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28. April 2019

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- Polit-Posse um 50.000 Euro: Rasen vor der Oper verschwindet unter einer Asphaltdecke - So viel Nachhaltigkeit steckt in Graz - Fischotter fressen auch die Fischzuchten leer - Ermittlungen gegen Kunstuni-Mitarbeiter - Aufregung um gefällte Bäume am Kaiser-Franz-Josef-Kai - 40 neue Insektenhotels in Straßgang - Liebenau fordert ein Grillverbot bei den Auwiesen - Grazer Stadtbibliothek setzt auf Fremdsprachen

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8 graz www.grazer.at 28. APRIL 2019 Ermittlungen Wenn der Fischotter auf Jagd geht, ist es mit dem Lieb-Aussehen vorbei. Mit scharfen Zähnen holt er Fisch um Fisch aus den Gewässern. LWK Graz: Fischotter fressen auch Fischzuchten leer GAR NICHT LIEB. Sie sehen lieb aus, schlagen aber hart zu. So hat z.B. eine Fischotterfamilie in Graz in einer Nacht 1200 Fische gefressen. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Der Fischotter frisst unsere Bäche leer“, warnte Anfang des Jahres Tierschützer Franz Keppel, auch als „Huchen- Franz“ bekannt. Und mittlerweile hat sich das Problem noch ausgeweitet und betrifft auch Fischzuchten in Graz und Graz-Umgebung. Helfried Reimoser vom Grazer Teichwirteverband: „Gab es früher rund 400 Fischotter in der gesamten Steiermark, sind es heute mehr als 1200. Die Lage wird immer schlimmer, die Bäche sind schon nahezu leergefressen und in den Flüssen jagen die Räuber jede Nacht. Auch für Fischzüchter werden die Otter zu einem andauernden Albtraum.“ Ulrich Bültermann, Fischzucht Igler in Graz-Stattegg: „Wir machen alles, um unsere Forellen und Saiblinge zu schützen. Wir haben einen elektrischen Zaun gebaut. Dennoch, vor kurzem wanderte offenbar von der Mur eine ganze Fischotterfamilie zu uns und fraß allein in einer Nacht 1200 Fische. Nicht alle wurden ganz gefressen. Einige waren verletzt, die verende- ten elendiglich. In strengen Wintern setzten uns die Kormorane zu, dann die Graureiher, auch die kommen manchmal in Massen und fressen Massen. Man muss was dagegen tun.“ Elisabeth Haas, Landwirtschaftskammer: „Wir brauchen eine Regulierungsmöglichkeit. Da ist man in Kärnten und Niederösterreich schon weiter., aber wir arbeiten dran.“ Landesrat Anton Lang: „In der Steiermark wird es keine Verordnung zur Entnahme von Fischottern geben, sondern jeder Fall wird individuell evaluiert. Ich verstehe die Sorgen und Einbußen von Fischereiverbänden und Teichbesitzern.“ Voraussetzung für Lang, bevor eine Einzelfallentnahme überhaupt angedacht wird, ist es, sämtliche Schutzmaßnahmen wie Zaunanlagen, E-Zäune, Fischgitterkäfige oder Netzspannung zu installieren. „Diese werden von uns auch gefördert.“ „Hilft alles nichts“, sagen die Fisch-Experten. Den Albtraum beenden kann nur eine Entnahme der Otter, so die freundliche Bezeichnung für eine Lösung, die für den Fischotter tödlich ist. JUSTIZFALL. Bedienstete der Grazer Kunstuni gerieten ins Visier der Staatsanwaltschaft. Der Grund: angebliche Scheinrechnungen. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Die Kunstuniversität Graz kommt nicht zur Ruhe. Nach erneuten Problemen bei der Wahl eines Rektors ist die Uni seit Monaten ohne offizielle Führung. Und wie jetzt bekannt wurde, ermittelte zwischenzeitlich auch die Staatsanwaltschaft gegen zwei Uni-Bedienstete. Justizminister Josef Moser bestätigte auf eine parlamentarische Anfrage der Liste Jetzt: „Bei der Staatsanwaltschaft Graz wurde ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Funktionäre der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz geführt.“ Laut Moser wurden den Betroffenen vorgeworfen, in den Jahren 2004 bis 2017 „aufgrund von mehreren von zwei Unternehmen bzw. einem Institut für tatsächlich nicht erbrachte Leistungen gestellten Scheinrechnungen“ Zahlungen an diese Unternehmen bzw. dieses Institut veranlasst und dadurch die Uni geschädigt zu haben. Zumindest einer der beiden Beschuldigten war bzw. ist ein hochrangiger Universitätsmitarbeiter. Die Uni selbst war es, die die Justizbehörden einschaltete. „Es gab Vorfälle, die der Staatsanwaltschaft durch die Universität für Musik und darstellende Kunst zur Prüfung übermittelt wurden“, teilt Kunstuni- Sprecher Hermann Götz mit. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigt, dass ermittelt wurde. Die Verfahren seien aber „seit 19. Februar eingestellt“, erklärt Staatsanwaltschaftssprecher Arnulf Rumpold. Es habe Die lange Genusstafel am Lendplatz mit vielen sizilianischen kulinarischen Köstlichkeiten ist einer der Höhepunkte beim „Lendwirbel 2019“. CAMELO Lend: Lange Genusstafel ■■ Es wird wieder gewirbelt im Bezirk Lend. Von 28. April bis 5. Mai heißt es: Lendwirbel 2019. Musik, Performance, Tanz, Diskurs findet auf den Plätzen und Straßen, Ecken und Gassen zwischen Südtiroler Platz und Lendplatz und darüber hinaus statt. Auch für viele kulinarische Angebote ist gesorgt. Ein Highlight verspricht am Dienstag, 30. April, die lange Genusstafel am Lendplatz. Vor dem italienischen Lokal Talianu, Sizilien am Lend, wird eine lange Tafel aufgestellt und dort werden typisch sizilianische Imbisse wie Arancini, Caponata, kleine Pizzette, Marzipangebäck und Pistaziencreme aufgetischt. Es gibt auch noch eine Reihe weiterer kulinarischer Highlights und vor allem sehr viel Musik. Bands und Solisten werden bei diesem Event, der längst die Grenzen von Grätzelfesten gesprengt hat, dafür sorgen, dass Wirbel ist, im Lend.

28. APRIL 2019 www.grazer.at graz 9 gegen Kunstuni-Mitarbeiter keinen Grund für eine weitere Verfolgung gegeben. Der Uni selbst soll letztlich kein finanzieller Schaden entstanden sein. Diskriminierung An der Kunstuni bleibt es jedenfalls turbulent. Noch immer unklar ist, wer künftig die Uni als Rektor leiten wird. Im Vorjahr wurde zwar Georg Schulz zum Rektor gewählt, doch lag dabei laut einer Schiedskommission eine Diskriminierung der amtierenden Rektorin Elisabeth Freismuth vor, die sich ebenfalls erneut beworben hatte. Seit dem Vorjahr führt Vizerektor Eike Straub interimistisch die Uni- Geschäfte. Für die Kunstuni ist der Zank um den Rektorsposten nichts Neues: Schon 2010 kam es um den damals amtierenden Rektor Schulz bzw. um dessen Funktionsverlängerung zu jahrelangen auch juristischen Auseinandersetzungen, ehe ab 2014 Freismuth das Kommando übernehmen konnte. Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelte laut Justizminister Josef Moser (kl. Bild) an der Kunstuni. KK, BMVRDJ

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