4 graz www.grazer.at 29. NOVEMBER 2021 Omikron-Variante wird auch in Graz ankommen Die neue Coronavirus-Variante „Omikron“, die man kürzlich in Südafrika entdeckt hat, wird auch keinen Stopp vor Graz machen. GETTY COVID-19. In Österreich wurde der erste Omikron-Fall bestätigt. Die WHO stuft die neue Virus-Variante als „besorgniserregend“ ein. Die Grazer Gesundheitsamt-Leiterin Eva Winter glaubt nicht an ein baldiges Lockdown-Ende. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Erst vor kurzem wurde die neue Coronavirus-Variante „Omikron“, die in Südafrika entdeckt wurde, bekannt – jetzt gibt es auch schon den ersten bestätigten Fall in Österreich. In der gestrigen ORF-Sendung „Im Zentrum” wurde der Tiroler Omikron- Verdachtsfall von der Virologin Dorothee von Laer bestätigt. Die Variante sei mittels Sequenzierung nachgewiesen worden, weitere Verdachtsfälle werden bereits untersucht. Offen ist, wie sich die Krankheitsverläufe vor allem bei älteren Menschen entwickeln und sich die Situation bei Impfdurchbrüchen darstellt. Was genau das jetzt für Graz heißt, weiß Gesundheitsamtleiterin Eva Winter: „Ich glaube auf jeden Fall, dass die Omikron-Variante das Potenzial hat, sich ähnlich schnell zu verbreiten wie die Delta-Variante. Nachdem es mittlerweile quer durch Europa vorkommt, werden wir es mit den aktuellen Maßnahmen nicht mehr aufhalten können, sondern nur mehr bremsen.“ Dass die neue Variante das Lockdown-Ende beeinflussen wird, glaubt Winter nicht, allerdings steht sie einem Ende skeptisch gegenüber. „Ich gehe unabhängig von Omikron davon aus, dass der Lockdown nicht enden wird. Die Zahlen gehen viel zu wenig runter und das wird sich bis dahin vermutlich auch nicht dementsprechend ändern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Effekt bis 13. Dezember ausreichend sein wird“, so die Expertin. Dass die neue Variante bis 13. Dezember so ausbrechen wird, dass deswegen der Lockdown verlängert werden muss, glaubt Winter nicht. Impfen ist immer noch die derzeit einzige Lösung, sich selbst vor dem Virus zu schützen. „Impfen schützt uns erstens wegen den jetzigen Varianten und zweitens wird sie bei der neuen Variante einen möglichen Schutz abgeben. Auch ein Teilbereich ist ein Schutz und wenn dieser einen vor der Intensivstation bewahrt zahlt es sich schon aus“, appelliert Winter. Sich jetzt impfen zu lassen ist laut ihr die einzige Möglichkeit sich selbst zu schützen. Omikron-Variante ■ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 alias Omikron als „besorgniserregend“ eingestuft. ■ Bei „besorgniserregenden Varianten“ besteht die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona- Maßnahmen weniger wirksam sind. ■ Die WHO ruft dazu auf, das Impftempo bei Hoch-Risiko- Gruppen zu beschleunigen und sicherzustellen, dass Pläne zur Eindämmung in Kraft seien, um wesentliche Teile des Gesundheitssystems aufrecht zu halten. ■ In Österreich gibt es bereits den ersten bestätigten Omikron-Fall. Weitere Verdachtsfälle werden untersucht. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer. at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
29. NOVEMBER 2021 www.grazer.at 4,5 Millionen Euro Schulden: graz 5 Ex-GAK-Präsident ist pleite ARG. Heute wurde am Bezirksgericht Graz-Ost das Schuldenregulierungsverfahren gegen den ehemaligen GAK-Präsidenten Harald Sükar eröffnet. Insgesamt 87 Gläubiger sollen betroffen sein. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Der breiten Öffentlichkeit wurde Harald Sükar als Präsident des GAK von 2005 bis 2006 bekannt, gleichzeitig war er damals Geschäftsführer von McDonald’s Österreich. Nach seinem Rücktritt beim GAK wurde es ruhiger um den Manager, 2011 wurde dann ein Firmeninsolenzverfahren eröffnet. Nun ist er laut dem Alpenländischen Kreditorenverband AKV auch privat pleite. Die Verbindlichkeiten sollen sich auf ganze 4,5 Millionen Euro belaufen, 87 Gläubiger sind laut AKV betroffen. Wie der Kreditorenverband schreibt, resultieren die Schulden „aus Haftungen aus der damaligen Insolvenz des GAK und einer gescheiterten Selbst- ständigkeit in der Gastronomie“. Vor allem Letztere soll, so der AKV, für die Pleite und auch das besagte erste Firmeninsolvenzverfahren 2011 verantwortlich sein, im Rahmen dessen sämtliche Betriebe geschlossen wurden. Die damaligen Gläubiger mit anerkannten Insolvenzforderungen hätten dabei laut AKV nur „eine bescheidene Quote von 1,21 Prozent erhalten.“ Entschuldung konnte keine erreicht werden, weiterhin sind etwa 4,5 Millionen Euro offen – 5,5 waren 2011 angemeldet. Sükar ist zwischenzeitig in einem Unternehmen seiner Ehefrau angestellt. Laut AKV werde nun abgewartet, in welcher Höhe Verbindlichkeiten angemeldet werden, „in weiterer Folge soll den Gläubigern ein Zahlungsplan unterbreitet werden.“ Harald Sükar, ehemaliger Präsident des GAK und Ex-McDonald‘s-Chef musste Privatkonkurs anmelden. Ein Großteil aus seiner Gastro-Selbstständigkeit. GETTY, GEPA KÖSTLICHES ADVENTGEWINNSPIEL Mitmachen und gewinnen! Wir verlosen im Advent Gutscheine für Restaurants in der ganzen Steiermark. Mehr Infos dazu unter www.stvp.at Grafik © Designed by pikisuperstar / Freepik
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