graz 4 graz www.grazer.at 3. JÄNNER 2021 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Dass keine Fehler passieren, ist fast unmöglich.“ Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer auf die Frage, was in den letzten Monaten zwischen Land und Bund schiefgelaufen sei. SCHERIAU Vorsatz für 2021: Graz Robert Krotzer, Elke Kahr und Claudia Klimt-Weithaler (v. l.) KK KPÖ spendete 167.757 Euro ■ Zum 23. Mal legten die Mandatare der KPÖ am „Tag der offenen Konten“ die Verwendung ihrer Bezüge offen. 2020 wurden von der Landtagsabgeordneten Claudia Klimt-Weithaler sowie von den Grazer Stadträten Elke Kahr und Robert Krotzer von ihren Einkommen insgesamt 167.757,05 Euro zur Unterstützung von 1577 Personen bzw. Familien in Notlagen zur Verfügung gestellt. Stadtrat Kurt Hohensinner (r.) mit Loipen-Betreibern C. und H. Bauer KK Langlauf: Loipe Thal ist geöffnet ■ Seit Mittwoch ist die Thaler Loipe für Langlauf-Fans geöffnet. Drei Kilometer wurden im Bereich des Golfplatzes gespurt. Jetzt hofft man auf weiteren Schnee. Verleih und WC haben ab 10 Uhr geöffnet. Die Gastro bleibt coronabedingt geschlossen. Einstiegsmöglichkeiten gibt es bei der Landwirtschaftsschule Grottenhof-Hardt beim Steinfeldstadl oder beim Sport- und Freizeitzentrum Thal. Mehr Grün für die Innenstadt sieht die Stadtregierung als wichtige Aufgabe für das neue Jahr. Grün-Oasen, wie man sie hier auf dem Bild vom Burggarten sieht, soll es in kleinerem Rahmen in der ganzen Stadt geben. GETTY, STADT GRAZ derGrazer Wie würden Sie die Stadt attraktivieren? „Manchmal sieht man Bäume auf Dächern und Balkonen. Das hebt Siedlungen hervor und ist gut für die Umwelt.“ Stefan Lehmann, 29, Testingenieur „Begrünung und ein Baustopp. Gerade in der Innenstadt braucht es auch mehr Spielmöglichkeiten.“ Christina Ulrych-Nowak, 65, Pensionistin „Es braucht mehr öffentlich zugängige Fitness-Trainingsangebote im Freien, auch in der Innenstadt.“ Alexander Kendlbacher, 31, Angestellter Blitzumfrage „Ich würde allgemein eigentlich nichts ändern, die Stadt ist wunderschön so, wie sie momentan ist.“ Suad Hodič, 66, Pensionistin ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Häuser in Siedlungen begrünen. So könnten Klimaschutz und Verschönerung miteinander verbunden werden.“ Ulrich Terkl, 36, Bankangestellter
3. JÄNNER 2021 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP GETTY Feinstaub-Ziele wieder geschafft Zum zweiten Mal seit Beginn der Messungen hat Graz 2020 sowohl die EU-Ziele als auch die nationalen Vorgaben erreicht. Verkehrschaos Unverantwortliche Autofahrer, die trotz Schnee mit Sommerreifen unterwegs waren, verursachten Staus und Unfälle. FLOP ➜ wird noch viel grüner Kurz gefragt … BELEBEND. Die Stadt Graz setzt 2021 voll auf Grün. Vor allem im innerstädtischen Bereich soll es zwischen den Betonblocks wieder grüner werden. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Graz gilt als zubetonierte Stadt, jedes Fleckchen Grün wurde verbaut, sagen die Kritiker, und Bürgermeister Siegfried Nagl sei der „Baumeister“. Vonseiten der Stadtregierung ist man bemüht, mehr Grünraum zu schaffen. In den letzten Jahren wurden insgesamt rund 800.000 Quadratmeter für Naherholung, Park-, Spielund Sportflächen durch Ankauf oder Bestandnahme gesichert beziehungsweise befinden sich in der Verhandlungsphase für 2021. Wie Nagl, der für die Abteilung Grünraum und Gewässer zuständig ist, versichert, ist Graz sehr grün. „Allein schon die Anzahl der Bäume, die im Besitz der Stadt sind, wächst beständig an. 2011 lag dieser Bestand bei 21.544 Bäumen. Seitdem sind pro Jahr weit mehr als hundert Bäume hinzugekommen.