10 graz www.grazer.at 28. AUGUST 2024 Musiker Fedx will in die Charts VERÄNDERUNG. Fedx zählt mit seinen Songs zu den erfolgreichsten Grazer Musikern. Nach auffälligen Anfängen geht er es jetzt ruhiger an. Von Leonhard Schweighofer leonhard.schweighofer@grazer.at Rund 500.000 Mal werden monatlich Songs vom Musiker Fedx gehört. Damit zählt er jetzt schon zu den erfolgreichsten Künstlern aus der steirischen Landeshauptstadt. Seit rund einem Monat will er sich jetzt ein wenig neu erfinden und verzichtet seitdem auf sämtlichen Drogen und Alkohol. Vor rund drei Jahren begann die musikalische Karriere von Fedx, der mit bürgerlichem Namen Ferdinand Fürst heißt. Davor habe er nur lose Kontakt mit der Musikwelt gehabt, sang etwa im Schulchor. Als er dann Rapper und Produzenten kennenlernte, wurde daraus schnell ein Hobby. „Hauptberuflich mache ich es seit diesem Jahr“, erzählt der 25-Jährige im Gespräch. Die Musik half dem Grazer Emotionen zu verarbeiten, in gewisser Weise wollte er sich damit aber auch verewigen. Bevor er sich auf eine bestimmte Musikrichtung fokussierte, probierte er vieles aus. Von auffallenderen bis hin zu ruhigen, sentimentalen Stücken ist alles dabei. „Manche Songs gefallen mir im Nachhinein besser, einen Lieblingssong hab ich aber nicht“, meint Fürst. Eigentlich paradox, gefällt Fürst sein erfolgreichster Song am wenigsten. „Newkid“ heißt dieser, im Musikvideo ist Fedx am Hauptplatz mit Bier und Zigaretten zu sehen, auch der Song ist sehr auffallend und spiegelt nicht wirklich die jetzige Art von Fürst wieder. Für den Grazer waren diese Art von Songs wichtig, um aufzufallen und sich so einen Namen zu machen. „Rein mit Musik erfolgreich zu werden ist unmöglich.“ Auch in den sozialen Medien sei die Präsenz enorm wichtig, deshalb ist Fürst neben seinen Liedern auch eine Art „Influencer“, und das mit großem Erfolg. Über 100.000 Follower kann er dort verzeichnen, der Großteil davon stammt aus Deutschland. Neustart Seit einigen Wochen macht der Grazer eine große Veränderung durch. Drogen, Alkohol waren seit der Jugend ein fester Bestandteil seines Lebens. „Ich bin in den falschen Freundeskreis gerutscht,“ erklärt der 25-Jährige. Nachdem aber zahlreiche gesundheitliche Probleme zunahmen, machte er aber einen Schnitt in seinem Leben. Seitdem gibt es bei Fürst keine Zigaretten, Bier oder sonstige Drogen mehr. Beinahe täglich geht er laufen und genießt die Natur. Auch ein ordentliches Frühstück gibt es Seit rund einem Monat ist beinahe alles anders im Leben von Ferdinand Fürst, Drogen und Alkohol haben jetzt keinen Platz mehr. BOBBYS AGENCY Ferdinand Fürst oder auch Fedx zählt zu den erfolgreichsten Grazer Musikern. Mit seinen Neuerscheinungen möchte er in die Charts. BOBBYS AGENCY jetzt. „Früher hab ich drei Zigaretten geraucht und einen Kaffee getrunken, das war dann mein Frühstück,“ erzählt er. Danach ist der Tag strukturierter, Telefonate und die Musikproduktion folgen. „Ich sehe das jetzt mehr als Job“, erklärt er, auch ganztägige Pausen nimmt er sich nun. Fürst entschied sich ebenfalls dazu, seine Entscheidung über Instagram publik zu machen und so seine Geschichte zu erzählen. Das sei am Anfang sehr schwer gewesen, da er nicht gewusst hat, wie seine Fans auf den Image-Wechsel reagieren. Die Rückmeldung seiner Fans war dort überwältigend. Täglich bekommt er bis zu tausend Nachrichten, darunter beispielsweise Heroinsüchtige, die vom Grazer inspiriert werden und versuchen von den Drogen wegzukommen. „Das gibt mir so viel Bestätigung“, meint der Musiker stolz. Der Neustart auf persönlicher Ebene spiegelt sich nun auch in der Musik von Fedx wider. Er hat seinen Platz nun in der Pop- Schiene gefunden, passend dazu erschien am 23. August sein neues Tape „Schmerz“. Die Musik ist sentimentaler als zuvor, man könnte es auch ruhiger nennen. Die Zeiten von „Newkid“ sind vorbei, „ein bissl auffallen will ich natürlich trotzdem.