graz 4 graz www.grazer.at 28. JÄNNER 2018 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Wir stimmen ja auch nicht darüber ab, ob es wieder einen steirischen herbst gibt.“ Stadtchef Siegfried Nagl erklärt, warum er zu Olympischen Spielen in Graz keine Volksbefragung will. STADT Hilferuf: Für Senioren Münzgrabenstraße: 9 Sekunden Grün Stadionkreuzung: 13 Sekunden Griesgasse: 12 Sekunden Der kleine Gregor Schickhofer mit seinen stolzen Eltern LAND STEIERMARK Schickhofer ist wieder Vater ■■ Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer ist zum dritten Mal Vater geworden. Schickhofers Gattin Ulrike brachte am Dienstag den kleinen Gregor zur Welt, Mutter und Kind sind wohlauf. Schickhofer wird sich nun einen „Papamonat“ nehmen, um bei seinem neugeborenen Kind sein zu können. Als Katastrophenschutzreferent der Landesregierung will er aber im Krisenfall rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Harte Nuss: Ohne Laufschritt kommt man bei dieser Kreuzung nicht über die Straße. Stadthallenkreuzung: 12 Sekunden Doppelkreuzung. Zum Glück gibt’s in der Mitte eine Verkehrsinsel, sonst einfach zu kurz. Radetzkyspitz: 19 Sekunden Gerade am Griesplatz Richtung GGZ: Für ältere Menschen ist Grün nicht schaffbar. Leonhardstr./LKH: 14 Sekunden Estag-Chefs M. Graf und C. Purrer, Caritas-Direktor H. Beiglböck (v. l.) Bündnis gegen Energiearmut ■ ■ „Gemeinsam Energiearmut bekämpfen“ – das wollen die Energie Steiermark und die Caritas. Dafür stellt der Energieversorger der Caritas einen Fonds in Höhe von 100.000 Euro für Akuthilfe und Beratung von Menschen zur Verfügung, die z. B. Strom oder Heizung nicht bezahlen können. Zudem werden die Betroffenen dabei unterstützt, Schulden auszugleichen und langfristig aus einer Notlage herauszukommen. CARITAS Die Kreuzung direkt vor der Stadthalle in der C.-v.-Hötzendorf-Str.: für Ältere nicht schaffbar. Ernste Gefahr! derGrazer Am Radetzkyspitz/Opernring mildert eine Verkehrsinsel den Sprint bei Grün. Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit? „Mehr Zeit für mich selbst. Einfach einmal eine Auszeit und vielleicht einmal öfter ausschlafen.“ Nina Konrad, 20, Bankangestellte „Definitiv für Sport! Ich bin begeisterter Rennradfahrer und halte mich sehr gerne richtig fit. “ Hubert Schlegl, 70, Pensionist „Ich bin wunschlos glücklich, was die Zeit betrifft, denn ich liebe das, was ich mache.“ Marion Schwarz, 46, Physiotherapeutin „Zum Reisen und um die Zeit einmal richtig zu genießen. Es geht einfach alles viel zu schnell.“ Jürgen Schantl, 24, Bankangestellter Leonhardstraße/LKH, hier sind es oft kranke Menschen, die über die Straße müssen. Blitzumfrage ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Für meine Kinder! Da sie erwachsen sind, ist es schwerer, gemeinsam Zeit füreinander zu finden.“ Sabine Strohmaier, 48, Angestellte
28. JÄNNER 2018 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP LUEF, THINKSTOCK Rekord! Touristen fliegen auf Graz Mit 1.161.095 Nächtigungen im Jahr 2017 konnte Graz ein Plus von 3 Prozent und damit wieder einen Rekord verzeichnen. Anzeige wegen Tierquälerei In Attendorf in Graz-Umgebung wurden 15 tote Schafe gefunden. Die Tiere waren an Räude erkrankt und vernachlässigt. FLOP ➜ zeigt Ampel zu schnell Rot! ATEMLOS. Im Laufschritt müssen ältere Menschen über Zebrastreifen düsen, viel zu kurz sind die Grünphasen. Außer Atem schlagen Senioren Alarm. Von V. Radkovic, V. Gartner, P. Braunegger redaktion@grazer.at streifen in der nur neun Sekunden dauernden Grünphase überqueren zu können. Und Redakteurin Valentina Gartner musste fast zum Laufschritt ansetzen, um die Kreuzung Radetzkystraße/Opernring/Neutorgasse in 19 Sekunden Grünphase zu schaffen. Dabei sind die beiden Redakteure alles andere als Senioren. Ampel, die rot blinkt! Bernd Cagran, zuständig im Grazer Straßenamt für alle Ampelschaltungen: „Ich kann nachvollziehen, dass ältere Menschen die Grün-Ampelschaltungen bei Fußgängerübergängen als viel zu kurz empfinden. Das hat viele Gründe und hängt auch von der jeweiligen Verkehrsfrequenz ab. Jedenfalls kann man sagen: Man rechnet, dass ein Fußgänger mindestens zwei Drittel des Zebrastreifens, wo zum Beispiel die Ampel 10 Sekunden Grün zeigt, mit einer Geschwindigkeit von 3,6 km/h, einem Meter Die Grazer Senioren schlagen Alarm: „Wir schaffen bei den meisten Kreuzungen die Grünphasen nicht“, klagen sie. Gemeinderat Ernest Schwindsackl, Seniorensprecher der Grazer VP, hat daher einen Antrag im Gemeinderat eingebracht: An den Fußgängerübergängen soll es längere Grün-Ampelphasen geben. Auch für Mütter mit Kinderwagen ist es oft unmöglich, noch rechtzeitig bei Grün über den Zebrastreifen zu kommen. Wir machten den Test: Unser Redakteur Philipp Braunegger musste sich ziemlich sputen, um an der Kreuzung Münzgrabenstraße/Fröhlichgasse den Zebrapro Sekunde, schaffen müsste. Das letzte Drittel, also die letzten drei und vielfach auch mehr Sekunden, ist immer noch Zeit, dass man über die Straße kommt. Wir haben hier sogenannte Schutzzeiten eingeplant. Das heißt, der Fußgänger hat bereits Rot, aber der Autofahrer noch einige Zeit nicht Grün. Das wissen die wenigsten, weil man es nicht juristisch kommunizieren darf. Ältere Menschen bleiben dann oft aus Angst stehen oder, was noch schlimmer ist, gehen wieder zurück. Die Lösung wäre, so wie in einigen Ländern längst praktiziert, eine rot blinkende Ampel, damit jeder weiß: Ich habe noch einige Sekunden Zeit, um über die Straße zu kommen.“ THINKSTOCK, KK (8) Cagran: Eine rot blinkende Ampel wäre die Lösung. Kurz gefragt … ... E. Schwindsackl 1 Gibt es heikle Situationen aufgrund kurzer Grünphasen von Ampeln? Schwindsackl: Knappes Heranfahren an Fußgänger, wildes Hupen etc. ... 2 Wie wäre der ideale Intervall bei Kreuzungen? Schwindsackl: Bei heiklen Kreuzungen sollten die Zeitintervalle um rund 20 Prozent erhöht werden. 3 Haben die Autofahrer auch Verständnis für die älteren Menschen? Schwindsackl: Zum Glück verhalten sich viele Autofahrer meist verständnisvoll.
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