6 graz www.grazer.at 28. FEBRUAR 2023 Umgestaltung: So wird die Neutorgasse Ende 2025 aussehen. ACHTZIG ZEHN Bild der neuen Neutorgasse ■ Eine Visualisierung zeigt erstmals, wie die Neutorgasse nach Abschluss der sogenannten Innenstadtentflechtung aussehen wird. Der Radweg ist, wie etwa schon in der St. Peter Hauptstraße, durch blaue Farbe gekennzeichnet und baulich von der Fahrbahn für Autos und Straßenbahn abgetrennt. Anstelle der Parkplätze sind grüne Gräser zu sehen. Die Bauarbeiten dazu beginnen am 6. März. Im Vorfeld gab es kürzlich Aufregung um gefällte Bäume im Zuge des Projektes. Im Café Ritter konnte nicht genug Gewinn erzielt werden. KK Das Café Ritter ist insolvent ■ Erst im Mai 2022 eröffnete Philipp Pronegg, zuvor bekannt aus dem Grazer Freiblick, das Café Ritter bei der Leechkirche neu. Drei Jahre war es zuvor leergestanden. Jetzt muss der Gastronom bereits Insolvenz anmelden, darüber informierte heute der KSV1870. Einem Bankguthaben von rund 8000 Euro und Vorräten im Wert von rund 20.000 Euro stehen Passiva von 130.000 Euro gegenüber. Das Kaffeehaus soll fortgeführt werden. Infotag an der Med Uni Graz: Kompetenzeinheit für seltene Krankheiten FORSCHUNG. Seltene Krankheiten sind gar nicht so selten wie man glaubt: Allein in der Steiermark sind etwas über 60.000 Personen davon betroffen, die Hälfte davon sind Kinder. Graz hat die zentrale Anlaufstelle für Betroffene. Von Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Die Medizinische Universität Graz nahm den heutigen Welttag der seltenen Krankheiten zum Anlass, ihre Kompetenzeinheit für eben diese Krankheiten einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und die Gründung zu feiern. Begonnen hatte alles bereits 2021, Ziel war es, alle Abteilungen zu bündeln und eine zentrale Anlaufstelle für Betroffene zu sein. Das Einzugsgebiet ist groß, „wir betreuen Steiermark und Kärnten“, berichtet Sarah Verheyen vom Diagnostik- & Forschungsinstitutesfür Humangenetik, die auch eine Datenbank zum Thema aufbaute. Als selten gelten Krankheiten, wenn weniger als einer unter 2.000 Menschen davon betroffen ist. Michael Speicher, Vorstand des genannten Forschungsinstitutes weiß, dass alleine in Österreich 400.000 Menschen Be- troffene sind. Das entspricht fünf Prozent der Gesamtbevölkerung. Heute sei es möglich, erzählt Speicher, „die Ursachen in vielen Fällen aufzuklären. Wir sind in der Humangenetik häufig in der Lage zu sagen: Wo ist das Gen, das dafür ursächlich ist?“ Wenn das eigene Kind „anders“ ist, ist es, so der Experte, für viele Eltern eine Erleichterung zu wissen, dass sie nichts falsch gemacht haben. Mit 80 Prozent Wahrscheinlichkeit ist die Krankheit nämlich genetisch bedingt. Daher kann man davon ausgehen, dass die meisten der seltenen Krankheiten bereits im Kindesalter auftreten. Da es an die 5.000 heute diagnostizierte davon gibt und manche jedoch erst mit Zeitverzögerung in Erscheinung treten, werden diese Krankheiten trotzdem häufig nicht oder Sarah Verheyen Michael Speicher aber ernst spät erkannt. Deshalb arbeitet Speicher unter anderem eng mit Barbara Plecko, der Leiterin der Klinischen Abteilung für allgemeine Pädiatrie, also Kinderheilkunde, zusammen. Sobald Kinder mit Auffälligkeiten hierher kommen, arbeiten alle gemeinsam daran, ihnen zu helfen. In der Vergangenheit warteten etwa 30 Prozent aller Patienten mehr als fünf Jahre auf die richtige Diagnose. Bewusstsein Da sich der Bogen von der Herzanomalie bei der Geburt, die meist behandelbar ist bis zu Krankheiten wie Cystische Fibrose oder das Williams Beuren Syndrom spannt, das durch einen kleinen Verlust des Chromosoms 7 ausgelöst wird, so Speicher, ist Bewusststeinsschärfung ganz besonders wichtig. Die Pharmaindustrie interessiert naturgemäß, was auch Geld bringt. Die Forschung hingegen macht keinen Unterschied bei den Menschen und möchte letztlich allen helfen können.
