24 viva 3. JULI 2022 www.grazer.at Melanie Köppel melanie.koeppel@grazer.at 24 graz www.grazer.at 3. JULI 2022 3. JULI 2022 www.grazer.at graz viva 25 Besonders schlimm für betroffene Frauen ist die Reduktion auf ihren Körper!“ Ina Mastnak, Geschäftsführerin von TARA, Frauenberatungsstelle gegen sexuelle Gewalt Steiermark, über die Auswirkungen von Belästigungen auf Betroffene MASTNAK ➜ IN DRECHSLER, KK Vertrauensperson Stefanie Klaunzer Seit 1. Juli ist die erste Vertrauensperson für Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen des Landes Steiermark im Dienst. Zahl der Kinder-Radunfälle steigt Jährlich werden in der Steiermark rund 1000 Unfälle von Kindern mit Rädern gezählt. Laut Statistik steigt diese Zahl! OUT ➜ Abtreibung: Für jede zweite Frau relevant Die Anforderung an interessierte Helfer: ein großes Herz VINZIWERKE VinziTel sucht dringend Helfer ■ Die Urlaubssaison sorgt beim VinziTel für zahlreiche unbesetzte Dienste. Die „Notschlafstelle mit Hotelcharakter“ bittet dringend um Mithilfe, damit der durchgehende Betrieb für Menschen in Not aufrechterhalten werden kann. Ehrenamtliche Mitarbeiter werden deshalb dringend benötigt. Interessierte können sich unter der Nummer 0 316/585805 oder unter vinzitel@vinzi.at melden. Andreas Glasner Hannes Schütz Kleiderbügel aus Metall – ein indirektes Symbol und drastisches Mittel, um eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden. GETTY, GLASNER, UNI GRAZ TABU. Die USA zeigen: Feministische Errungenschaften sind fragil. Betrifft diese Thematik auch uns Grazerinnen? Von Melanie Köppel melanie.koeppel@grazer.at Vorweg: Schwangerschaftsabbrüche sind in Österreich verboten, jedoch unter anderem in den ersten drei Monaten straffrei. Der Abbruch kann ohne Angaben von Gründen passieren. Dennoch: Eine Frau mit einer ungewollten Schwangerschaft hat keinen rechtlichen Anspruch auf die Durchführung eines Abbruchs. „Tatsächlich finden jährlich al- lein im Zentrum für ambulanten Schwangerschaftsabbruch in Graz Abtreibungen im vierstelligen Bereich statt“, erzählt Andreas Glasner, Inhaber des Zentrums für ambulanten Schwangerschaftsabbruch. Laut Glasner führt jede zweite Frau in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren eine Abtreibung durch. Die genaue Zahl der Abbrüche in seinem Ambulatorium möchte und kann der Arzt aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nennen. Für das öffentliche LKH Graz sieht die Rechtslage anders aus, hier darf man zumindest Zahlen nennen: Durchschnittlich wurden in den letzten drei Jahren 70 bis 90 Abtreibungen aus medizinischen Gründen durchgeführt, 120 bis 140 Schwangerschaftsabbrüche fanden aufgrund des Wunsches der Frauen statt. Eine österreichweite Statistik gibt es nicht: Ein Schwangerschaftsabbruch ist nicht meldepflichtig. „Schwangerschaftsabbrüche gehören endlich enttabuisiert! Es betrifft Frauen in allen Altersklassen: Die meisten sind zwischen 30 und 50 Jahre alt. Es ist also nicht die ,leichtsinnige‘ Jugend, sondern eine wichtige Entscheidung aus vielerlei Gründen“, weiß Glasner. Solidarität via TikTok In Österreich solidarisieren sich immer mehr Menschen via Social Media mit Frauen aus den USA und bieten Schlafplätze für die Zeit während der Abtreibung in Österreich an. Der Supreme Court hat dort letzten Freitag das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Nun kön- nen die Bundesstaaten wieder selbst entscheiden. Jetzt ist mit Verboten oder schweren Einschränkungen zu rechnen. Den Abtreibungstourismus öffentlich zu unterstützen, ist aber aus mehreren Gründen nicht ratsam, wie Strafrechtsexperte Hannes Schütz von der Uni Graz weiß: „Es wird auch auf die Rechtslage der einzelnen Bundesstaaten ankommen, jedoch ist eine solche Hilfeleistung nicht unproblematisch. Theoretisch kann es auch dazu kommen, dass man bei Einreise in die USA Probleme bekommt.