graz 14 www.grazer.at 29. AUGUST 2021 Bezirkstour durch Graz: Neubau, Umzug und Umbau INNOVATIV. Gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Nagl touren wir durch die Grazer Bezirke. Diese Woche stand der Bezirk Mariatrost auf dem Plan. Wir besuchten dort drei Firmen mit innovativen Ideen. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Der „Grazer“ tourt in den kommenden Monaten in Kooperation mit der Wirtschaftsabteilung der Stadt Graz durch die Grazer Bezirke. Bei der Tour begleiten wir den zuständigen Stadtsenatsreferenten Bürgermeister Siegfried Nagl bei exklusiven Besuchen im jeweiligen Bezirk. Nach dem letzten Besuch im Bezirk St. Peter stand diese Woche ein Besuch in Mariatrost an. Dort besuchten wir gleich drei Unternehmen, die zum einen jung und frisch und zum anderen schon Tradition im Bezirk sind. Zu Beginn der Tour schauten wir beim Fitnessstudio „Injoy“ vorbei. Gerade für diese Branche war und ist nach wie vor die Coronakrise ein hartes Pflaster. „Die letzten Monate waren nicht gerade rosig, wir waren fast zehn Monate geschlossen, da verliert man natürlich Kunden. Um wieder dort hinzukommen, wo wir waren, braucht es sicher noch rund zwei Bürgermeister Siegfried Nagl, Wienerwirt-Inhaber und Diagnostikzentrum-Graz- Eigentümer Peter Kullnig und „Grazer“-Geschäftsführer Gerhard Goldbrich Jahre. Wir schauen aber nach vorne und sind motiviert. Außerdem arbeiten wir gerade an einem tollen neuen Projekt“, erzählt Robert Hofer, Inhaber und Geschäftsführer von Injoy Graz-Ost. Man geht in den Herbst mit großen Erwartungen und einem Umbau, der ein Vorzeigeprojekt werden kann. Hier verfolgt der Eigentümer der Liegenschaft einen ganzheitlichen Ansatz: ein Haus, das alles beinhaltet. Es soll ein Zentrum mit Ärzten, Kinderbetreuung, Physiotherapie und eben dem Fitnessstudio werden. „Man will damit von Klein bis Groß alle fit halten. Wir finden das Projekt super, außerdem werden unsere neuen Räumlichkeiten barrierefrei sein, was uns weitere Türen öffnet“, so Hofer. Geplanter Baubeginn wäre noch diesen Herbst/ Winter, um diese Zeit im nächsten Jahr ist dann die Fertigstellung. Zum Abschluss packte der Bürgermeister selbst beim Rudergerät an und erntete vom gesamten Team Komplimente. „Obwohl ich das mit dem Sport während Corona nicht ganz so ernst genommen habe“, lacht Nagl. Mit den hochmodernen deutschen Geräten – welche weltweit aktuell nicht zu vergleichen sind – kann man spielerisch trainieren. „Neue“ Apotheke Die nächste Station auf der Bezirkstour führte uns zur Lebenskraft-Apotheke, welche sich erst heuer an einem neuen Standort vergrößerte. Susanne und Walter Illmayer haben die Apotheke seit Anfang 2019. Der alte Standort war aber recht bald zu klein und zu alt, und so hat man einen Neubau durchgeführt. Vom Fuße der Basilika ist man dann mit heurigem März nach rund einem Jahr Bauzeit neu in die Mariatroster Straße 190 gezogen. Der neue Standort wurde nach dem neuesten Stand der Technik errichtet, mit Lagerroboter, Lagerautomaten und einer komplett digitalen Logistik dahinter. „Lustigerweise ist unser meistverkauftes Produkt mittlerweile Magnosolv. Viagra ist es jedenfalls nicht“, spaßt Walter Illmayer. Was die Mitarbeiter angeht, hat man in der Coronazeit, auch aufgrund der vermehrten Covid- Testungen, sogar von sieben auf 14 Mitarbeiter erweitert. Zum Impfen wäre man auch bereit, drei Apotheker haben extra eine Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger (3. v. li.), Walter Illmayer, Bürgermeister Siegfried Nagl und Susanne Illmayer mit dem Lebenskraft-Apotheke-Team STADT GRAZ/FISCHER (3), KK Unter Aufsicht des Injoy-Teams Robert Hofer, Bilal Aliev, Paul Dostal und Gabi Riegler (v. li. n. r.) wagte sich auch Nagl an die modernen Gerätschaften. WIRTSCHAFT IM BEZIRK DIESER BEITRAG WURDE VON DER ABTEILUNG FÜR WIRTSCHAFTS- UND TOURISMUSENTWICKLUNG DER STADT GRAZ FINANZIELL UNTERSTÜTZT UND UNTER WAHRUNG DER VOLLEN REDAKTIONELLEN UNABHÄNGIGKEIT ERSTELLT.