28. FEBRUAR 2023 www.grazer.at graz 7 Jetzt mitdiskutieren www.facebook.com/derGrazer Vorfreude Ich freu mich schon auf das Temmel-Eis. Hannelore Haring * * * Präferenzen Also zum Temmel bin ich einmal gegangen, das war mir schon genug. Gibt viele gute Alternativen. Thomas Leh * * * Anderer Favorit Temmel pfui, Eisperle! Philipps Dominik * * * Kritik Was helfen frische beste Zutaten, wenn der größte Teil nur Zucker ist? Alina Kemmerer * * * Teuer Was kostet dann heuer ein Eisbecher? Wird unter zehn Euro schlecht möglich sein. Eisbecher = fast eine Hauptspeise! Christian Schwarz * * * Preis-Leistung Für die Qualität viel zu teuer. Andreas Stummer * * * Antwort Dann mach selbst! Über Qualität bzw. Geschmack kann man streiten ... Marko Anderson * * * Qualitätsverlust Zu teuer und geschmacklich nicht mehr das, was es einmal war. Hans Harz * * * Preiserhöhung Diese Preiserhöhung hätte es wirklich nicht gebraucht! Die großen Marktführer treiben leider immer die Preise voran. Florian Abt * * * Super Für gute Qualität greift man halt auch ein bisschen tiefer in die Tasche. Top, freue mich schon auf das Temmel-Eis. Naim Berani * * * Cosimo Ursis Grazer Originale Klein-Italien mitten in der Altstadt Den Cosimo in der Grazer Hofgasse kennt und liebt man einfach. Sein Besitzer ist in der Stadt kein Unbekannter: Der Halbitaliener mischte im Nachtleben der Stadt immer kräftig mit. Ganz legal, versteht sich. Warum sind Sie ein Original für die Grazer? Wenn dann aus dem Grund, dass ich schon 36 Jahre in der Grazer Gastronomie tätig bin und meist in zu der Zeit angesagten Lokalen. Graz ist für mich wie ... ... das Sahnehäubchen auf dem K a ff e e . Was gefällt Ihnen besonders an der Stadt? Die Überschaubarkeit: Man kann in Graz anonym bleiben, wenn man möchte, aber man weiß, wo man hingehen kann, wenn man Leute treffen will. Und es ist unheimlich lässig, hier spazieren zu gehen, man ist sofort im Grünen draußen. Graz ist sehr naturnahe. Was würden Sie Besuchern von der Stadt zeigen? Definitiv den Schloßberg, das Umland von Graz und dazu noch die Südsteiermark. Ihr Slogan für Graz? ErLebenswertes Graz: Die Stadt hat schon was zu bieten, aber sie verkauft sich definitiv unter ihrem Wert. Graz ist noch im Dornröschenschlaf. Würden Sie gerne woanders wohnen? Ich war viel unterwegs, aber ich bin deshalb weggefahren um wieder zurückzukommen. MIRELLA KUCHLING Meistkommentierte Geschichte des Tages Temmel eröffnete Eissaison Charly Temmel hat gestern die Eissaison eröffnet. Mit prominenter Unterstützung: Ski-Doppelweltmeisterin Lizz Görgl gestaltete das Plakat dazu. Es gibt einige neue Sorten – etwa Marillenknödel, Waldbeere oder Mango-Kokos. Die Kugel kostet dieses Jahr übrigens 2,20 Euro – 30 Cent mehr als im letzten Jahr, aufgrund der gestiegenen Preise und der allgemeinen Teuerungen. Die Leser des „Grazer“ diskutieren über das Thema Eis und ihre Lieblingsdielen auf unserer Facebook- Seite. REAKTIONEN & KOMMENTARE Cosimo Ursi liebt es durch die Gassen von Graz zu flanieren. COSIMO.CO.AT
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