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3. November 2019

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- Vorbereitung auf das Sportjahr 2021: 240.000 Euro für neue Sportanlagen - Zu wenige Anästhesisten am LKH Graz? - Gestaltung der Wiese beim ORF-Park gestartet - Merkur Arena: Kind im Rollstuhl wurde aus VIP-Bereich geworfen - Mobbing: Zahl der Opfer hat sich verdoppelt - Kaiser-Josef-Platz wird „lendiger“ - Gastro: Aus Steki wird Half Moon - 15 Jahre Behindertenschutz in der Steiermark - Weltspartag 2019

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6 graz www.grazer.at 3. NOVEMBER 2019 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Das unendliche Klagen über Ärztemangel ie möchten gerne in der Ambulanz der Gebietskrankenkasse in Graz S eine Schilddrüsenuntersuchung machen lassen, gerne, der nächste freie Termin wäre im September 2020 ! Viele zuständige Stellen versuchen das Problem kleinzureden, zu verdrängen, und das schon seit langer Zeit. Die Rede ist vom Ärztemangel in Graz. Darunter leidet die GKK genauso wie das Unfallkrankenhaus oder die LKH-Universitätskliniken. Man gibt es nicht gerne zu. Aber vermutlich haben die Kritiker nicht unrecht, wenn sie meinen, der Wurm liege nicht nur in der Ausbildung und Weiterbildung sowie Entlohnung junger Mediziner. Schuld daran sind auch die sogenannten Erbsenzähler, die in diesen Zeiten wieder alles durchforsten, was nach Einsparung riecht. Wenn man kritisiert, dass es in vielen Ambulanzen stundenlange Wartezeiten gibt, folgt das Dementi der Klinikführung umgehend. Aber wie soll man das bezeichnen, wenn man etwa in der Augenklinik für 8.30 Uhr bestellt ist, pünktlich erscheint, um dann gegen 12 Uhr mittags (!) mit dem Arzt knapp zehn Minuten reden zu können. Wenn normale Kassenpatienten sehen, dass Privatpatienten schneller zu einem Termin kommen, schwirrt die 2-Klassen-Medizin durch die meist traurigen Spitalsgänge. Politik, Ärztekammer, Chefetage der Spitäler, was machen wir da? ERWIN SCHERIAU SCHERIAU „Kein Anästhesist da“ VORWURF. Eine Patientin klagte darüber, dass man ihren offenen Armbruch nicht sofort operierte. Chirurg war da, aber Anästhesist fehlte. Stimmt so nicht, sagt das LKH. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Aufregung war groß, als die Frau eines sogenannten Ex-Promi- Zahnarztes nach einem schweren Sturz am Nachmittag des 24. Oktober mit einem offenen Unterarmbruch und starken Schmerzen in die Ambulanz der 1. Chirurgie am Universitätsklinikum Graz kam. Die Erstaufnahme, so der Ehemann der Patientin, war hervorragend, freundlich und kompetent. Der zuständige Oberarzt meinte aber, bei solchen Brüchen sollte man innerhalb von zwei Stunden operieren, sonst kann eine Operation erst nach Abschwellen des Armes erfolgen, und das ist meist eine Woche spä- T R E N D B A R O M E T E R Grazer im Rampenlicht 1. H. Schützenhöfer 76 Der Besuch des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer aus Sachsen brachte dem steirischen Landeshauptmann wieder etliche Schlagzeilen. ter. Kann man jetzt gleich operieren, fragte das Ehepaar, ja, sagte der Arzt, er sei bereit. Aber dann musste er korrigieren, es sei kein Anästhesist im Haus, der dabei sein könnte, und ohne ihn geht eine OP nicht. Statt der Operation gab’s einen Spaltgips und danach eine Woche Schmerzen. Völlig anders sieht den Fall das LKH- Universitätsklinikum. In einer Stellungnahme heißt es u. a.: „Bei der Radiusfraktur handelte es sich um eine Verletzung mit relativer Dringlichkeit, d. h. die Patientin war kein akut zu operierender Notfall. Bei einer derartigen Verletzung ist die Operation innerhalb einer Woche durchzuführen.“ Die Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie ist die erste Anlaufstelle für die Behandlung Schwerstverletzter im Süden und Südosten Österreichs. Im Schnitt wird hier jeden Tag ein Schwerstverletzter versorgt. Allein 2018 wurden 300 schwerstverletzte Patienten versorgt, mehr als die Hälfte davon war lebensgefährlich verletzt. Dafür muss garantiert sein, dass immer entsprechend Kapazitäten (Schockraum, Notfallmediziner, OP-Säle, OP- Teams und Anästhesisten) zur Verfügung stehen. Am 24. Oktober wurden zum Zeitpunkt der Versorgung der betreffenden Patientin gerade vier lebensbedrohlich verletzte Patienten operiert. Die Feststellung, dass kein Anästhesist greifbar war, stimmt daher in der Form nicht. Vielmehr waren die OP-Teams inklusive Anästhesisten im Einsatz. Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam 2. Arnold Schwarzenegger, Weltstar 53 3 Christopher Drexler, VP-Landesrat 46 4. Mario Kunasek, FP-Chef 41 5. Nestor El Maestro, SK-Sturm-Trainer 40 derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Svjetlana Wisiak (0664/80 666 6491), Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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3. NOVEMBER 2019 www.grazer.at graz 7 „DiensTalk“: Wahlen für den Landtag großes Thema TALK. Beim „Diens­ Talk“ war die Landtagswahl Thema. Türkisgrüne Koalition scheint am wahrscheinlichsten. ■■ Unter dem Motto „Die Qual der Wahl: Wer soll uns regieren?“ fand der letzte „DiensTalk“ statt. Die bevorstehenden Landtagswahlen sind derzeit das politische Thema Nummer eins in der gesamten Steiermark. Auch die arrivierten Journalisten Günter Encic, Stephan Legat und Ernst Sittinger diskutierten über das Thema. Sittinger hatte auf die Ausgangsfrage gleich die passende Antwort parat: „Es geht nicht darum, WER uns regieren soll, sondern WIE derjenige sein soll, der uns regiert.“ Bei dem ist sich die Runde einig und schlussendlich liegt es schon in der Verantwortung des Wählers, wem er die Stimme gibt. Legat verwies nämlich darauf, dass der Job des Journalisten nicht daraus bestehen sollte, persönliche Wahlempfehlungen abzugeben, sondern die eigene Meinung hintanzustellen und das Gesamtbild aller Parteien bestmöglich abzubilden. Ein kurzer Schwenk in den Bund (v. r.) Günter Encic, Stephan Legat, Michael Fleischhacker und Ernst Sittinger STVP/FOTO FISCHER zeigte, dass alle drei geladenen Medienvertreter eine türkis-grüne Koalition für am wahrscheinlichsten halten. Auch wenn diese mitunter in einigen Bereichen noch viel Konfliktpotenzial haben könnte. Die Frage, wer uns nach dem 24. November regieren soll, konnten die vier Medienvertreter allerdings nicht beantworten – besser gesagt, wollten sie nicht …

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