“ Die Abteilung für Immobilien weist ebenfalls auf eine bislang positive Bilanz hin. Der zuständige Stadtrat Günter Riegler sagt: „In derart sensiblen Zeiten, wie wir sie derzeit wegen der Corona-Pandemie erleben müssen, stellt der städtische Grünraum einen außerordentlichen Wert für die Grazerinnen und Grazer dar.“ Stadt kauft Gründe an Als bisherige Highlights nennt die Abteilung für Immobilien insbesonders die Flächensicherungen für den Masterplan Mur, Reininghauspark und Smart City, Thalersee und (neu): den Park Nussbaumerstraße. Im Naherholungsbereich Plabutsch wurden große Waldankäufe durchgeführt. 2021 wird für die Heimgärtner ein Grundstück im Ausmaß von 11.000 Quadratmetern am Zahläckerweg gesichert. Im Zuge der Bebauungspläne werden im Bereich der Kirchnerkaserne, Starhemberggasse und Hafnerstraße Grünflächen gesichert werden. In den ehemaligen Steinbrüchen am Karolinenweg und Spielbergweg, die angekauft wurden, entstehen, von den Fachabteilungen geplant, Projekte für eine Freizeitnutzung/Erholungsraum 2021. Aktuell werden außerdem gerade Verhandlungen für einen Bezirkssportplatz in Strassgang geführt. Im Bereich der neuen Baumpflanzungen in der Innenstadt liegt für den Bereich Wielandgasse/Schönaugasse ein bewilligungsfähiger Entwurf vor. Riegler: „Graz ist ein besonders attraktives Umfeld für Innovation, Kreativität und Beschäftigung. Um dieses Umfeld weiterhin für die BewohnerInnen, aber auch Unternehmen, Studierende und qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt anziehend zu halten, müssen wir die Lebensqualität weiter sichern und ausbauen. Dazu gehört vor allem die Sicherung von Grünraum in der Stadt.“ ... Siegfried Nagl 1 Kann Graz überhaupt noch grüner werden? Nagl: Ja, wir arbeiten gerade an einer Potenzialanalyse für die Innenstadtbezirke. Die neue Fußgängerzone in der Schmiedgasse zeigt, was wir vorhaben. 2 Warum wurde nicht schon längst mehr Grünraum geschaffen? Nagl: Wir schaffen schon seit Jahren noch mehr Grün! Wir haben mehr Freilandflächen als Bauland, 25 % von Graz sind reines Waldgebiet. Damit liegen wir deutlich vor Wien oder Linz. 3 Warum gilt die Stadt dennoch als zubetoniert? Nagl: Wir widmen seit 2002 praktisch kein neues Bauland! Graz hat viele Baulandreserven, zudem befinden wir uns in einem Erneuerungsprozess – dies fälscht das Bild. Nur rund 12 % der Stadtfläche sind verbaut, weitere rund 18 % versiegelt. Schienen-Lärm Fall für Ministerin NOCH LAUTER. Kein Ende der Lärmbelästigung in Graz-Gösting durch ÖBB-Verschubarbeiten. Die Beschwerden häufen sich nach wie vor. Die Lärmbelästigung durch ÖBB-Verschubarbeiten in Gösting scheint zur unendlichen Geschichte zu werden. Es wurde trotz Zusicherungen nicht leiser, etliche Anrainer meinen sogar, es sei lauter geworden. SP-Stadtchef Michael Ehmann hat eine Anfrage an den Bürgermeister gestellt. FP-Bezirksvorsteher- Stv. Alexis Pascuttini hat sich an die Umweltstadträtin Judith Schwentner gewandt. Die FPÖ hat das ÖBB-Schienenquietschen auch ins Parlament getragen und eine Anfrage an die zuständige Ministerin Leonore Gewessler gestellt. Schwentner hat sich ebenfalls an Gewessler gewandt, und offenbar steht Gewessler bereits in Gesprächen mit den ÖBB. Eine aktuelle Messung des Umweltamtes ergab viel zu hohe Werte. Wenn die Feiertage vorbei sind, geht das Quietschen wieder los. VOJO Nach den Feiertagen gehen die lauten Verschubarbeiten wieder los. ÖBB
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