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28. August 2022

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- Alle zwei Wochen stecken Lkw in Grazer Brücke fest - Sonntagsfrühstück mit Lisa Eckhart - Graz bekommt 17 neue Hybrid-Busse - Baustellenherbst in Graz - Im Stiftingtal gibt es erst 2023 Wasser - Grazer Sportfest für Jung und Alt am 4. September

2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 28. AUGUST 2022 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? M it knirschenden Zähnen müssen nun also auch wir uns den massiven Energiepreissteigerungen beugen. Im Durchschnitt steigen die Preise für Fernwärme von Energie Steiermark und Energie Graz ab Oktober um 65 Prozent. Eine Erhöhung dieser Dimension hat es noch nie gegeben. Doch stehen wir nicht alleine da. Russlands Krieg in der Ukraine hat eine Energiekrise in ganz Europa ausgelöst. Wie so oft landet die Rechnung solcher großkopfigen Verirrungen auf der Weltbühne letzten Endes beim kleinen Endverbraucher. Immerhin: Mit September wird jeder mit Hauptwohnsitz in Österreich lebende Volljährige 500 Euro, jeder Jugendliche 250 Euro vom Staat bekommen. Es steht zu befürchten, dass das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein dürfte. Andere Länder machen das anders: Bulgarien, Italien, Rumänien und Spanien haben eine Sondersteuer auf „Übergewinne“ von Energieunternehmen eingeführt, Belgien, Bulgarien, Estland, Frankreich, Ungarn, Polen, Portugal, Rumänien und Spanien haben sich etwa für eine Regulierung des Energiepreises entschieden. In der Steiermark reagiert man mit einer Verdoppelung des Heizkostenzuschusses und setzte einen dringenden Hilferuf nach Wien ab, endlich die Strompreisbremse umzusetzen. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Gefrühstückt wird einmal quer durchs Hotelbuffet. Wir haben Kabarettistin und Autorin Lisa Eckhart im Augarten Art Hotel in Graz getroffen, bei dem es unter anderem Kaffee und Muffins gab. SCHERIAU ... Kabarettistin Lisa Eckhart Am Montag erschien das neue Buch „Boum“ der früheren Grazerin. Mit uns hat sich die Provokateurin zum persönlichen Gespräch getroffen. Was gibt’s üblicherweise zum Frühstück? Was das Hotelbuffet zu bieten hat. Ungefähr viermal die Woche schlafe ich ja im Hotel. Ist das Fluch oder Segen? Bei der Anreise ist die Neugier immer sehr groß, ebenso wie dann meist die Enttäuschung (lacht). Aber ich genieße es schon sehr, immer aufs Neue ein Zimmer verwüsten zu können. Nicht dass ich es dann auch so hinterlasse – aber ich suhle mich gerne in einem Chaos, das mir zuhause nicht erlaubt werden würde. Wo ist für Sie der schönste Ort auf Erden? Daheim! Aber ich präzisiere, dass das kein fester Ort ist. Wenn ich zwei Nächte im selben Hotel bin, sag ich am Abend auch „gehen wir heim“. Wie geht’s einem als Österreicherin, wenn man in Deutschland lebt? Man darf sie die Angst nicht riechen lassen! Das ist oft ein Fehler von österreichischen Künstlern. Man muss arrogant bleiben, darf sich nicht klein machen, Dialekt kaschieren oder Wörter austauschen, damit sie einen verstehen. Man darf die Kontrolle nicht verlieren (lacht). Sie haben in Paris studiert. Was muss man dort unbedingt gesehen haben? Museen sind in allen Städten gleich. Man muss sich unbedingt verlieben! Es gab in Paris keinen einzigen Tag, an dem ich nicht unglücklich verliebt war! Im letzten Jahr sind Sie Mutter geworden. Was hat sich seither verändert? Dass ich gerne auf Tour bin. Es ist bizarrerweise weit weniger anstrengend als das Alleinsein früher. Man hat keine Zeit mehr für so Firlefanz wie Melancholie oder Müdigkeit. Müdigkeit hat mit einem Einjährigen wahrscheinlich eine ganz neue Dimension ... Ich möchte den Zorn der anderen Mütter nicht auf mich ziehen, aber ich muss gestehen, ich schlafe jetzt viel besser, weil ich schamlos mit ihm mitschlafe. Das sind göttliche elf bis zwölf Stunden. Was möchten Sie Ihrem Sohn beibringen? Mich zu lieben und zu ehren. Ansonsten kann er machen, was er will! Ihr erstes Buch wurde nicht nur zum Bestseller, sondern hat auch so für Aufsehen gesorgt. Ist das Druck fürs zweite? Ganz und gar nicht. Ich wäre in bester Gesellschaft, wenn sich das zweite nicht so gut verkauft. Faust II, Junge Römer. Ich bin überzeugt, dass die zweiten Werke posthum zu den wahren Klassikern werden. Provokation gehört zu Ihrem Image. Was provoziert Sie selbst? Unhöflichkeit und fehlende Manieren. Lustigerweise findet man das immer in Menschen, die sich selbst sehr korrekt wähnen – dabei sind ihnen banalste Umgangsformen, auf die wir uns geeinigt haben, abhanden gekommen. Und worüber können Sie richtig lachen? Alles Absurde und teilweise über sehr platten Humor, wo die Pointe schon fast nicht mehr erkennbar ist. Etwas sehr anderes, als ich auf der Bühne mache. Welchen Ort möchten Sie unbedingt einmal besuchen? Das Bernsteinzimmer! Das würde bedeuten, dass es nach 80 Jahren wiedergefunden wurde. Ich hätte ausgesorgt für mein Leben und würde dort meine Kabarett-Programme spielen. VERENA LEITOLD Lisa Eckhart wurde als Lisa Lasselsberger am 6. September 1992 in Leoben geboren, mit sechs Jahren zog sie nach Graz. 2015 gewann sie als zweite Frau die österreichischen Poetry-Slam-Meisterschaften. Sie ist als Kabarettistin bekannt. 2020 erschien ihr erster Roman „Omama“, diese Woche folgte mit „Boum“ der zweite. Eckhart ist Mutter eines Einjährigen und lebt in Leipzig.

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