4 graz www.grazer.at 28. MAI 2024 Ziel: Vereinigung Ex-Journalist Helmut Brandstätter tritt für die Neos bei der EU-Wahl an. NEOS PINK. Die Neos positionieren sich als die Europa-Partei und wollen Vereinigung. Helmut Brandstätter ist ein erfahrener Journalist und Politiker. 1997 bis 2003 war er in Deutschland bei n-TV, danach beim Kurier bis er 2019 bei den Neos andockte. Heuer dann der nächste Schritt für den 69-Jährigen. Spitzenkandidat für die EU-Wahl. Und da hat Brandstätter eine klare Vision: Die Vereinigten Staaten von Europa, also ein Staatenbund ähnlich jenem der USA, der zwar einzelne Bundesstaaten vorsieht, aber die Nationalstaaten de facto auflösen würde. Für Brandstätter ist nur dann garantiert, dass Menschen geschützt werden, eine schlagkräftige Verteidigung möglich ist und damit auch die Unabhängigkeit von Europa gewahrt bleibt. Auch die Zukunft von Arbeit und Wirtschaft sieht er nur bei einer Vereinigung ordentlich voranschreiten. Nach außen hin soll die EU die Grenzen stärker zeigen, im Inneren sollen aber Grenzen abgebaut werden. Arbeitsplätze Danach gefragt, wie Graz und die Steiermark von der EU profitieren können meint er, dass ganz Österreich profitiert und dass bei einem drohenden Öxit, wie ihn die FPÖ oft ins Spiel bringt alleine in der Steiermark rund 100.000 Jobs in Gefahr wären. Österreichweit sogar um die 700.000 Jobs. Und Wirtschaftsleistung im Wert von 40 Milliarden Euro würde vernichtet. Er appelliert am 9. Juni zur Wahl zu gehen, da er und die Neos Europa nicht den Autokraten und Nationalisten überlassen wollen. LSTW Finanzminister-Treffen in Graz GROSSER BAHNHOF. LH Drexler war Gastgeber für trilaterales Finanzminister-Treffen in der Steiermark: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Schaffung der Kapitalmarktunion standen im Fokus. Von Lukas Steinberger-Weiß redaktion@grazer.at Die steirische Landeshauptstadt Graz war heute (28.05.2024) Schauplatz eines Arbeitstreffens der Finanzminister Kroatiens, Sloweniens und Österreichs. Als Gastgeber des trilateralen Austausches fungierte Landeshauptmann Christopher Drexler. Er begrüßte Finanzminister Magnus Brunner und dessen slowenische und kroatische Amtskollegen Klemen Boštjancic und Marko Primorac in Graz. Die Minister trafen sich im Styria Media-Center zu ihren Beratungen. Nach Abschluss der Gespräche traten die drei Finanzminister und der Landeshauptmann im Weißen Saal der Grazer Burg vor die Presse. Geeint agieren Ziel des Finanzministertreffens war die Pflege der bilateralen Beziehungen, die Vertiefung der guten wirtschaftlichen Verbindungen und die Abstimmung in europäischen Fragen. „Für uns als kleine, exportorientierte Nation ist es entscheidend, dass Europa auf einen soliden Wachstumskurs zurückfindet. Um Vorhaben wie den Green Deal finanzieren zu können, brauchen wir florierende Unternehmen und wachsenden Wohlstand. Aus unserer Sicht ist die Kapitalmarktunion eines der Schlüsselprojekte der EU, da die Entfesselung der Kapitalmärkte wesentlich für das Wirtschaftswachstum und die Sicherstellung der notwendigen Investitionen in den grünen und digitalen Wandel ist“, sagte Brunner. FM Magnus Brunner (Österreich), FM Klemen Boštjančič (Slowenien), FM Marko Primorac (Kroatien) und LH Christopher Drexler (v.l.). LAND STEIERMARK/GASSER