29. AUGUST 2021 www.grazer.at graz 15 im traditionellen Mariatrost Ausbildung dafür absolviert. Wenn es die Regierung zulässt, ist man gewappnet. Wirt und Arzt Zu guter Letzt ging es bei der Tour durch Mariatrost noch in das Traditionslokal „Wienerwirt“. Seine Geschichte geht sehr weit zurück: 1872 wurde es erstmals als Gasthaus geführt, im März 1917 war dann die Geburtsstunde des Wienerwirtes. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Gastwirtschaft um Fremdenzimmer erweitert, die Ende des 20. Jahrhunderts in moderne Wohneinheiten umgebaut wurden. 1957 geht das Anwesen in den Besitz der Familie Kullnig über, die bis heute liebevoll für das Haus sorgt. Peter Kullnig, aktueller Inhaber, hat das Lokal von seinen Eltern geerbt, es zuerst verpachtet, es aber jetzt wieder selbst in die Hand genommen. Ohne seine Geschäftsführerin Monika Dorner wäre das laut ihm alles nicht möglich. Im vergangenen Jahr hat das Wienerwirt-Team als Dankeschön an die Blaulichtorganisationen für ihren Einsatz während der Coronakrise außerdem 10.000 gratis Essen ausgeliefert. „Wir haben eines der modernst ausgerüsteten Diagnostikzentren Europas, und trotzdem spricht sich schneller herum, dass ich den Wienerwirt habe, als das andere“, Die Strecke, auf der man Übungen machen kann, ist in schlechtem Zustand. KK Fitnessmeile verrottet ■ Seit einigen Jahren rottet die Fitnessstrecke im Leechwald vor sich hin, sehr zum Bedauern der Spaziergänger. Zwischen dem Restaurant Häuserl im Wald und der Mariatroster Kirche befindet sich bereits seit Jahrzehnten eine Strecke mit Holzhindernissen zum Sporteln und zum Ausüben gewisser Übungen mit dem Eigengewicht – alles für die Fitness. In den letzten Jahren wurden die Holzgeräte aber nicht mehr gewartet und werden teils schon morsch. Dies stellt eine Gefahr für jene Menschen dar, die die Fitnessmeile trotzdem noch benutzen möchten. Gerade für kleine Kinder, die immer wieder wo hinaufklettern, könnte das früher oder später mit einer Verletzung böse ausgehen. Die Grünen-Bezirksgruppe setzt sich schon lange dafür ein, statt der Wartung könne man auch etwas ganz Neues machen, wie beispielsweise einen Spielplatz für Kleinkinder. lacht Kullnig, der ebenso Eigentümer des Diagnostikzentrums Graz ist sowie Medizin und Philosophie studiert hat. Bei einem gemütlichen Zusammensitzen gab es zum Ausklang noch frische Schnitzel und Pommes zur Stärkung. Abschließend warf der Bürgermeister noch einen Blick auf den Umbau der Basilika Mariatrost. Kammermitglieder ■ Gewerbe und Handwerk: insgesamt 328, aktiv 261, ruhend 67 ■ Industrie: insgesamt 2, aktiv 2, ruhend 0 ■ Handel: insgesamt 129, aktiv 108, ruhend 21 ■ Bank & Versicherung: insgesamt 2, aktiv 2, ruhend 0 ■ Transport & Verkehr: insgesamt 34, aktiv 31, ruhend 3 ■ Tourismus & Freizeit: insgesamt 52, aktiv 44, ruhend 8 ■ Information & Consulting: insgesamt 265, aktiv 208, ruhend 57 Vogelkundliche Exkursion ■ Mariatrost ist durch eine strukturelle Diversität an Lebensraumtypen geprägt. Zahlreiche Altholzbestände in den sanften höheren Lagen, Trockenwiesen, Feuchtwiesen, Laubmischwälder, Schluchten mit Bächen, Streuobstwiesen, felsige Trockenhänge und viele weitere Habitate säumen das idyllische Landschaftsbild im Grazer Umland. Daher ist es nicht überraschend, wenn man des Öfteren auch auf interessante und bemerkenswerte Vogelarten stößt. Verschiedene Greifvögel wie Bussarde, Falken und Sperber, mehrere Spechtarten, Pirole, Stare, Drosseln, Finken, Meisen, Baumläufer, einige Schnäpperarten, Schwalben, Segler, Ammern und vieles weitere besiedeln diese zum Teil auch mosaikartig vernetzte Landschaft. Am 17. September findet daher eine vogelkundliche Exkursion für Anfänger und Fortgeschrittene statt. Anmeldung unter waldschule@gbg.graz.at. In Mariatrost tummeln sich viele Vogelarten – demnächst gibt’s eine Exkursion. KK
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