graz 6 graz www.grazer.at 3. APRIL 2022 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Der Siegi is furt, es lebe der Kurt!“ Alt-Bürgermeister Siegfried Nagl hat die Stafette als Grazer ÖVP-Chef am Stadtparteitag an Kurt Hohensinner weitergegeben. Prüfung: Surfwelle Franz Titschenbacher und Johann Seitinger (v. l.) LK/DANNER Hilfe für Bauern gefordert ■ Die steirische Landwirtschaftskammer schlägt Alarm: Die Krieg in der Ukraine und die Teuerungswelle stellen die heimischen Bauern neben den klimatischen Veränderungen vor große Probleme. LK-Präsident Franz Titschenbacher forderte diese Woche daher rasche Hilfe und präsentierte ein Paket mit Agrarlandesrat Johann Seitinger. Unter anderem will man höhere Erzeugerpreise. V. l.: Lena Stuhlpfarrer, H. Schwarz, Gabriele Kolar, Anton Lang, Julia Herr, Ursula Lackner, B. Blaha und F. Schlederer SPÖ Erster großer SPÖ-Klimagipfel ■ Der SPÖ-Landtagsklub lud diese Woche zum ersten Klimagipfel. Mehr als 120 Gäste folgten der Einladung und diskutierten über die Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz. Als Moderator führte Klubobmann Hannes Schwarz durch den Abend. Die Leiterin des Momentum Instituts Barbara Blaha hielt eine Keynote, es gab auch eine Diskussionsrunde mit dem Mitinitiator des Klimavolksbegehrens Florian Schlederer. NEWS. Ein Verein wurde beauftragt, Alternativen zur innerstädtischen Surfwelle zu suchen: Ein Umgehungskanal beim Murkraftwerk könnte eine solche sein. Unterdessen arbeitet die Stadt an der Murufer-Attraktivierung im Norden. Das Murufer wird im Norden weiterentwickelt. Die Surfer könnten sich eine Welle beim Kraftwerk im Süden vorstellen. derGrazer Wie könnte die Mur attraktiver werden? „Ich denke, man könnte die Gegend um die Mur noch kinderfreundlicher machen, mit Spielplätzen.“ Tobias Loibner, 18, Zivildiener „Ich würde mir Möglichkeiten für den Wassersport, aber auch gastronomisches Angebot wünschen.“ Dimitri Pryanishnikov, 36, Bauträger „Es kann nie genug Bankerln geben, auch mehr Blumen wären schön. Die Bäume gehören öfter gegossen.“ Brigitte Tomaschitz, 72, Pensionistin Blitzumfrage „Ich finde, bei der Mur wurde schon viel Gutes gemacht, man muss da eigentlich nicht mehr viel tun.“ Gudrun Köberl, 78, Pensionistin ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Was die Mur sicher attraktiver machen würde, wären schönere Brücken – und auch mehr Grünraum.“ Daniel Maier, 37, Angestellter LUEF (2), LUKE GOODLIFE, STADT GRAZ/FISCHER
3. APRIL 2022 www.grazer.at graz 57 ➜ TOP KAGES, IVENTS/SCHERIAU, GETTY Hörgas als Facharztzentrum gerettet Die Umlandgemeinden kämpften um den Erhalt des LKH-Standorts. Ab Montag ist es ein Facharztzentrum. Mieterhöhungen Auch das noch. Nach vielen Teuerungen steigen auch die Richtwertmieten um saftige sechs Prozent. FLOP ➜ doch beim Murkraftwerk Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Nach dem Regierungswechsel gibt es aktuell eine ganze Reihe von geerbten Projekten, die momentan in der Warteschleife sind. Die Pacht des Schwarzlsees wurde kürzlich durch die rot-grünrote Koalition abgesagt und auch die Surf- und Kajakwelle soll in der von Schwarz-Blau geplanten Form nicht realisiert werden. Jetzt kommt die Sache aber doch wieder ins Fließen. Eine Petition des Vereins Murbreak erreichte vor wenigen Tagen die nötigen 2300 Unterschriften aus Graz, insgesamt gab es 3885 Unterstützer. Nächste Woche soll es einen Termin im Wasserbaulabor an der TU geben, bei dem sich die für Grünraum und Gewässer zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Sportstadtrat Kurt Hohensinner das 1:20-Modell der Welle ansehen. „Wir sind in sehr gutem Austausch mit der Surfcommunity und es laufen hier Gespräche, wie mit aktiver Beteiligung der Surfer eine naturnahe Lösung zeitnah entwickelt werden kann“, so Schwentner. Der Verein Murbreak wurde beauftragt, Alternativen zu prüfen. Aktuell laufen die Vorarbeiten, ein Bewertungskatalog wird erstellt, um die Ideen für alternative Standorte objektiv prüfen zu können. „Auf den ersten Blick am realistischsten erscheint uns ein Umgehungskanal beim Murkraftwerk im Süden“, verrät Lucas Hammerer, der sich als Eisbader in der Augartenbucht einen Namen gemacht hat, begeisterter Surfer und auch im Vereinsvorstand ist. Das wäre aus seiner Sicht neben dem ursprünglichen innerstädtischen Standort die einzige denkbare Variante in der Mur, im Norden gibt es Probleme mit dem Naturschutz. Geprüft wird aber auch eine Version im Mühlgang hinter den Kraftwerken. Im Norden gibt’s Neues Ansonsten entwickelt man seitens der Politik den geerbten Masterplan Mur weiter. Es gibt wöchentliche Arbeitstreffen mit der Abteilung Grünraum und Gewässer. Die sanfte, naturfreundliche Weiterentwicklung der Murufer in Richtung Norden wird auch in Abstimmung mit anderen Abteilungen im Laufe der nächsten Monate Thema sein. Ein wichtiger Part davon ist etwa der im Rahmen der Radoffensive bereits fixierte Ausbau für Fußgänger und Radfahrer am Kaiser-Franz-Josef-Kai. Auf einem Teilstück entfällt ein Kfz-Fahrstreifen ebenso wie 20 Parkplätze. Ein weiterer Teil dieser Weiterentwicklung, das Vogelschutzgebiet Weinzödl, ist aufgrund seiner schützenswerten Artenvielfalt und seiner einzigartigen Flusslandschaft ein besonderes Anliegen der Vizebürgermeisterin: Am 11. April gibt es mit Verantwortlichen einen Begehungstermin. Hier geht es darum, wie die vorhandenen Maßnahmen zum Schutz (Info- und Hinweistafeln, Absperrungen) und gleichzeitig zum Erleben dieses städtischen Kleinods für Vogel- und Naturfreunde optimiert werden können. Eine von der alten Regierung angedachte fixe Gastronomie am Murufer wird nicht weiter verfolgt. Laut Grünraum-Abteilungsleiter Robert Wiener soll es beim Kleinkraftwerk von Heimo Ecker-Eckhofen aber ein gastronomisches Angebot in Form eines Foodtrucks oder einer Hütte geben. Kurz gefragt … ... Robert Wiener 1 Wie steht es um den Masterplan Mur im Norden? Wiener: Es gibt viele gute Ideen und wir haben die Mur weiter im Fokus, aber eher niederschwellig und naturnah. 2 Was sind die größten Brocken des Projekts? Wiener: Im Vogelschutzgebiet Weinzödl tut sich einiges, für die Surfwelle soll es auch eine Alternative geben, ein kleines Naherholungsgebiet bei der Zillerwiese. 3 Wann wird da mehr spruchreif sein? Wiener: Das ist alles eine Frage des Budgets – und das ist momentan ja noch fraglich.
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