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28. Februar 2022

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- Zwei Jahre Corona in Graz - Reform: Die KAGes stellt sich neu auf - Interview mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zum 70er - Neos fordern aus für Städtepartnerschaft mit St. Petersburg - Wegen Corona und Ukraine: Grazer Faschingstreiben auf Sparflamme

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4 graz www.grazer.at 28. FEBRUAR 2022 „Den Eltern immer dankbar“ IM INTERVIEW. Unser am 29. Februar geborene Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer feiert seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass erzählt er von seiner Kindheit, Gegenwart und Zukunft. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Was viele nicht wissen: Heute sind Sie quasi der erste Steirer, aufgewachsen sind Sie aber in Niederösterreich. Wie haben Sie Ihre Kindheit in Erinnerung? Hermann Schützenhöfer: Streng genommen bin ich im niederösterreichischen Edlitz geboren und aufgewachsen, aber im Jahr 1966 sind wir wieder in die Steiermark gezogen. Meine Eltern waren echte Steirer. Der Vater aus Pinggau, die Mutter aus St. Margarethen bei Lebring. In Edlitz führte mein Vater die Landwirtschaft der örtlichen Pfarre. Wenn ich an meine Kindheit denke, denke ich an meine herzensgute Mutter und den Vater, der immer mein Vorbild bleiben wird. Zeit meines Lebens werde ich meinen Eltern dankbar sein. Wollten Sie als Kind schon Politiker werden? Schützenhöfer: Nein, aber bereits relativ früh hat man mir ein gewisses Talent zum Schreiben und Reden nachgesagt. Deshalb habe ich in jungen Jahren – damals wollte ich mir mein erstes Auto kaufen – als Reporter gearbeitet. Aber ich bin froh, dass ihr heute den Journalismus macht und ich in die Politik gegangen bin. Das erste Auto war dann übrigens ein VW Baujahr 1957. Was hat sich am meisten verändert seit sie in der Politik sind? Schützenhöfer: In der Politik selbst hat sich in den letzten Jahren, insbesondere auch während der Corona-Pandemie, der Ton untereinander – der Umgang miteinander – geändert. Allzu Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer wird 70 Jahre alt und überlegt, noch einmal zur Wahl anzutreten. oft kommt es zu sprachlichen Grenzüberschreitungen. Niemand ist im Besitz der Wahrheit, es geht um das Ringen der besten Ideen und nicht um den Wettbewerb der wechselseitigen verbalen Untergriffe. Es braucht einen sachorientierteren Diskurs. Welche ist denn ihre liebste, und welche ihre traurigste Erinnerung? In der Politik hat sich in den letzten Jahren der Umgang miteinander geändert. Allzu oft kommt es zu sprachlichen Grenzüberschreitungen.“ Schützenhöfer: Da gibt es unzählige wunderbare Erinnerungen! Ich bin gerne im Land unterwegs. Die schönsten Momente dabei sind sicherlich die Gespräche mit den Steirerinnen und Steirern. Als ich das Amt des Landeshauptmannes im Jahr 2015 übernommen habe, hat sich mit der Amokfahrt in Graz leider auch sehr schnell einer der traurigsten LUEF Momente ereignet. Diese Erinnerung sitzt mir bis heute in den Knochen. Wann möchten Sie sich entschieden, ob Sie noch einmal für das Amt des Landeshauptmanns kandidieren? Schützenhöfer: Alter ist etwas sehr Relatives, vor allem in der Politik. Wenn ich noch einmal zur Landtagswahl antrete und die volle Legislaturperiode beende, dann bin ich noch immer jünger als der Bundespräsident heute. Ich werde zu gegebener Zeit eine reife Entscheidung treffen. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Christoph Zefferer (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

