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28. Juli 2019

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- Insekten-Cocktails: Promis im Grazer Dschungelcamp - Neues steirisches Baugesetz: Mieten könnten bald noch teurer werden - Annenstraßen-Post: Stiller Tod der Filiale geht ins Finale - Radikale Idee: Südliche Verkehrsader als Einbahn - Graz-Zuckerln sind jetzt endlich da

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graz 4 graz www.grazer.at www.grazer.at 19. SEPTEMBER 28. JULI 2012 2019 4 redaktion@grazer.at & 0 316/23 21 10 Neues steirisches Baugesetz Wir sind laut, denn Hunger ist ein stiller Skandal.“ Caritas-Direktor Herbert Beiglböck ruft zu Spenden für die Hungerkampagne auf, bei der auch österreichweit Glocken geläutet wurden. JUNGWIRTH Mieten könnten bald W. Schwarz, J. Tuchel, W. Anzenberger, L. Strobel KK Steirer in Berlin bei Gedenkfeier ■■ Zu deutschen Gedenkfeierlichkeiten in Berlin zum 75. Jahrestag des militärischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus kam auch die überparteiliche Arbeitsgemeinschaft der steirischen Opferverbände. Dort haben Angela Merkel und die Verteidigungsministerin Annegret Kramp- Karrenbauer im Hof des Landesverteidigungsministeriums eindrucksvoll die neuen Soldaten der Bundeswehr angelobt. Vizebürgermeister M. Eustacchio mit der OrdnungswacheSTADT GRAZ/FISCHER Ordnungswache & Hochwasser ■■ Mit 15. Juli hat die Ordnungswache als Zusatzaufgabe die Sperre der Murpromenade und des Schererparks in Hochwassersituationen übernommen. „Dies bedeutet nicht nur eine Unterstützung der Berufsfeuerwehr, sondern zeigt einmal mehr auf, welchen Mehrwert die Ordnungswache – zusätzlich zu ihren Grundaufgaben – für die Sicherheit in Graz darstellt“, freut sich der zuständige Vizebürgermeister Mario Eustacchio. Die einen möchten mehr Möglichkeiten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die anderen befürchten höhere Mieten. Die Petition des Behinderten-Beirats kann übrigens noch durch Unterschriften unterstützt werden. GETTY derGrazer Sind Wohnungen in Graz noch leistbar? „Ja, ich denke, das sind sie. Vor allem im Vergleich mit anderen Städten, wie beispielsweise Innsbruck.“ Alina Mujic, 17, Schülerin „Das kommt auf die Gegend an. Wichtig wäre, Genossenschaftswohnungen nicht mehr zu verkaufen.“ Eva Itzinger, 55, Angestellte „Für jemanden ohne Gemeindewohnung meiner Meinung nach nicht, nein.“ Beatrix Krenn, 41, Telefonmarketing- Angestellte Blitzumfrage „Nein, es wird immer teurer. Insbesondere in der Innenstadt ist es für Studierende nur noch schwer leistbar.“ Patrick Orthaber, 25, Student ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Es ist sehr teuer, das wird sich irgendwann keiner mehr leisten können, der Markt wird zusammenbrechen.“ Anton Marbler, 60, Pensionist

19. 28. SEPTEMBER JULI 2019 www.grazer.at 2012 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP KK, SCHERIAU 5-Jähriger vor dem Ertrinken gerettet Im Andritzer Stukitzbad konnte ein 5-Jähriger aus dem Wasser gezogen und von einem Notarzt reanimiert werden. Entführung am helllichten Tag Wie im Horrorfilm. Am Schöckl wurde eine Radfahrerin angefahren, entführt und misshandelt. FLOP ➜ noch teurer werden NOVELLIERUNG. Im Herbst wird eine Raumordnungsgesetznovelle im Landtag beschlossen. Eine Forderung des Behinderten-Beirats, alle Wohnungen anpassbar zu bauen, wird voraussichtlich berücksichtigt. Dadurch dürften aber die Mieten steigen, warnen Experten. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at ßen Aufwand zu einer behindertengerechten Wohnung gemacht werden können. Vor der letzten Novellierung stand das so schon im Gesetz. Nun sieht es ganz danach aus, dass die Forderung im neuen Gesetzesbeschluss wieder berücksichtigt wird. Mieter muss zahlen „100 Prozent anpassbare Wohnungen sind ein Luxus, den man sich leisten können muss“, meint Bauinnungsmeister Alexander Pongratz. „Bauherren werden in der Planung eingeschränkt, Bäder werden in der Praxis größer werden, Wohnzimmer kleiner. Vor allem Studentenwohnungen werden dann auch teurer. Ein Student kann sich dann nicht mehr aussuchen, ob ihm ein kleines Zimmer reicht – er muss Lift, breite Türen usw. mitbezahlen.“ Der größte Kostentreiber ist vor Die Novellierung des Steiermärkischen Raumordnungsgesetzes von 2010 wird seit langem sehnlichst erwartet. Seit Anfang des Monats gibt es einen Vorschlag von ÖVP und SPÖ, der sich bis 6. August in der Begutachtung befindet. Im September soll dann der Gesetzesbeschluss im Landtag erfolgen. Seit mittlerweile zwei Jahren liegt auch eine Petition, eingereicht vom Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt Graz, dazu auf. Die Forderung: Es sollen nicht wie aktuell 25 Prozent der Wohnungen anpassbar an die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gebaut werden müssen, sondern alle. Das heißt, die Immobilie muss nicht tatsächlich barrierefrei sein, sondern eben ohne groallem der Lift, aber auch Bodenschwellen oder Rampen werden gebraucht. Während der Behinderten- Beirat darauf hinweist, dass ab einer gewissen Geschoßanzahl ohnehin ein Aufzug gebaut werden müsse, findet Pongratz eher, dass es für den Mieter ein breites Angebot geben müsse. Die Wohnung könne ja im Bedarfsfall gewechselt werden. Von anderer Seite wird wieder auf den demografischen Wandel hingewiesen: Es gebe immer mehr ältere Menschen, die Nachfrage nach anpassbaren Wohnungen steige also. „Es ist eine philosophische bzw. politische Frage. Wenn der Gesetzgeber möchte, dass 100 Prozent anpassbar sind, werden wir so bauen. Im Eigentumsbereich wird sich dadurch nicht viel ändern. Aber der Mieter muss es sich letztlich leisten können.“ Baugesetz: Entwurf Das steht außerdem im Gesetzesentwurf ■■Ölheizungsverbot: In Neubauten dürfen keine Heizungen mit fossilen Brennstoffen mehr eingebaut werden. ■■Weniger Beton: Um die Bodenversiegelung und Überschwemmungsgefahr zu reduzieren, muss die Hälfte der Parkplätze unversiegelt oder mit Rasengittersteinen gebaut werden. ■■Versiegelung: Gemeinden haben die Möglichkeit, die Grenzen bei der Bodenversiegelung festzulegen. ■■Weniger Bürokratie: Verfahren werden vereinfacht, die Entscheidungsfristen werden mit drei Monaten kürzer. Für kleinere Bauvorhaben entfällt das Anzeigeverfahren. ■■Bebauungsfrist: Dauer beträgt fünf Jahre. Danach können, statt wie bisher 1 Euro pro Quadratmeter, 2 Prozent des Grundstückswerts eingehoben werden. ■■Räumliches Leitbild: Kann nicht nur für Bauland angewendet werden, sondern auch für Freiland und Verkehrsflächen.

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