22 viva graz www.grazer.at 29. NOVEMBER 2020 Valentina Gartner 22 valentina.gartner@grazer.at „Frauen und Mädchen haben das Recht auf ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben.“ Landesrätin Juliane Bogner-Strauß zum Startschuss der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ KANIZAJ Schulgesundheitspreis 2019/2020: Das sind die Gewinner TOLL. Unzählige Projekte wurden von Grazer Schulen für den Schulgesundheitspreis eingereicht. Die Gewinner bekamen Preis jetzt via Fahrradboten. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Vor einem Jahr schrieb „der Grazer“ mit dem Gesundheitsamt den Schulgesundheitspreis für das Schuljahr 2019/2020 aus, bei dem die besten Gesundheitsprojekte ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung hätte bereits im März stattfinden sollen, wurde aber wegen des Lockdowns auf Oktober verschoben, wo sie wiederum den coronabedingten Einschränkungen zum Opfer fiel. Jetzt wurden die Urkunden per Fahrradboten an die Gewinner zugestellt. Erstmals wurden heuer in zwei Kategorien Preise vergeben: 1. Volksschulen, 2. NMS, AHS, BMHS, Polytechnikum und Berufsschulen. „Leicht war die Entscheidung nicht bei so vielen großartigen Einreichungen. Es ist wirklich beeindruckend, wie umfassend und facettenreich das Thema Gesundheit in den Schulen gelebt wird“, lobt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ). Und das sind die Siegerprojekte der Volksschulen: 1. Preis: VS Eisteich.Die Einreichung unter dem Titel „Wir leben gesunde Schule“ trifft den Kern des Projektes s e h r gut. Er spieg e l t d e n U m - g a n g mit Ge- sundheit in seiner Gesamtheit im Alltag wider. 2. Preis: VS Hirten. Rituale und Routineübungen helfen, gesundes und achtsames Verhalten zu stärken und in den Alltag zu integrieren. Das Projekt der VS Hirten wird durch die Schulsozialarbeit begleitet. Durch die positiven Erlebnisse wird die Beziehung gestärkt und eine Vertrauensbasis geschaffen. Gewinner der über 10-Jährigen: 1. Preis: Medien-HAK Graz. Das Projekt umfasst ein Raucherentwöhnungsprogramm. Es berücksichtigt nicht nur das offensichtliche Gesundheitsthema, sondern ermöglicht es den Schülern auch, einen partizipativen Zugang zur Gesundheit zu erleben. 2. Preis: BG/BRG Carneri: „Gesunde Schule – Bewegtes Leben“ heißt die Einreichung, bei der verschiedene Workshops, Aktionen und Maßnahmen thematisiert werden. www.grazer.at präsentiert „Lasst Homosexuelle Blut spenden!“ ■ Nach wie vor werden homosexuelle Männer vom Blutspenden ausgeschlossen – egal ob ein Risikoverhalten vorliegt oder nicht. Die Antidiskriminierungsstelle Steiermark fordert jetzt in einem offenen Brief an Gesundheitsminister Rudolf Anschober, diese Ungleichbehandlung zu beenden. „Jede Person, die bereit ist, für die Gemeinschaft Blut zu spenden, sollte auch mit den gleichen Kriterien befragt und geprüft werden“, so Leiterin Daniela Grabovac. Homosexuelle Männer werden noch immer pauschal als Risiko eingestuft.RK
29. NOVEMBER 2020 www.grazer.at graz viva 23 ➜ IN GETTY (2) Zehntausende Kinder werden in Dorfzentren mit Nahrung und Medizin versorgt. Spendenkonto: Hand in Hand Austria – AT86 1200 0100 1004 8261 – BIC: BKAUATWWXXX – Bank Austria HAND IN HAND AUSTRIA Anderen Menschen helfen Der Advent ist die richtige Zeit, um auch an die zu denken, denen es im Leben schlechter geht. Nur an sich selbst denken Purer Egoismus bringt uns nicht weiter. Gerade in der Weihnachtszeit sollte man auch für andere da sein. ■ Laut den neuesten Zahlen von UNAIDS hat Eswatini, ehemals Swasiland, noch immer die größte HIV- Prävalenz weltweit: 27,3 Prozent der Bevölkerung sind infiziert. 2017 gab es in dem kleinen afrikanischen Land rund 45.000 AIDS-Waisen. Um sie kümmert sich die Grazerin Ulrike Ablasser mit ihrem Verein „Hand in Hand Austria“. Und anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember bittet sie dringend um Spenden. Die Corona-Krise hat die Lage der Menschen nämlich noch verschlimmert. Der Lockdown im Frühjahr, als die Grenzen zu Südafrika geschlossen wurden, hat die Hungersnot vergrößert. Außerdem gelten HIV-Infizierte als Hochrisikopatienten. Die medizinische Versorgung ist sehr schlecht und für Menschen aus dem ländlichen Bereich gar nicht erreichbar. Neben der schlechten Versorgungslage mit Lebensmitteln belastet die Familien die landesweite Schließung der Schulen. „Die Kinder wurden dort zumindest wochentags mit Essen versorgt. Das fällt nun seit Monaten aus“, berichtet Ablasser. Zusehen kann sie nicht. „Meine erste Reise nach Swasiland hat mein Leben verändert. Die tiefe Armut der Menschen vor Ort sowie deren unglaubliche Bescheidenheit hat mich zutiefst berührt. Jede Begegnung mit den Familien, die wir besucht haben, war ein Wechselbad der Gefühle. Von Scham über Wut OUT Hand in Hand mit AIDS-Waisen SCHÖN. Eine Grazerin kümmert sich im afrikanischen Eswatini um AIDS-Waisenkinder. ➜ über Traurigkeit bis zu Freude darüber, dass ich helfen darf – alles war darunter.“ Und ein Erlebnis blieb ihr besonders in Erinnerung: „Wir haben einer Familie als Gastgeschenk Lebensmittel für einen Monat – 20 kg Maismehl, 10 kg Reis, 5 kg Bohnen, 2 kg Zucker, 2 l Speiseöl und 0,5 kg Salz im damaligen Wert von 25 Euro – mitgebracht. Die Mutter der Kinder weinte bitterlich vor Erleichterung über das Geschenk. Das beschämte mich sehr – wie schnell geben wir mal irgendwo 25 Euro aus.“ 2015 gründete sie ihren Verein, der zur Mutterorganisation „Hand in Hand e.V. Wiesbaden“ gehört. Durch diesen konnten bisher mehr als hundert Dorfzentren (NCPs) errichtet werden, durch die zehntausend notleidende Kinder Zugang zu Nahrung, medizinischer Versorgung und Bildung erhalten. VENA
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