28. MAI 2024 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ lukas.steinberger@grazer.at Unfall auf der A9 bei Deutschfeistritz ■ Heute Nacht gegen 22.50 Uhr war ein 51-jähriger Deutscher mit einem Mietwagen auf der A9 Pyhrnautobahn in Fahrtrichtung Graz unterwegs. Auf Höhe Autobahnraststätte Deutschfeistritz geriet er vermutlich aufgrund eines Reifenplatzers ins Schleudern. In der Folge prallte er gegen die linke Betonleitwand und kam quer zur Fahrbahn auf dem ersten und zweiten Fahrstreifen zum Stillstand. Der 51-Jährige und seine 50-jährige Gattin konnten das Fahrzeug leicht verletzt verlassen. Zwei nachfolgende Pkw-Lenker (19, 38) konnten ihre Fahrzeuge noch rechtzeitig abbremsen und kamen auf dem ersten Ein Reifenplatzer dürfte zu diesem Unfall auf der A9 geführt haben. Vier Autos waren beteiligt und sieben Personen wurden verletzt. FF DEUTSCHFEISTRITZ Fahrstreifen zum Stillstand. Ein 54-jähriger Grazer, der mit einem Taxi auf dem zweiten Fahrstreifen unterwegs war, konnte nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr frontal gegen den quer stehenden Mietwagen des 51-Jährigen. Durch die Wucht des Anpralles wurden der 54-Jährige und seine Fahrgäste (26, 28, 37 und 53) verletzt. Nach der Erstversorgung wurde der 37-Jährige mit schweren Verletzungen vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Judenburg eingeliefert. Der 54-Jährige sowie die restlichen Fahrgäste dürften leichte Verletzungen erlitten haben. Sie wurden nach der Erstversorgung vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Graz eingeliefert. Das deutsche Ehepaar unterschrieb einen Revers. Im Einsatz waren die Polizei, das Rote Kreuz Übelbach, Frohnleiten und Gratkorn sowie die Feuerwehren Übelbach und Deutschfeistritz sowie die Autobahnmeisterei Guggenbach. Die A9 war etwa zwei Stunden für den gesamten Verkehr in Fahrtrichtung Graz gesperrt. Neue Details zu Öffi-Unfall in Graz ■ Der gestrige Unfall zwischen einem Bus und einer Straßenbahn der Holding Graz Linien führte zu mehr Verletzten als zuerst angenommen. 17 Personen wurden dabei leicht verletzt, 14 davon Fahrgäste und die beiden Lenker, sowie ein Instruktor, der den Buslenker begleitete. Laut ersten Erkenntnissen gab eben jener Instruktor dem 40-jährigen Buslenker eine falschen Anweisung und der Fahrer in Ausbildung musste zurückschieben um in der Folge nach rechts in die gewünschte Fahrtrichtung einzubiegen. Kurz darauf kam es zur Kollision mit der herannahenden Straßenbahn (Linie 3/Andritz). Dabei fuhr der 39-Jährige Bim- Lenker in die rechte vordere Seite des Omnibusses. Industriepionier der Gründerzeit Grazer Straßen Der Johann-Weitzer-Weg liegt in St. Peter in der Nähe des Sturm Trainingscenters. KK (2) Johann Weitzer wurde am 18. August 1831 in Friedberg geboren. Er war Sohn eines Webers und machte eine Lehre zum Huf- und Wagenschmied. Mit dem Erbe seines Großvaters eröffnete er 1854 in Graz eine kleine Schmiede. Weitzer war unter anderem auch mit Lieferungen von Fahrzeugen am Bau des Suezkanals beteiligt. Er benannte seinen Betrieb in „Wagen und Waggonfabrik, Eisen- und Metallgießerei Johann Weitzer“ um. Weitzer gelang es in wenigen Jahren vom kleinen Schmied zum Großindustriellen aufzusteigen. 1861 siedelt sich der Betrieb in der Nähe des Bahnhofs an. Dort steht noch heute das Siemens Werk.
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