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30. Jänner 2022

- Experten und Bürger planen Graz um - Ärger um Öffi-Tickets - Generalprobe für neuen Speicherkanal - Jubiläum: Ein Jahr „Grazer“-Epaper - Jürgen Roth im Interview

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34 viva graz www.grazer.at 30. JÄNNER 2022 Valentina Gartner 34 valentina.gartner@grazer.at Nach Schlaganfall mit 14: Die Omikron-Welle fordert uns alle, jetzt und in den nächsten Wochen.“ Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß appelliert, das neue Portal, mit dem man sich mit Heim- Gurgeltest freitesten kann, zu nutzen. KK Dank Therapie bald wieder Der mittlerweile 16-jährige Kevin macht eine intensive Therapie. HOME4MOTION ERFOLG. Vor zwei Jahren hatte Kevin einen Schlaganfall, dank Therapie bekommt er seine halbseitige Lähmung langsam in den Griff. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Vor zwei Jahren erlitt der damals 14-jährige Kevin einen Schlaganfall. Der Schicksalsschlag kam völlig überraschend: „Wir waren im Schwimmbad, Kevin kam aus dem Wasser heraus. Plötzlich fiel er um“, erzählt Kevins Vater Ernst. Seitdem leidet er an einer Hemiparese – darunter versteht man eine unvollständige Halbseitenlähmung, bei der Kevins rechte Körperhälfte Lähmungserscheinungen aufweist. Bei Kevin zeigt sich das in einer reduzierten Kraft und Tiefensensibilität des rechten Beines und vor allem des rechten Armes. Konkret fällt es ihm beispielsweise schwer, Lebensmittel zu verarbeiten oder mit Messer und Gabel zu essen, was für ihn in seiner Lehre zum Koch nachteilig ist. „Meine größten Ziele sind, dass ich mit meinen Freunden wieder Fußball spielen und meine Ausbildung zum Koch erfolgreich abschließen kann“, erzählt der Junge. Dank einer Spende des Vereins „Dank dir“ wurde Kevin eine drei- Mobile Pflege: Zuzahlung erhöht ERHÖHUNG. Seit 1. Juni 2018 schafft ein Modell der Zuzahlung durch die Stadt Graz zu Hauskrankenpflege, Pflegeassistenz und Heimhilfe Abhilfe für pflegebedürftige Menschen. Nun wird um 27 Euro erhöht. Von Valentina Gartner & Tobit Schweighofer redaktion@grazer.at Viele pflegebedürftige Menschen sind gesundheitlich durchaus in der Lage, in ihrer vertrauten Wohnumgebung zu bleiben, anstatt in ein Heim zu müssen, allerdings konnten sich viele die mobilen Pflege- und Betreuungsdienste nicht leisten. Seit 1. Juni 2018 ermöglicht ein spezielles Tarifmodell, dass Betroffene Ausgleichszahlungen bekommen, damit die Höhe der Mindestpension erhalten bleibt. „Für pflegebedürftige Grazer ist seit dreieinhalb Jahren eine merkliche Verbesserung erreicht worden“, sagt Pflegestadtrat Robert Krotzer. Mit Jahreswechsel steigt diese Unterstützung nun von 949,46 auf 977 Euro. „Die Energie- und Lebenserhaltungskosten steigen derzeit enorm. Neben dem Gebührenstopp für Müll- und Kanalgebühren ist es uns aber gelungen, eine Leistung der Stadt, die den Menschen zugutekommt, an die Pensionsanhebung zu koppeln“, freut sich Krotzer. Gerade bei kleinen Pensionen kommt es auf jeden Euro an, um sich neben Miete, Betriebskosten, Heizung, Strom und täglichem Lebensbedarf auch Pflege und Betreuung leisten zu können. Doppelte Entlastung Wenn Menschen länger zuhause bleiben können, ist das gut für sie wie auch für die Stadtfinanzen. Ist jemand im Pflegeheim, kostet das die Stadt über 12.000 Euro pro Jahr. Für mobile Dienste fällt nur etwa ein Achtel davon an. „Die Entlastung ist also eine doppelte“, betont Krotzer: „Für die Menschen – und für das Budget der Stadt.“ Auch im Alter so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, wünschen sich die meisten. Mit dem Grazer Tarifmodell ist es möglich. ZVPÖ