28. FEBRUAR 2022 www.grazer.at graz 5 Seit 2001 sind Graz und St. Petersburg (rechts die sogenannte Auferstehungskirche) in einer Städtepartnerschaft, die Grazer Neos fordern den Bruch. STADT GRAZ/FISCHER, GETTY (2) St. Petersburg Neos fordern Aus für Städtepartnerschaft SANKTION. Anlässlich des Angriffs Russlands auf die Ukraine soll Graz mit St. Petersburg brechen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine versetzte die Welt vergangene Woche in Schock. Millionen Menschen zeigten seither weltweit ihre Solidarität, auch in Graz wurde am Wochenende demonstriert, Samstagabend versammelten mehrere Jugendorganisationen hunderte Menschen zu einem Lichtermeer am Hauptplatz. Die Grazer Stadtregierung beschloss 50.000 Euro an Soforthilfe für die Ukraine, doch auch darüber hinaus beschäftigt der Konflikt die Stadtpolitik. Denn nun stellen die Neos die Städtepartnerschaft zwischen Graz und St. Petersburg in Frage, die 2001 von Gouverneur Vladimir Yakovlev und Bürgermeister Alfred Stingl besiegelt wurde. „Mit dem Angriff auf ein friedliches Land Europas, greift der russische Diktator Putin auch unsere europäischen Werte an. Das ist unverzeihlich. Deshalb kann es auch keine Partnerschaft, egal in Philipp Pointner welchem Bereich, mit dem Putin- Russland geben”, so der Grazer Neos-Chef Philipp Pointner. Daher will man die Diskussion in den Grazer Gemeinderat bringen. Noch unklar In der Stadtregierung, so heißt es aus dem Büro von Bürgermeisterin Elke Kahr, habe man bisher noch nicht über diese Möglichkeit diskutiert, es werde aber wohl noch zum Thema zwischen den Koalitionspartnern werden. Allerdings sei ein solcher Fall bisher ja noch nie vorgekommen, eine Städtepartnerschaft sei auch keine Unterstützung für eine politische Richtung. Die Kooperation verschiedener Künstler-Organisationen seit 2001 gilt als Beleg für den fruchtbaren und regen Austausch. Ein Argument das Pointner, selbst als Dirigent weltweit tätig, verstehen kann, aber: „Derzeit bleibt uns nur das Mittel von Sanktionen. Und die müssen sehr scharf sein, auch wenn sie für uns selbst schmerzhaft sind”, erklärt Pointner. Der Faschingsumzug fällt am morgigen Faschingdienstag wie viele andere Partys ins Wasser. Corona und die Ukraine-Situation sind der Grund. LUEF Grazer Faschingstreiben nur auf Sparflamme SCHADE. Ukraine-Krieg und Corona machen vielen Faschingspartys einen Strich durch die Rechnung. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Vor zwei Jahren hat es die letzte große Faschingsparty in Graz gegeben – ganz kurz danach kam Corona. Und während viele gehofft haben, dass sich das Thema Pandemie inzwischen erledigt haben dürfte, gibt es nach wie vor wenig Grund zum Lachen. „Wir hoffen auf 2023“, heißt es vom Grazer Faschingsclub rund um „Scherzherzog“ Walter Kriwetz. Der große Faschingsumzug durch die Herrengasse kann auch heuer nicht stattfinden, ebenso wie die Antenne-Disko am Glockenspielplatz. Ukraine bremst Laune Die anstatt des Umzugs geplante „Comedy Night“ der Kleinen Zeitung am heutigen Rosenmontag fällt aufgrund der Situation in der Ukraine ebenfalls ins Wasser. Im ganzen Land werden Faschingsfeierlichkeiten aufgrund des Kriegs mitten in Europa abgesagt. Der ORF verzichtet beispielsweise auf den Villacher Fasching und die Faschings-Millionenshow. „Ein unbeschwertes Feiern ist in diesen Tagen undenkbar. Wir sind in Ge- danken bei den Menschen in der Ukraine“, sagt Andreas Zakostelsky, Obmann des Vereins der Steirer in Wien und Organisator des Steirerballs, der morgen sein Programm mit einer Fiakerfahrt präsentieren wollte. „Angesichts der Situation in unseren Nachbarländern sehen wir keinen Grund dieser Tage zu Feiern“, heißt es auch vom Café Mitte, das seine Faschingsparty ebenfalls abgesagt hat. Ein bisschen Fasching Andere Lokale haben sich dagegen für Feierlichkeiten entschieden. Im Merano und in der Schrillen Grille im Univiertel wird Party gemacht. In der Katzte Katze gibt‘s ebenfalls einen DJ. Im La Mur herrscht Mardi Gras. Auch den Jüngsten wird zumindest ein bisschen geboten. Am Tummeplatz laden die Kinderfreunde zum Faschingstheater. Im Shopping Nord gibt‘s eine Kinderdisco und Zaubershow. Im Citypark verteilt Clownin Poplina Ballontiere. In Seiersberg gibt‘s Schminke und Glitzertattoos. Im Murpark ist Weltrekord- Jongleur Albert Tröbinger unterwegs. Im Center West eröffnet das Kinderland neu.

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