30 viva graz www.grazer.at 3. NOVEMBER 2024 Egal, wo jemand lebt, die Gesundheitsversorgung darf keinen Unterschied machen.“ 30 Lukas Steinberger-Weiß Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl beim Treffen lukas.steinberger@grazer.at mit seinem niederösterreichischen Kollegen Land Stmk/Fabian Hasler, Zwei „Da Vinci“- Roboter sind derzeit am Universitätsklinikum Graz im Einsatz und zu einhundert Prozent ausgelastet. WIESER Verdoppelung der Kapazität ROBOTIK. Seit rund drei Jahren erweitert „Da Vinci“ das Spektrum der Eingriffe am Uniklinikum Graz. Nun ist seit März dieses Jahres ein zweiter „Da Vinci“ im Einsatz. Beide Systeme sind voll ausgelastet. Von Sabrina Naseradsky sabrina.naseradsky@grazer.at Egal ob Prostata-OP oder Nierenlebendspende – der „Da Vinci“-Roboter hat mit seinem modernen Robotersystem das Spektrum der Eingriffe am Uniklinikum Graz enorm erweitert. Seit März ist nun ein zweiter Roboter im Einsatz und beide Chirurgieroboter sind nun an fünf Tagen pro Woche im Einsatz. Eines der Geräte wird vollständig von der Urologie betrieben (fünf Tage pro Woche), das zweite nützen die Klinische Abteilung für Gynäkologie und die Klinische Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie gemeinsam. Unentbehrlich KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik Ulf Drabek: „Mit der Anmietung eines zweiten Da-Vinci-Systems im März dieses Jahres konnten wir die Kapazitäten für unsere Patientinnen und Patienten verdoppeln, das Behandlungsspektrum erweitern und die Versorgung damit auf ein sehr hohes Niveau heben. Patientinnen und Patienten profitieren von den minimalinvasiven, schonenden Eingriffen durch geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen, kleinere Narben und deutlich schnellerer Genesung.“ KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark ist ebenfalls überzeugt von den Qualitäten, die diese hochmodernen Geräte in der Patientenversorgung bieten: „Durch die Präzision, die bessere Sicht und die entspannte Arbeitshaltung an der Konsole können komplexe und auch lange Eingriffe absolut präzise durchgeführt werden.“ Federführend bei der Implementierung des ersten „Da Vinci“ vor drei Jahren war Sascha Ahyai, Vorstand der Universitätsklinik für Urologie und renommierter „Roboterchirurg“: „Die Vorteile robotisch gestützter Eingriffe für Patienten sind enorm und reichen von zehnfach besser Sicht für Chirurginnen und Chirurgen bis dahin, dass Patienten insgesamt weniger Schmerzmittel brauchen. Natürlich ist es möglich, ohne robotische Systeme zu operieren, aber das wäre ein enormer Rückschritt.“ Nicht einsetzbar sind Chirurgieroboter bisher in der Akutchirurgie, bei jeder Form von Traumata und wann immer Infektionen oder ein Eitergeschehen im Spiel sind.
3. NOVEMBER 2024 www.grazer.at graz viva 31 ➜ IN GETTY (2) Power Dressing Altbekannte Klassiker wie Hosenanzüge, Blazer und Bleistiftröcke stehen in diesem Herbst hoch im Kurs. Leggins Lange auch außerhalb der eigenen vier Wände tragbar, sind Leggins diesen Winter leider out. OUT ➜ Mehr Medizinstudienplätze AUFSTOCKUNG. Einmal mehr fordert Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl mehr Studienplätze für Mediziner in Graz. Denn dem Ärztemangel müsse entgegengewirkt werden. Von Sabrina Naseradsky sabrina.naseradsky@grazer.at Diese Woche traf sich Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl mit seinem Amtskollegen aus Niederösterreich Ludwig Schleritzko. Ein Thema war der Ärztemangel. Beide Landesräte waren sich einig, dass mehr gewidmete Medizinstudienplätze benötigt werden. Mehr Studienplätze Die Erfahrungen mit den Stipendien (trotz attraktiver Bedingungen schleppend nachge- fragt) und den Studienplätzen an der SFU zeigen, dass der Studienplatz an sich ein wesentlich stärkeres Motiv für eine Verpflichtung ist, als die unterschiedlichen Stipendienmodelle es sind. „Es kann und darf nicht sein, dass wir händeringend nach Ärztinnen und Ärzten suchen und jedes Jahr tausende junge Menschen keinen Studienplatz bekommen. Es braucht mehr Studienplätze und ein fixes Kontingent für jedes Bundesland!“, mahnt Kornhäusl von der zukünftigen Bundesregierung Reformen ein. Landesrat Ludwig Schleritzko (l.) und Landesrat Karlheinz Kornhäusl fordern mehr Medizinstudienplätze gegen den Ärztemangel. LAND STEIERMARK/FABIAN HASLER
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