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29. Dezember 2019

- Bestens vorbereitet ins neue Jahr 2020 starten - E-Mobilität: Graz macht jetzt mobil - Ein echtes Zuhause für behinderte Samtpfoten - Puchsteg soll im Frühjahr fertig sein - Horoskop 2020: Comedian blickt in die Glaskugel

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12 graz www.grazer.at 29. DEZEMBER 2019 Was bringt Damit ein Feuerwerk nicht ins Auge geht, ist einiges zu beachten. Sicherheitstipps für das eigene Feuerwerk Von V. Gartner, S. Wisiak & F. Kleindienst redaktion@grazer.at Nur noch zweimal schlafen, dann rutschen wir ins neue Jahr 2020. Wer es um Mitternacht ganz besonders haben möchte, greift meist auf ein buntes Feuerwerk zurück. Dabei gibt es aber einige Dinge, die zu beachten sind, wenn man ein privates Feuerwerk veranstaltet. Vor allem Burschen zwischen 8 und 15 Jahren sind die Hochrisikogruppe für Unfälle mit Feuerwerkskörpern. „Ältere Kinder und Jugendliche wissen oft nicht, wie man Feuerwerkskörper richtig und sicher abschießt. Es ist eine traurige Tradition, dass zu Silvester schwere Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper passieren, die zu einer massiven Einschränkung der Sehkraft, bis hin zum Verlust eines Auges, führen“, betont Holger Till, Präsident des Vereins Große schützen Kleine und Vorstand der Grazer Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie. Alleine im letzten Jahr wurden in der Augenklinik Graz zwischen 25 und 30 Verletzungen behandelt. Damit Silvester nicht ins Auge geht, gibt es einige Sicherheitstipps: ✺ Kindern die Gefahren bewusst GETTY VORSICHT. Ein privates Feuerwerk muss genehmigt sein, Kinder müssen besonders Acht geben. machen. Älteren Kindern zeigen, wie man Feuerwerkskörper sicher abschießt. ✺ Nicht über Raketen beugen. ✺ Sicherheitsabstand einhalten. ✺ Silvesterraketen kippsicher aufstellen und nicht von Balkonen oder Fenstern abschießen. ✺ Raketen zu keiner Zeit auf Personen richten. ✺ Böller niemals in Hosentaschen stecken, sie können sich durch Reibung entzünden. ✺ Knicklichter oder LED- Leuchtstäbe für kleine Kinder. Feuerwerk-Einmaleins Bei nicht angemeldeten Feuerwerken droht eine Geldstrafe in der Höhe von bis zu 3600 Euro oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Wochen. Eine Genehmigung muss im Vorhinein angesucht und vom Bürgermeister unterschrieben werden. In Graz spricht Siegfried Nagl keine Genehmigungen aus. In Graz-Umgebung sind etwa Feuerwerke in Gratwein-Straßengel, Frohnleiten, Thal und Fernitz-Mellach bekannt und genehmigt. Vor allem in kleineren Gemeinden können Ausnahmegenehmigungen schnell ausgesprochen werden – also auch am letzten Arbeitstag morgen. Das sogenannte „Hütl-Heben“ ist eine alte steirische Neujahrs-Tradition, mit der die Zukunft vorausgesagt werden sollte. VERMITTLUNG/UNIVERSALMUSEUM JOANNEUM

29. DEZEMBER 2019 www.grazer.at graz 13 Glück im neuen Jahr? SCHWEIN GEHABT. Silvestertraditionen und Glücksbringer gehören einfach zu einem guten Rutsch. Doch was steckt dahinter? Von Fabian Kleindienst redaktion@grazer.at Silvester steht vor der Tür und damit auch die Hoffnung auf einen gelungenen Neustart. Während man das vergangene Jahr Revue passieren lässt, fällt der Blick schon in die Zukunft – mit verschiedenen Ritualen und den beliebten „Glücksbringern“, die uns für das Kommende wappnen sollen. „Zu wissen, wie es im nächsten Jahr weitergeht, war schon immer ein großes Bedürfnis der Menschen. Vor allem für die ärmere ländliche Bevölkerung und Dienstboten war die Zukunft oft ungewiss. Orakelspiele und Glückwünsche hatten also einen existenziellen Hintergrund“, erklärt Martina Edler vom Volkskundemuseum. In der Steiermark etablierten sich daher, neben dem bekannten Bleigießen, einige Traditionen wie das „Pantoffelwerfen“, das je nach Landung des Pantoffels einen Ortswechsel oder einen Verbleib prognostizierte. „Beliebt war auch das Hütl-Heben. Unter dem Hut befanden sich dabei verschiedene Symbole, wie zum Beispiel eine Münze für Reichtum, ein Kamm für lausige Zeiten oder ein Ring für eine Hochzeit“, so Edler. Das bringt Glück Doch wie sieht es nun mit den Glücksbringern aus? Laut Edler sind sie „zu Neujahr als Amulette des Glücks zu verstehen“. Wa- Glücksbringer sind beliebte Geschenke auf Silvesterpartys. NIKI LACKNER/UMJ rum sie Glück bringen sollen, ist dabei leicht erklärt: Schweine standen stets für Wohlstand, ein Wildschwein zu erlegen galt außerdem als großer Glücksfall. Ähnlich sieht es bei Pilzen aus, auch sie standen für Essbares und damit für Glück. Der Rauchfangkehrer hingegen bedeutete einen sicheren und funktionierenden Herd, während vierblättrige Kleeblätter als seltener Segen galten. Hufeisen schließlich wurden zum Glückssymbol, da sich früher nur wenige leisten konnten, ihr Pferd beschlagen zu lassen. Wer es konnte, hatte demnach Glück.

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