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28. Juli 2024

- 22 Unfälle mit Pollern: jetzt kommen noch strengere Maßnahmen in Fahrradstraße - Sonntagsfrühstück mit Jan Delay -

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20 eco graz www.grazer.at 28. JULI 2024 Sabrina Naseradsky 20 sabrina.naseradsky@grazer.at TopJobs In Kooperation mit www. Deutschland ist für die Steiermark der wichtigste internationale Markt. Das Bundesland Bayern hat dabei die größte Bedeutung.“ LR Barbara Eibinger-Miedl zu aktuellen Zahlen TERESA ROTHWANGL Preisanstieg auch Ein Einkauf am Bauernmarkt ist immer ein Erlebnis. GRAZ TOURISMUS/TOM LAMM, SCHERIAU, LWK PREISE. Die Lebens- mittel werden auch auf den Bauernmärkten immer teurer. Doch woran liegt das eigent- lich? ■ Nachmittagsbetreuer (m/w/d) - Das Odilien Institut sucht Sozialpädagogen, Behindertenpädagogen oder Lehrer für die Nachmittagsbetreuung. Mindestgehalt für 19,95 h/Woche, 1448,80 Euro (ohne SEG) brutto/Monat. ■ Mitarbeiter Kassa (m/w/d) - Kastner & Öhler sucht einen Mitarbeiter für die Kassa. Vorzugsweise mit kaufmännischer Ausbildung und Berufserfahrung. Das Bruttogehalt beträgt 2124 Euro/Monat (38,5 h/Woche). Einstieg möchte ich betonen, dass ein Einkauf am Bauernmarkt oft trotzdem günstiger kommt, weil man genau die Mengen kaufen kann, die man benötigt – das spart Geld und beugt Lebensmittelverschwendung vor. Außerdem ist selbst kochen per se günstiger als Fertiggerichte oder Ähnliches. Dass die Preise trotzdem gestiegen sind, liegt natürlich zuallererst an der generellen Von Sabrina Naseradsky sabrina.naseradsky@grazer.at Entwicklung und vor allem an Für viele gehört er beim täg- den stark gestiegenen Erzeuger- lichen oder wöchentlichen preisen. Für die Lebensmitteler- Lebensmitteleinkauf einzeugung und Veredelung braucht fach dazu: der Besuch auf einem der rund 20 Grazer Bau- es Geräte, Strom, Dünger, Arbeitskräfte und vieles mehr. ernmärkte. Ein Blick Viele dieser Dinge sind auf die Preise macht jedoch deutlich, dass der Anstieg der Le- bensmittelpreise auch hier nicht Halt um einen dreistelligen Prozentsatz teurer geworden und unsere Betriebe können gar nicht anders, als das gemacht hat. Wir ha- zumindest teilweise ben daher mit Land- Simone Schmiedtbauer weiterzuverrechnen. wirtschaftslandesrä- Mit einem Einkauf tin Simone Schmiedtbauer und Direktvermarktungs-Expertin der am Bauernmarkt bekommt man höchste Qualität von regionalen Landwirtschaftskammer Steier- Erzeugern und unterstützt damit mark Marianne Reinegger über die Preisentwicklung und die Frequenz auf den Märkten sowie KI in der Landwirtschaft gespro- chen. Die Preise auf den Bauernmärkten sind gestiegen. Woran liegt das? Simone Schmiedtbauer: Zum unsere heimischen Familienbetriebe! Marianne Reinegger: Das liegt im moderaten Bereich. Die bäuerlichen Bauernmarktbeschicker bieten den Kunden besondere handgemachte Spezialitäten und Raritäten zu fairen Preisen an. Diese besonderen Qualitäten und Köstlichkeiten auf den Bauernmärkten sind mit Supermarktprodukten nicht vergleichbar. Nicht vergessen werden darf auch, dass für die Bäuerinnen und Bauern die Produktionskosten erheblich gestiegen sind, die sie ohnehin nur teils weitergeben. Kaufen dadurch weniger Menschen am Bauernmarkt ein? Schmiedtbauer: Wir sehen eher, dass Bauernmärkte gerade im urbanen Bereich einen starken Zulauf erleben. Die Kundinnen und Kunden legen Wert auf Regionalität und Qualität und wissen es zu

