26 graz-umgebung www.grazer.at 29. SEPTEMBER 2019 Sensible Rasen-Phasen: Bevor es in den „Winterschlaf“ geht, muss der heimische Rasen noch eine letzte Pflegeeinheit bekommen. Das schöne Resultat folgt im Frühjahr. GETTY (2)
29. SEPTEMBER 2019 www.grazer.at graz-umgebung 27 „Entfilzung“ fürs Grün UND SCHNITT. Wer jetzt im Herbst die letzten Pflegearbeiten für Rasen und Wiese durchführt, sollte einiges beachten. Von Philipp Braunegger philipp.braunegger@grazer.at Im Herbst fangen wir schon langsam an, den eigenen Garten „einzuwintern“ – und dazu gehören nicht nur Blumen und Beete, sondern auch jener Bereich, der oft die größte Fläche einnimmt: die Wiese bzw. der Rasen! Wer sich auch im Frühjahr über einen schönen solchen freuen will, sollte ein paar Grundtugenden ernst nehmen, die in Bezug auf die Gartenarbeit jetzt anstehen. Vor dem Vertikutieren den Rasen auf etwa zwei Zentimeter kürzen. Danach fährt man mit dem Vertikutierer kreuz und quer über die Rasenfläche. Aber Vorsicht: Zu tief dürfen die Messer des Geräts dabei nicht in den Boden schneiden. Sie sollten nur zwei bis drei Millimeter in die Erde ritzen. Sensible Mäh-Phase Die Rasenmäh-Saison ist auch im Herbst nicht vorbei. Wegen der Witterungsverhältnisse im Herbst kann es öfters feucht sein, daher warten, bis die Wiese trocken ist, denn nasses Grün sollte nicht gemäht werden. Zum einen verklebt der feuchte Rasenschnitt Mähwerk und Auffangbehälter, sodass man den Mäher zwischendurch ständig reinigen müsste. Zum anderen kann sich ein sehr feuchter, kühler Boden bei Belastung verdichten. Dann werden die Halme nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt – die Rechnung kriegt man im Frühjahr präsentiert, wenn man sich über stumpfen und gräulichen Rasen ärgert. Das letzte Mal mähen? Da muss man sich aufs Gefühl verlassen: Werden die Nächte zu kalt, legt sich der Rasen von selbst in „Winterschlaf“ und wächst nicht mehr. Meist ab Mitte Oktober. Dann sollte man ihm die Ruhe gönnen und nicht mehr mähen. Und auch ganz wichtig in Zeiten des bewussten Klimaschutzes: Blühflächen auch über den Winter stehen lassen und nicht einem herbstlichen Radikalschnitt opfern! So können sich Insekten auch nächstes Jahr mit Nah- rung versorgen. Fazit: Mit letzten Feinjustierungen vorm Winter freut man sich auch nächstes Jahr übers grüne Refugium. Verjüngungskur Ganz wichtig: vertikutieren! Das „Durchbürsten“ des Rasens ist ideales Training für die Oberarmmuskulatur, aber auch fürs grüne Geläuf essenziell: Es wird sozusagen alter „Filz“ (Moos und Rasenreste) entfernt. Das wirkt wie eine Verjüngungskur für den Rasen, wenn man so will. Blühflächen stehen lassen! Biene und Co werden so weiterhin versorgt.
Laden...
Laden...
Laden...