30. JÄNNER 2022 www.grazer.at graz viva 35 ➜ IN GETTY 82) kicken wöchige Intensivtherapie mit täglich vier bis sechs Stunden hoch dosierter Bewegungstherapie bei HOME­ 4MOTION in Graz ermöglicht. Die drei intensiven Therapiewochen mit computer- und robotikgestützten Therapiegeräten waren nicht nur objektiv ein großer Erfolg. Es hat sich die Griffkraft verbessert und die Spastik der rechten Hand reduziert, und die Beweglichkeit des rechten Beines und das Gangbild haben sich verbessert. Was aber noch viel wichtiger ist, ist der subjektive, persönliche Erfolg für Kevin. So war es in den letzten Therapietagen sogar wieder möglich, Fußball zu spielen – er kommt seinem Wunsch, mit seinen Freunden wieder Fußball spielen zu können, immer näher! Statement-Farben Knallige Statement-Farben wie etwa Gelb und ein sattes Blaulila feiern jetzt ein buntes Comeback. Frühdiagnose rettet Leben ■ Die Diagnose Krebs ereilt jedes Jahr 12 Millionen Menschen. Etwa 42.000 Neuerkrankungen werden in Österreich jährlich registriert, Tendenz steigend. „375.749 Menschen in Österreich lebten zu Jahresbeginn 2020 mit einer Krebsdiagnose. Bei einem Fünftel der Betroffenen (20,4 %) wurde die Diagnose in den drei Jahren zuvor gestellt, fast die Hälfte der Betroffenen (46,7 %) lebt bereits mehr als zehn Jahre mit Krebs“, so Statistik- Austria-Generaldirektor Tobias 23 Ärzte und 55 Hebammen holten 2021 3415 Babys am LKH Graz auf die Welt. GETTY Thomas. Die häufigsten Krebserkrankungen sind Brustkrebs bei Frauen, Prostatakrebs bei Männern und Tumore in Lunge und Darm. Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar 2022 haben sich die Grazer Ärzte Rainer W. Lipp und Georg C. Hutterer über Prostatakrebs und darüber, dass die Früherkennung das A und O ist, unterhalten. Sie machen zudem auf die immense Zahl an Behandlungsoptionen der Prostatakrebserkrankung aufmerksam. Neutrale Nuancen Beige und Co sind elegant und gehörten zu den wichtigsten Modetrends 2021. Im neuen Jahr ist aber Schluss. OUT ➜ 3415 Babys am LKH ■ Das LKH-Universitätsklinikum Graz gehört zu den geburtenstärksten Kliniken in Österreich: Heuer landete es einmal mehr auf Platz drei (nach dem St. Josef Krankenhaus in Wien und dem Kepler Universitätsklinikum Linz) und auch im gesamten deutschsprachigen Raum schafft es das Krankenhaus immer unter die Top 10. Im Jahr 2021 wurden 3415 Babys am LKH Graz geboren – zwei mehr als im Jahr davor. 1105 neue Erdenbürger wurden dabei per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Die Sectio-Rate betrug 32 Prozent, das bedeutet, dass rund zwei Drittel der Kaiserschnitte auf Wunsch ohne medizinische Notwendigkeit erfolgt sind. Dieser Wert ist für ein Perinatalzentrum sehr niedrig – in Wien oder Innsbruck liegt er beispielsweise deutlich höher. Ziel ist es natürlich, die Sectio-Rate so weit wie möglich zu senken. In der Abteilung für Geburtshilfe waren am LKH Graz im vergangenen Jahr 23 Ärzte und 55 Hebammen aktiv. Drillinge oder noch höhergradige Mehrlinge hat es 2021 nicht gegeben, dafür 94 Zwillingsgeburten. Die jüngste Mutter war erst 15 Jahre alt, die älteste 49 Jahre – wobei man dazu natürlich sagen muss, dass bei Frauen über 40, sicher über 45 Jahren, eine reproduktionsmedizinische Maßnahme im Sinne einer Eizellenspende notwendig ist. Auch an der Privatklinik Ragnitz verzeichnet man eine positive Bilanz: 1444 Babys wurden 2021 dort geboren (plus 20 Prozent), so viele wie nie zuvor.VENA Zu den häufigsten Krebserkrankungen zählen bei Frauen Brustkrebs und bei Männern Prostatakrebs sowie Tumore in Lunge und Darm. GETTY

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