28. JULI 2024 www.grazer.at graz eco 21 ➜ TEURER Getty (2) Musikinstrumente +1 % Misstöne: Musikinstrumente sind im Vergleich um 1 Prozent teurer geworden. Feste Brennstoffe –22,6 % Feurig: Feste Brennstoffe sind im Vergleich im 22,6 Prozent billiger geworden. BILLIGER ➜ am Bauernmarkt Marianne Reinegger schätzen, dass man sich mit den Erzeugern der Produkte am Stand unterhalten kann. So bekommt das Produkt ein Gesicht. Reinegger: Der Einkauf am Bauernmarkt hat nach den Spitzenjahren während der Pandemie wieder zum „normalen“ Niveau der Vor-Pandemiezeiten zurückgefunden. Hat sich der Bezug der Menschen zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln verändert? Legen sie mehr Wert darauf? Schmiedtbauer: Das kommt darauf an. Gerade bei denjenigen, die am Bauernmarkt einkaufen, würde ich das jedenfalls unterschreiben. Leider gibt es aber nach wie vor (zu) viele, bei denen nur der Preis zählt – und hier rede ich nicht von denen, die jeden Euro umdrehen müssen. Wir müssen wieder ein Bewusstsein für Qualität, aber auch für Fairness schaffen. Dass Supersonderangebote auf dem Rücken der Bäuerinnen und Bauern ausgetragen werden, ist kein Geheimnis. Hier braucht es aus meiner Sicht ein Umdenken und mehr Wertschätzung für unsere Bäuerinnen und Bauern, die sich dann auch in fairen Preisen niederschlägt. Reinegger: Regionale Lebensmittel mit einer garantierten Herkunfts- oder Qualitätsauszeichnung liegen laut Umfragen im Trend. Die Einkaufsentscheidung wird allerdings oft nach dem Preis getroffen, und da boomen Aktionen und Handelswaren. Die Bauern setzen zukünftig auch verstärkt auf KI. Wie kann diese die Bauern unterstützen? Schmiedtbauer: Digitalisierung ist in allen Bereichen auf dem Vormarsch – das gilt natürlich auch für uns in der Land- und Forstwirtschaft. Vom Einsatz von Drohnen bis zur automatischen Temperaturmessung von Kühen, durch die man eine Schwangerschaft frühzeitig erkennt, gibt es hier schon zahlreiche Anwendungsfelder. An unseren Landwirtschaftlichen Fachschulen kommen diese Technologien schon verstärkt zum Einsatz. Dort lernen Schülerinnen und Schüler den Einsatz und bringen dieses Wissen dann mit auf die Höfe und Betriebe. Die Jungen treiben diese Entwicklung aktiv an, und das ist gut so! Reinegger: Die rückläufige Zahl an Arbeitskräften in der Landund Forstwirtschaft sowie der wirtschaftliche Druck – die Landund Forstwirtschaft ist nicht in ruhigen Gewässern unterwegs – erfordern einen verstärkten Einsatz von neuen Technologien und Innovationen. So können Wettbewerbsvorteile erzielt werden – in der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, im Umwelt- und Tierschutz. Hans Roth hat ein Herz für die jungen Blasmusiker. SIEGFRIED VÖSSNER Saubermacher unterstützt Musik ■ Für den Saubermacher-Gründer Hans Roth ist Wirtschaft auch mit Kultur verbunden. Saubermacher unterstützt viele Projekte. Darunter auch das Landesjugend Blasorchester. Dieser Tage sorgte das Blasorchester gemeinsam mit der Band OldSchoolBasterds in den ausverkauften Kasematten für ein vielbejubeltes Konzert. Roth war von den Leistungen der jungen Musiker begeistert. Seit dem Jahr 2010 bietet die LJBO Akademie Steiermark talentierten Musikern die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Kein Konjunkturaufschwung DÜSTER. IV-Steiermark-Umfrage zeigt: Es ist kein Umschwung bei der Industriekonjunktur in Sicht. Die Betriebe sehen in naher Zukunft keine Erholung. Von Sabrina Naseradsky sabrina.naseradsky@grazer.at Die bereits zu Jahresbeginn befürchtete Verschlechterung der konjunkturellen Entwicklung ist im ersten Halbjahr nun eingetreten. Eine aktuelle Konjunkturumfrage der IV Steiermark zeigt: Alle Saldi sind negativ. Auch für das zweite Halbjahr ist keine Besserung in Sicht. Umfrage 46 Betriebe mit insgesamt 46.200 Beschäftigten haben an der aktuellen Umfrage teilgenommen. Und es zeigt sich: Die Ist-Situati- on bleibt anhaltend schwierig. 64 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen die aktuelle Geschäftslage als durchschnittlich, 29 Prozent als schlecht ein. „Die Rezession in der steirischen Industrie schreibt sich fort und zeigt, wie dringend wir Maßnahmen zur Steigerung wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen für unsere Betriebe benötigen“, so Christoph Robinson, Geschäftsführer der IV Steiermark. Ein ähnliches Bild zeigen die aktuellen Auftragsbestände. Die Mehrheit der Befragten gibt an, aktuell nur durchschnittlich ausgelastet zu sein, lediglich 10 Prozent spre- chen von einer guten Auftragslage. Robinson ortet vor allem die Kosten für Energie und Arbeit sowie zunehmende bürokratische Auflagen als negative Einflüsse. Auch der Ausblick ist verhalten. „Ein wirklicher ,Break through‘ und von der Industrie getragener Aufschwung zeichnet sich in der Steiermark aktuell noch nicht ab. Umso mehr müssen wir die kommenden Legislaturperioden auf europäischer, nationaler und Landesebene als Chance für positive Impulse nützen, um an der Struktur unseres Standortes und damit an unserer Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten“, so Robinson. IV-Steiermark-Geschäftsführer Christoph Robinson MARIJA KANIZAJ

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