“ Erfolgshungrig Mit seiner Musik möchte der Grazer natürlich weiterhin erfolgreich und im Gespräch bleiben. Sein großes Ziel dabei: „Ich will in die Charts.“ Einige Neuerscheinungen von ihm hätten dazu im kommenden Halbjahr auch die Chance dazu. Wie lange ein Song in der Produktion braucht, ist dabei sehr unterschiedlich. Zwischen einem Tag und zwei Monaten ist hier die Spanne. Wichtig ist es ihm auch, nicht immer nur die gleiche Sparte abzudecken, sondern sich auch weiterzuentwickeln. „Ich sage gerne: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“, so der 25-Jährige. Die wichtigste Botschaft des Grazers ist aber, ganz abseits der Musik, diese: „Don‘t do Drugs!“
28. AUGUST 2024 www.grazer.at graz 11 Computer statt Glücksfee AUSLOSUNG. Donnerstag ab 18 Uhr wird es für Sturm abseits des Rasens ernst: In Monaco werden die Gruppen der neuen Champions-League-Gruppenphase ausgelost. Erstmals per Computer. Mika Biereth (links), Dimitri Lavalee und Sturm freuen sich auf die Auslosung der Champions League am Donnerstag um 18 Uhr in Monaco. GEPA Von Klaus Molidor redaktion@grazer.at Alles neu in der Champions League. Die 36 Teilnehmer werden in die vier Töpfe unterteilt und jeder Mannschaft werden je zwei Teams aus jedem Topf zugeteilt - auch aus dem eigenen. Anders als früher wird gegen jeden Klub nur einmal gespielt, das Los entscheidet hier, ob das Spiel auswärts oder zu Hause stattfindet. Sturm befindet sich übrigens in Topf 4, Salzburg in Topf 3. In Topf 1 sind die Kaliber mit Real, Barcelona, Bayern, Manchester City, Liverpool, Paris St. Germain, Leipzig, Dortmund und Inter. Die Auslosung am Donnerstag im Grimaldi Forum von Monaco läuft auch nicht wie bisher hab. In erster Instanz wird ein Klub von Hand gezogen, danach ermittelt der Computer die acht Gegner. Grund dafür ist der neue Modus. Hätte man das Prozedere mit den Kugeln beibehalten, hätte die Auslosung drei bis vier Stunden statt 35 Minuten gedauert. Die Software ist auch mit Vorgaben gefüttert: In der Ligaphase können Klubs aus dem selben Land nicht aufeinander treffen. Und man kann auch maximal zwei Vereine aus einem Land zugelost bekommen. Nach Ende der Ligaphase entscheidet die Gesamttabelle. Die Plätze 1 bis 8 sind fix im Achtelfinale, die Plätze 9 bis 24 ermitteln die restlichen acht Plätze. Teams auf den Plätzen 25 bis 36 scheiden komplett aus dem Europacup aus. Mit Feuer in das Viertelfinale AUFTAKT. Am Samstag startet die HSG Graz in die neue Saison in Österreichs höchster Handball- Liga. Neo-Trainer Spyros Balomenos hat ein klares Ziel und zwei klare Prioritäten festgelegt. Von Klaus Molidor redaktion@grazer.at Nach dem verflixten 7. Jahr in der HLA Meisterliga will die HSG Graz im achten Jahr in der höchsten Spielklasse konstantere Ups und weniger Downs haben. „Uns Ziel ist das Viertelfinale“, sagte nicht nur HSG-Clubmanager Michael Schweighofer und Trainer Spyros Balomenos sondern auch Kapitän Ramon Raschid. Der vor allem froh ist, dass die harte Vorbereitung vorbei ist. „Wir brennen auf das erste Spiel gegen Bregenz.“ Samstag um 19 Uhr wird es im Sportpark ernst und da soll dann auch die Handschrift des neuen Trainers sichtbar werden. „Wir wollen Tempohandball spielen“, sagt Balomenos. „Die erste Priorität unserer Spieler ist laufen, die zweite ist die Deckung.“ Dafür hat man junge, schnelle Spieler geholt wie den Slowenen Matej Galina von Hollabrunn oder Kilian Schranz von Kooperationspartner HIB Handball Graz. Aus seiner Heimat Griechenland lässt Balomenos auch etwas einfließen. „Mein Handballstil durch meine aktive Zeit eher schwedisch, aber aus Griechenland kommt das Feuer. Alle müssen mit Feuer in jede Partie gehen.“ Wieder mit dabei ist auch Tormann-Heimkehrer Thomas Eichberger. Der 31-Jährige erholt sich noch von einer Adduktoren-Verletzung. „Mit ihm und Jovo Budovic haben wir ein super Tormann-Duo“, freut sich Trainer Balomenos. Kapitän Ramon Raschid und die HSG Graz brennen auf den Saisonstart GEPA
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