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3. Mai 2020

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- Nach dem Kaiser-Josef-Platz 2019: Jetzt drohen am Lendplatz monatelange Gastroschließungen - Altes Winzerhaus in der Grabenstraße vor der Rettung - Margarete-Hoffer-Platz: Neuer Park im Lendviertel ist so gut wie fertig - Molly Malone wird nach dem Lockdown neu eröffnet - Erster Ansturm auf die Beauty-Branche

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4 graz www.grazer.at 3. MAI 2020 + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + Kurz und bündig: Die wichtigsten Neuigkeiten der letzten Tage ■■ Weitere Maßnahmen-Lockerungen sind in Kraft getreten Seit Freitag, 1. Mai, gelten die strengen Ausgangsbeschränkungen nicht mehr. Wir dürfen jetzt auch ohne die berühmten vier Gründe das Haus verlassen. Die Abstandsregel und die Hygienemaßnahmen gelten aber weiterhin. Ebenfalls mit Beginn des Monats gab es Lockerungen im Outdoorsport-Bereich: Tennis- und Golfplätze, Leichtathletik- und Pferdesportstätten haben aufgesperrt. Seit gestern, 2. Mai, dürfen auch alle größeren Geschäfte und Einkaufszentren wieder geöffnet haben. Die Kundenbeschränkungen wurden von 20 Quadratmetern pro Person auf zehn Quadratmeter reduziert. ■■ 1,2 Millionen in Kurzarbeit: Mittel auf 10 Milliarden aufgestockt 1,2 Millionen Menschen befinden sich aktuell in Corona-Kurzarbeit. Aufgrund der hohen Nachfrage werden die Mittel nun auch von sieben auf zehn Milliarden Euro erhöht. Gleichzeitig soll die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen genau kontrolliert werden. Die Finanzpolizei hat bereits 600 Unternehmen überprüft. „Wir haben kein Verständnis dafür, wenn sich in der Krise jemand auf Kosten der Allgemeinheit bereichern möchte!“, so Finanzminister Gernot Blümel. ■■ Peak der Arbeitslosigkeit bereits Mitte April erreicht Alle Bundesländer verzeichnen einen dramatischen Anstieg an Arbeitslosen. Die meisten Zuwächse gibt es in Wien und Tirol. Auch in der Steiermark sind doppelt so viele Menschen arbeitsuchend wie letztes Jahr. Der Höhepunkt sei laut Arbeitsministerin Christine Aschbacher aber schon Mitte April erreicht gewesen. „Am 13. April gab es 588.205 Arbeitsuchende in Österreich. Seither sind die Zahlen ein bisschen gesunken. Bis 27. April hat sich die Zahl auf 572.025 reduziert“, so Aschbacher. ■■ Verspäteter Start in die Badesaison: Freibäder dürfen Ende Mai aufsperren Die Freibäder dürfen voraussichtlich ab 29. Mai in die Badesaison starten. Die Holding plant, um die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu gewährleisten, für die sechs Grazer Bäder ein Online-Reservierungssystem, in dem man sich seinen Platz per Mausklick aussuchen und auch online bezahlen kann. Im Eingangs- und Garderobenbereich sowie am Weg zum Liegeplatz gibt es dann Maskenpflicht. ■■ Verwaltung: Ab 15. Mai wieder Parteienverkehr in der Stadt Graz Die Grazer Stadtverwaltung wird ihren Betrieb schrittweise und unter geänderten Bedingungen wieder aufnehmen. Der Parteienverkehr aller Ämter der Stadt Graz startet am 15. Mai 2020, jedoch in eingeschränkter bzw. veränderter Form. Alle Personen, die städtische Amtsgebäude betreten, müssen zudem einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ist bei einem Amtsweg oder einem städtischen Service das persönliche Erscheinen notwendig, muss in aller Regel zuvor ein Termin vereinbart werden. ■ ■ Steirische Spitäler fahren Normal-Versorgung wieder hoch Viele tausend Behandlungen wurden seit Mitte März in den steirischen Krankenhäusern verschoben. Jetzt möchte man die Versorgung langsam wieder hochfahren. In den nächsten Wochen werden alle Patienten erneut kontaktiert, um einen Termin zu vereinbaren. Die Besuchsverbote im stationären Bereich gelten weiterhin. ■■ Grazer Spielplätze wieder geöffnet Seit 1. Mai sind die 70 öffentlichen Spielplätze in Graz wieder geöffnet. Die Abstands- und Hygieneregeln müssen dennoch eingehalten werden. Nach Möglichkeit sollen die Eltern dafür sorgen, dass die Spielgeräte nach dem Gebrauch gereinigt werden. „Schützen Sie daher sich und Ihren Nachwuchs bestmöglich, indem Sie zum Beispiel selbst ver stärkt Hände waschen und Geräte, Handläufe etc. reinigen und desinfizieren“, heißt es von der Stadt. ■■ Ab morgen wieder Parkscheinkontrollen Ab Montag, 4. Mai, werden die Blauen und Grünen Parkzonen in Graz wieder kontrolliert, wer keinen Parkschein hat, wird wieder bestraft. Deshalb Achtung: Seit Aussetzen der Kontrollen sind rund 2000 Ausnahmegenehmigungen für Anrainer abgelaufen. Diese können online beantragt werden. In den öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es derzeit noch eine Übergangsphase. Seit 2. Mai weisen die Kontrolleure Fahrgäste darauf hin, ein Ticket zu kaufen. Ab 18. Mai werden Schwarzfahrer wieder bestraft. Ab Montag werden die Parkscheine in den Blauen und Grünen Zonen wieder kontrolliert. + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + News-Ticker + + + KK

