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28. November 2021

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- Trotz Lockdown: Immer weniger Grazer bleiben zuhause - Politisches „Griss" um den neuen Bildungscampus - Baumpflanz-Match zwischen ÖVP und Grünen - Flixbus von Graz nach Schwechat: Aus für Flughafenverbindung - Viele Tierarten auch in Graz vom Aussterben bedroht

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 28. NOVEMBER 2021 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Wir müssen uns jetzt an die Spielregeln halten D ie Bewegungsdaten aus der Innenstadt zeigen deutlich: Immer weniger Grazer bleiben im Lockdown zuhause. Und wer kann es uns verübeln? Zum vierten Mal spielen wir dieses Spiel jetzt – und da haben wir die Regeln ein bisschen angepasst. Wir gehen ein paar Mal öfter spazieren, treffen hin und wieder Familie und enge Freunde, arbeiten doch lieber im Büro als im Homeoffice, gehen öfter als nur einmal in der Woche einkaufen – ja wir haben nicht einmal mehr besonders viel Klopapier zuhause lagernd. Das Problem dabei: Je mehr wir die Spielregeln anpassen, desto öfter heißt es „Zurück an den Start“. Stattdessen müssen wir die Lage ernst nehmen und jetzt den „Joker“ Impfung nutzen. Denn auch in anderen Ländern sieht man deutlich, je höher die Impfquote, desto weniger schwere Verläufe, desto weniger Todesfälle gibt es. Und darum geht es ja letztlich. Auch mit dem Coronavirus werden wir irgendwann leben müssen – im Idealfall sollen aber alle Erkrankten die Infektion nicht nur erleben, sondern auch überleben. Dann haben wir das Spiel im Endeffekt alle gewonnen. Wenn es zur Triage auf den Intensivstationen kommt, haben wir als Gesellschaft alle miteinander verloren. Stefan Hermann Nach Aus für Hart bei Graz: Politisches „Griss“ um den neuen Bildungscampus VORSTOSS. Nachdem sich zuletzt Puntigam im Rennen um den Bildungscampus ins Spiel brachte, tritt die FPÖ nun für einen Standort südlich von Graz ein. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Der Standort für den neuen Bildungscampus im Grazer Umfeld wird immer mehr zum Politikum – nach dem Aus für Hart bei Graz brachte der Grazer Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch (ÖVP) zuletzt Puntigam als Standort ins Spiel (wir berichteten). FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann, gleichzeitig Bezirksparteiobmann in Graz-Umgebung, zieht nun nach und will den Campus unbedingt im südlichen Graz-Umgebung realisieren. Lange Geschichte Jahrelang hielt der Streit um eine Realisierung des Bildungscampus und die Beschaffung eines nötigen Grundstücks Hart bei Graz in Atem. Bekanntlich war die Gemeinde der vom Bildungsministerium favorisierte Standort, es sollten eine Volksschule, ein Gymnasium und eine Fachschule für Elementarpädagogik entstehen. Vor zwei Wochen zog die Bildungsdirektion dann aber vorerst einen Schlusstrich unter das Projekt. Zuvor hatte die Opposition der Ortsregierung fehlende Transparenz vorgeworfen und den Verdacht auf Immobilienspekulationen in den Raum gestellt, Bürgermeister Jakob Frey wiederum kritisierte, dass man durch Einsprüche und fehlende Zustimmung eine „Jahrhundert- Chance“ habe platzen lassen. Nachdem vergangene Woche bekannt geworden war, dass man sich auch in Graz als möglicher Standort bewerben möchte, schaltete sich jetzt die Landes-FPÖ ein und fordert ein zweites Gymnasium für Graz-Umgebung. „Am Standort könnten neben dem Gymnasium auch eine Bildungsanstalt für Elementarpädagogik sowie eine Ausbildungsstätte für Gesundheits- und Pflegeberufe entstehen“, erklärt Hermann, selbst Vizebürgermeister in Feldkirchen bei Graz. Als möglichen Standort Stefan Hermann (FPÖ) will den Bildungscampus unbedingt südlich von Graz realisieren – und schlägt dabei die Gewerbeflächen neben Legero und Saubermacher in Feldkirchen vor. LAND-STMK/FOTO FISCHER, EUROPEAN SPACE IMAGING/MAXAR TECHNOLOGYS führt er seine Heimatgemeinde ins Treffen. „Die verkehrstechnische Anbindung der Gewerbeflächen rund um den Flughafen ist ausgezeichnet. Man wird in ganz Österreich kaum einen besser erschlossenen Ort finden.“ Genau in diesen freien Gewerbeflächen, neben „Legero United“ und „Saubermacher“, könne er sich eine Umsetzung gut vorstellen, „aber auch in anderen Gemeinden wie Gössendorf, Kalsdorf oder Seiersberg würde sich sicher ein geeigneter Standort finden lassen“, gibt sich der Landtagsabgeordnete überzeugt. Für eine derartige Standortwahl spreche, dass die Gemeinden südlich von Graz zu den am stärksten wachsenden Gebieten Österreichs zählen. Hermann: „Da es vor allem junge Familien in die Vororte zieht, ist die Nachfrage an wohnortnahen Ausbildungsplätzen definitiv gegeben“, so Hermann, der nun schriftliche Anfragen an das Bildungsministerium sowie an die Bildungslandesrätin einbringen will. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6641) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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28. NOVEMBER 2021 www.grazer.at graz 7 Baumpflanz-Match VP/Grüne KURIOS. Man kann sich auch darum streiten, wer in Graz mehr Bäume pflanzt. Die Grünen haben sich „Wir pflanzen einen Baum pro Tag“ auf ihre Fahnen geheftet. „Das ist gar nichts“, so die VP, „wir pflanzten zehn Bäume jeden Tag.“ Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Jeden Tag einen Baum, das hat die neue Rathaus-Koalition als umwelt- und klimapolitische Linie ausgegeben. Die neue Vizebürgermeisterin Judith Schwentner will nicht nur die Grazer Innenstadt zur autofreien Zone machen, sie will mehr Grün und daher jeden Tag einen neuen Baum in die Stadt bringen. Zehn Bäume pro Tag Das bringt die Geschäftsführerin und Gemeinderätin der Grazer Volkspartei Anna Hopper auf den Plan: „Mit der Initiative ,Graz wächst‘ haben wir in den letzten Jahren bereits eine Idee umgesetzt, die zur Folge hatte, dass nun zwei Jahre lang rund 3500 Bäume pro Jahr, zusätzlich zu den ohne- hin gesetzten Maßnahmen der städtischen Waldbewirtschaftungen, gesetzt wurden. Wir haben nun also in den letzten beiden Jahren nicht nur einen Baum, sondern rund zehn neue Bäume pro Tag gepflanzt!“, so die Gemeinderätin. Hopper: „Judith Schwentners Vorschlag ist somit in Wirklichkeit nur die grüne Zierleiste unter den von uns erledigten Hausaufgaben, ist aber vermutlich als Umsetzung des ebenso angekündigten Mini-Waldes zu verstehen“, schmunzelt Gemeinderätin Hopper abschließend. Schwentner kontert: „Es ist zusätzlich zu dem geplant, was bisher schon stattgefunden hat, UND: Es geht hier grundsätzlich um Bäume im öffentlichen Raum.“ Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht ... Judith Schwentner (l.), neue Grazer Vizebürgermeisterin, will jeden Tag einen neuen Baum pflanzen. Anna Hopper, VP-GF: Wir pflanzten zehn jeden Tag. FISCHER, KK

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