rahmen eines Stadtrat Kurt Hohensinner setzt den Wunsch aus dem Bezirk Lend um. LUEF, KK Pilotprojekts im heurigen Jahr tun.“ Die temporäre Öffnung der Gastro-Standln wird heuer probeweise von März bis Ende Okto- ber gelten. Um die umliegenden Anrainer nicht weiter zu belasten, sind die Öffnungszeiten auf 9 bis 18 Uhr beschränkt.

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