3. MAI 2020 www.grazer.at Umbau der Markthalle im Juli und August graz 5 Lendplatz-Gastronomen wehren sich gegen erneute Schließungen SORGE. Nur 1,5 Monate nach dem Corona-Lockdown droht den Wirten am Lendplatz die nächste Sperrstunde: Die Markthalle soll im Juli und August umgebaut werden – genau dann, wenn das beste Geschäft zu machen wäre. Bei der Stadt zeigt man Verständnis, kann aber noch nichts versprechen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Seit dieser Woche ist es fix: Ab 15. Mai dürfen die besonders hart von der Krise getroffenen Gastronomen endlich wieder aufsperren. Zwar gelten strenge Auflagen (maximal vier Personen pro Tisch, zumindest ein Meter Abstand zwischen den Gästegruppen, Mitarbeiter müssen Schutzmasken tragen), aber es gibt wieder eine Verdienstmöglichkeit abgesehen von Abhol- und Lieferservices. Auch am Lendplatz freut man sich darauf, endlich wieder Gäste begrüßen zu dürfen. Diese Vorfreude geht aber mit einer Sorge einher: Nach wie vor ist geplant, die inzwischen ziemlich in die Jahre gekommene Markthalle im Juli und August umzubauen. 1,5 Millionen Euro wurden dafür im Stadtsenat beschlossen (die Gemeinderatssitzung wurde ja aufgrund von Corona im März abgesagt). Das Dach und die Holzkonstruktion werden ebenso erneuert wie die Fassade und die Rollläden. Eine neue Beleuchtung sowie E-Installationen werden gemacht. Eine Modernisierung, für die die Gastronomen grundsätzlich dankbar sind. Nur müssten sie kurz nach dem Corona-Lockdown jetzt wieder für zwei Monate zusperren. Und das gerade in den für den Platz umsatzstärksten Wochen in den Sommerferien. Wäre Katastrophe „Eine weitere Schließung unserer Betriebe im Juli und August wäre für uns ein Horror-Szenario“, so Gastronom Bernhard Binder vom „Marktgraf“, der im Namen aller Standler einen Brief an Bürgermeister Siegfried Nagl, den fürs Marktamt zuständigen Vizebürgermeister Mario Eustacchio sowie WK-Regionalstellenleiter Viktor Larissegger geschrieben hat. Und auch Bezirksvorsteher Wolfgang Krainer spricht von einer „Katastrophe“ für die Wirten. Selbst nach dem Wieder-Hochfahren rechnen sie aufgrund der einzuhaltenden Maßnahmen mit einem Umsatzentgang von mindestens 50 Prozent. Die Latino- Veranstaltungen, die im Sommer Woche für Woche hunderte Leute auf den Platz gebracht haben, müssen zumindest bis 31. August nach aktuellem Stand ebenfalls ausfallen. Stadt muss neu planen Bei der Stadt Graz zeigt man Verständnis. „Wir müssen schauen, dass man die Gastronomie so gut wie möglich Geschäft machen lässt. Aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre es unseriös, eine konkrete Antwort zu geben“, heißt es aus dem Büro Eustacchio. Nächste Woche sollen aufgrund des Einnahmen-Entgangs bei der Stadt einige Projekte neu evaluiert werden. Dazu gehört auch die Markthalle. „Man muss sich mit dem Koalitionspartner absprechen, wo eine Verschiebung möglich wäre, ohne dass aufgrund von Verträgen mit Baufirmen zusätzliche Kosten anfallen.“ Eine Verschiebung in den Herbst könnte demnach möglich sein. Ein Ausweichen in den Jänner, Februar – wo viele der Gastronomen am Lendplatz sowieso geschlossen haben – könnte schwierig sein, da die Ausgaben dann in ein neues Budgetjahr fallen würden. Bis 15. Mai müssen alle Lokale wegen Corona geschlossen haben, im Juli und August sind erneute Schließungen geplant. Die Markthalle wird umgebaut. LUEF

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