“ Eine künftige Entscheidung Österreichs für ein Abtreibungsverbot sieht der Experte nicht: „Dafür gibt es keine Anzeichen – unmöglich ist es aber nicht.“ Für ein Abtreibungsverbot bräuchte es nur eine Mehrheit im österreichischen Parlament ... Es wurden zwölf Zertifikate an die Absolventen überreicht. LT-STMK/FOTO FISCHER Zertifikate für „Gender-Agents“ ■ Am Montag, dem 27. Juni, gratulierten Landtagspräsidentin Manuela Khom und Landesrätin Juliane Bogner-Strauß den neuen Gleichstellungs- Experten des Landtages – den sogenannten „Gender Agents“ – zu ihrer abgeschlossenen Ausbildung. Sie sind nun Experten in Sachen Gleichstellung und Gender-Mainstreaming. ANZEIGE Wir alle zusammen – für das Leben Wir spenden Plasma! Spenden auch Sie! Bürgermeisterin Elke Kahr freut sich über den Start des „Luisa“-Projekts am 4. Juli in den Grazer Schwimmbädern. JULIA PRASSL Gegen sexuelle Gewalt ■ Als erste Aktion österreichweit gegen sexuelle Gewalt in Schwimmbädern startet am 4. Juli in Graz das Projekt „Luisa geht schwimmen“. Schon im Juni 2019 wurde Luisa in der Gastro etabliert: Die Aktion richtet sich an Mädchen und Frauen, die sich beim Besuch eines Lokals, einer Bar oder einer Diskothek aus einer unangenehmen Situation befreien möchten. Mit der Frage „Ist Luisa da?“ können sich betroffene Personen an das geschulte Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Die Initiative der Stadt Graz in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle TARA wird nun gemeinsam mit Freizeit Graz auch auf die Grazer Bäder ausgeweitet. Betroffene Personen, die sich in einer unangenehmen Situation befinden, können sich an die Badeaufsicht wenden – diese bringt die Person aus der Gefahrenzone und konfrontiert auch die Belästiger. In besonders heiklen Fällen wird sofort die Polizei gerufen. CITYPARK (2) „Riesen der Meere“: Noch bis 30. Juli im Grazer CITYPARK. Meeresriesen im CITYPARK Weltbekannte Ausstellung bis 30. Juli in Graz. CITYPARK präsentiert aktuell und bis Samstag, 30. Juli, die international anerkannte Ausstellung „Riesen der Meere“ in Kooperation mit DiscoveryTM. Zu sehen sind naturgetreue Nachbauten des Weißen Hais, Delfins, Schwertwals und mehr. Auch der Blauwal, der größte lebende Wal und das schwerste Tier der Welt, ist ausgestellt. „Die meisten Exponate sind in ein thematisch passendes Szenario eingebettet, das den Besuchern einen spannenden Einblick in ihren Lebensraum bietet“, sagt der Organisator der Ausstellung, Pavel Kratochvil. Neben den Ausstellungsstücken warten eine der größten Haifischzahn-Sammlungen in Mitteleuropa sowie interaktive Zonen mit Sound Wall und Fotostation sowie ein Virtual-Reality-Erlebnis auf die Besucher. Als Dankeschön für Ihren Zeitaufwand erhalten Sie € 30,- pro Spende! Spendezentrum Seiersberg Shopping City Seiersberg, Haus 1, Ebene 3 8055 Seiersberg-Pirka Telefon: +43 (0) 316 / 29 33 33 Spendezentrum Leoben Leoben City Shopping, 1. Stock, Top 125 Hauptplatz 19, 8700 Leoben Telefon: +43 (0) 3842 / 44 40 4 Darum sollten auch Sie Plasma spenden: • Weil Blutplasma als Rohstoff für zahlreiche lebensrettende Medikamente benötigt wird und nicht künstlich hergestellt werden kann. • Weil Sie tausenden von Menschen helfen können, die lebenslang darauf angewiesen sind. • Weil Plasma spenden einfach und sicher ist und Ihr Gesundheitszustand regelmäßig überprüft wird. • Weil Plasma in der Notfallmedizin und bei Operationen täglich zum Einsatz kommt und auch Sie, Ihre Familie oder Ihre Freunde es eines Tages benötigen könnten. Unsere Spendezentren sind klimatisiert
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