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29. August 2021

- Klettersteig auf den Schloßberg geplant - Stadt Graz erobert und rettet Ruine Gösting - Baupreise erschweren Kindergarten- und Schulausbau in GU - Demonstration gegen ÖBB-Lärm in Gösting - Die Grazer Spitzenkandidaten im Sozial-Check

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6 graz www.grazer.at 29. AUGUST 2021 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Burg Gösting: Gondel kommt sicher keine! D er Grazer Bürgermeister als Ritter ohne Furcht und Tadel. Nach langem Ringen konnte endlich die Burgruine Gösting zurückgewonnen werden und die Stadt Graz sieht fröhlichen Ritterspielen entgegen. Es wurde höchste Zeit, dass hier in ritterlicher Tafelrunde zwischen der Stadt Graz und dem Ex-Großbäcker ein Deal mit Handschlagqualität vereinbart wurde. Das Ganze ist eine Win-win-Situation. Der Burgherr darf sich über einen schönen Pachtzins freuen, die Stadt Graz hat endlich wieder ein eigenes Ausflugsziel. Um es klar vorwegzunehmen, nein, eine Gondel auf die Burgruine kommt nicht. Da wird man weiter hinaufwandern müssen. Der Burgverein Gösting wird sich freuen. Ganz umsonst war sein Kämpfen für die Ruine nicht. Und auch an die leider verstorbene Pächterin der Burgtaverne sollte man denken. Auch sie hat sich abgeschuftet für die Burg und die Besucher. Wahre Helden im Einsatz für die Ruine und ein Burgherr, der es den Kämpfern nicht immer leicht gemacht hat. Schwamm drüber. Für die zerbröselnde Burgruine gibt es einen neuen Anfang. Hat ein Blitz einst die Burg zerstört und nur die Ruine übrig gelassen, wird es in den alten Mauern bald neues Leben geben. Und das ist doch erfreulich, oder? Stolz steht sie gegen Norden gerichtet, wo man sie bei der Fahrt nach Graz prächtig thronen sieht. BURGVEREIN GÖSTING ENDLICH. Das Warten ist vorbei, der Deal unter Dach und Fach. Stadt Graz pachtet die Burgruine Gösting. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Happy End: Stadt Graz hat Ruine Gösting erobert! Die Ungeduld der Grazer war schon groß. Man wollte längst wieder hinauf auf die Burgruine Gösting. Aber da war nichts. Der Zugang zur Ruine war gesperrt, Stein bröckelte ständig von den Burgresten und das Betreten der Anlage war verboten. Seit vielen Monaten verhandelte die Immobilienabteilung der Stadt Graz mit dem Burgherrn, dem einstigen Großbäcker Hubert Auer. Nach schier endlosen Verhandlungen, wo es sich immer wieder am Geld spießte, kam jetzt endlich der Durchbruch und am Montag wurden die Verträge unterschrieben. Die Stadt Graz pachtet die Anlage ab 1. Oktober mit einem Pachtzins von 40.000 Euro pro Jahr mit unbefristeter Laufzeit und Kündigungsmöglichkeit nach 50 Jahren. Die Pacht beinhaltet auch 22 Hektar Schutzwald, Ruine und Cholerakapelle. Die Stadt hat übrigens auch ein Vorverkaufsrecht. Bgm. Siegfried Nagl: „Nach der Sicherung der Ruinenmauern wird die Burgruine so rasch wie möglich wieder für Familien und Spaziergänger geöffnet. Mit der Revitalisierung der Burgtaverne gewinnt Graz wieder ein interessantes und sehenswertes Ausflugsziel zurück.“ Autozufahrt wird es weiterhin keine geben. Man muss nach wie vor zu Fuß zur Ruine. In die Revitalisierung und in die Neugestaltung der Burgtaverne will die Stadt auch den Burgverein Gösting einbeziehen, der schon jahrzehntelang für den Erhalt der Ruine arbeitete und kämpfte. Für die Taverne mit typischer Ausflugsgastronomie wird man Strom, Wasser und Kanal einleiten. Mitte 2022 sollte man die Burgruine wieder begehen können. Die Stadt hat die Burgruine wieder rückerobert. Ruine Gösting neu ■ Zweck: Erhaltung der Burgruine als Naherholungsraum, Waldsicherung und Ausflugsziel ■ Pachtzins: 40.000 Euro pro Jahr, unbefristet ■ Pachtbeginn: 1. Oktober ■ Burgtaverne: Erschließung mit Strom, Wasser und Kanal, neues Gastrokonzept ■ Bespielung: Kooperation mit Zeughaus und Kindermuseum, Waldspazierpfad, Öffnung der Cholerakapelle, kindertaugliche Wanderung mit Ritterspielen für die Kleinsten mit Basteln, Ritteressen, Ritterfesten, Vollmondwanderungen, Fackelwanderungen, Gruselführung, historischer Wissensvermittlung derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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29. AUGUST 2021 www.grazer.at graz 7 Klimaticket für Grazer MOBIL. Das neue Klimaticket der Bundesregierung steht teils in Kritik. Für Grazer kann sich ein Kauf aber auch ohne VOR lohnen. ■ Es ist das bisherige Aushängeschild der Grünen in der Bundesregierung – und sorgte zuletzt für Kritik von verschiedenen Seiten: Das österreichische Klimaticket, vor allem als 123-Ticket bekannt, soll, wie Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler kürzlich bekannt gab, am 26. Oktober starten. Allerdings: Die VOR Auch Grazer, die gerne mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs sind, können von dem neuen Klimaticket profitieren. Wien ist aber nicht voll dabei. LUEF (Verkehrsverbund Ost-Region Gesellschaft), also der Großteil des öffentlichen Verkehrs in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, ist im österreichweiten Ticket nicht inkludiert. Die Steiermark ist aber dabei – wie auch die ÖBB und die Westbahn bundesweit. Ist das Ticket, nun erst mal ohne VOR gestartet – Verhandlungen laufen da noch –, nun aber sinnvoll für Grazer? Teilweise jedenfalls, denn das Ticket soll zum Start nur 949 statt 1095 Euro kosten. Wer also regelmäßig aufs Land fährt, kann sich einiges an Geld ersparen. Wer jetzt in der Steiermark eine Jahreskarte für die Strecke Graz–Bruck/Mur hat, muss dafür 1473 Euro zahlen. Allein auf dieser Strecke spart man mit dem günstigeren Einführungspreis 524 Euro – und kann damit zusätzlich in fast ganz Österreich Bus, Bahn und Bim nützen. Kurt Hohensinner und Beatrice Wascher-Hartmann FISCHER Stadt lädt zu Seniorenumfrage ■ „Wir haben den Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt viel zu verdanken“, weiß Sozialstadtrat Kurt Hohensinner. Deshalb will man sie nun um ihre Meinung bitten und wissen, was sie sich wünschen, welche Angebote sie nutzen und wo der Schuh drückt. Jetzt kommt die letzte Woche der Befragung, noch bis 3. September können Fragebögen eingebracht werden. Sie findet man unter www. graz.at/seniorInnen oder z. B. im SeniorInnenbüro, im Sozialamt oder in Servicestellen.

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