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27. September 2020

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28 motor www.grazer.at 27. SEPTEMBER 2020 1) Corona hat die Autoindustrie zum Erliegen gebracht. Wie, meinen Sie, kann der Autohandel aus dem Pandemie-Tief herauskommen? 2) Was halten Sie von schrottungsprämien, Thomas Mosburger Opel Fior 1) Ja, es war ein Rückgang da. Aber ich halte nichts vom kollektiven Gejammer. Wir haben uns auf die Situation heuer einstellen müssen und rasch darauf reagiert. Das Wichtigste sind unsere Mitarbeiter. Es war für alle ein herausforderndes Jahr. Leidenschaft ist stärker als jede Krise. Herbert Weiss Vogl+Co 1) Bereits die letzten Monate des „fast normalen Lebens“ haben gezeigt, dass der Wunsch nach individueller Mobilität nach wie vor ungebrochen ist. Aber es geht auch um neue Ansätze und flexible Lösungen. Wir haben dafür das Abomodell mietedeinauto. at installiert, wo man zusätzlich auch spontan über eine App buchen kann. Martin Karner Fior 1) Das „Pandemie- Tief“ hängt als solches ganz klar von der allgemeinen Wirtschaftslage ab. Wir bemerken bei vielen Kunden generelle Unsicherheit bei den Entscheidungen für einen Fahrzeugkauf. Kunden aus relativ sicheren Branchen haben dagegen ein kaum geändertes Kaufverhalten. Wolfgang Prisching Mercedes Pappas 1) Hauptsächlich ist die Globalisierung für das Erliegen der Autoindustrie verantwortlich. Eine Gegenmaßnahme für uns könnte verstärkte Produktion inkl. Zulieferer in Europa gewährleisten. Auch eine höhere Lagerhaltung der Importeure könnte etwas Abfederung bringen. 2) Das wäre wichtig, aber bitte Förderungen, die beim Kunden ankommen. Es hilft nicht, Elektro- sowie Hybridfahrzeuge zu fördern und die breite Masse außen vor lassen. Wir alle benötigen eine Umstiegsprämie auf neue Fahrzeuge, egal, welche Antriebsart. 3) Der heurige Herbst steht voll und ganz im Zeichen des neuen Opel Insignia. Dem Flaggschiff der Marke Opel, vollgepackt mit all den technischen Feinheiten, und als Topmodell Insignia GSI mit 230 PS, 8-Gang-Automatik und Allradantrieb. Ein Auto, das richtig Freude bereitet und auch ein klares Zeichen setzen wird. 2) Es wird auch notwendig sein, durch Stützungsmaßnahmen den Umstieg auf ein neues, umweltfreundlicheres Fahrzeug leistbarer zu machen. Bei der Elektro-Mobilität gibt es bereits attraktive Förderungen, wir würden uns hier sicherlich eine Ausweitung wünschen. 3) Fiat: 500 Elektro – der jetzige 500er ist bereits Kult, der 500e hat ebenfalls das Zeug, zum coolen, urbanen E-Modell zu werden. Er ist das einzige vollelektrische Cabrio am Markt. Weiterer Hit: Jeep 4x4 Allrad, völlig neu gedacht durch die Plug-in-Hybrid- Varianten in Renegade und Compass. 2) Konjunkturhilfen sind in jedem Fall hilfreich. Förderungen von E-Autos stützen den Verkauf ganz erheblich. 3) Der neue Citroën C5 Aircross SUV Hybrid und der neue Citroën C4 Hatchback, den es als Elektroversion und mit Verbrennungsmotoren geben wird, sind die Blockbuster im Autohaus Fior. 2) Das finde ich sehr gut, wobei es aber noch keine Verschrottungsprämie gibt. Förderungen für E-Autos und Plug-in-Hybride sind sicherlich für die Zukunft der richtige Ansatz, aber aktuell hilft es der Branche sehr wenig! 3) S-Klasse!

27. SEPTEMBER 2020 www.grazer.at motor 29 Konjunkturhilfen wie Ver- Förderungen für E-Autos etc.? 3) Was sind die Blockbuster Ihrer Automarken, die in diesem Herbst noch auf die Grazer Autokäufer zukommen? Roman Fink American Motors Romana Papst BMW Papst Peter Maierhofer Nissan Walter Graf Ford Reisinger 1) In unserem Fall haben wir keine Verkaufseinbrüche, allerdings sind die Lieferzeiten ein Problem. Das trifft alle Marken. Das Kaufverhalten der Kunden ist weiter gut. Leasingbewertungen sind strenger geworden, da die Banken wirtschaftliche Einbrüche befürchten und dadurch die Bonität strenger hinterfragt wird. 2) Hier wird Geld in die falsche Richtung eingebracht. Ein Ansatz wäre eine grundsätzliche Entlastung beim Autokauf. Wir haben in Österreich auf Kfz derzeit Höchstabgaben innerhalb der EU. Eine Steuerangleichung ist längst überfällig. Es kann nicht sein, dass Autos in Deutschland um bis zu 36 % günstiger sind. Ob E-Autos die Zukunft sind, wird sich weisen. Die Hybridvariante ist effektiver, weil man in Kombination flexibler ist. 3) Wir werden weiterhin Autos verkaufen, die unseren Kunden Spaß machen, sind aber 2021 auch mit einigen Hybrid-Modellen am Start. Im Vorlauf haben wir einige Pick-up-Modelle wie den 2021 F 60 mit Hybrid-Antrieb. Highlight im nächsten Jahr wird die neue C8 Corvette Stingray, Vorbestellungen sind möglich. 1) Trotz der Krise haben wir im Autohaus Papst in der Steiermark beide Marken, BMW und Hyundai, sowie Mini-Service voll am Laufen gehalten. Gefragt sein wird in Zukunft, die richtige Automarke mit zukunftsträchtigen Produkten, besonders in Bezug auf Motorisierung und Digitalisierung anbieten zu können. 2) Solche Konjunkturpakete ergeben sicher einen gewissen Aufschwung. Machen aber nur Sinn, wenn sich auch der Hersteller unterstützend beteiligt, in Form von Aktionen. Auch die Voraussetzungen im Autohaus müssen vorhanden sein. Das heißt, die Hausaufgaben muss jeder selbst bewerkstelligen. 3) Der Herbst bringt Innovationen von BMW, vor allem elektrifiziert, teil-elektrifiziert und effiziente Benziner- und Dieselmodelle, die sehr geringen C0 2 -Ausstoß haben werden. Dazu zählt etwa auch das BMW 4er-Coupé, das im November kommt. Bei Hyundai entwickelt sich viel im Bereich von Elektrifizierung und Wasserstoffantrieb. 1) Das Autohaus Vogl hat in den letzten Monaten viel gelernt und optimiert, um aus dieser Situation gestärkt herauszukommen und weiter zu wachsen. 2) Diverse Förderungen gibt es ja schon, z. B. Investionsförderung. Alles gehört diskutiert und auf die Machbarkeit geprüft. Viel wichtiger als Förderung aber ist die Stimmung. Covid-19 darf nicht von morgens bis abends unser Denken bestimmen. 3) Mit dem Nissan Leaf haben wir das weltweit am meisten verkaufte E-Auto im Angebot. Zusätzlich mit dem E-NV 200, den es als Kastenwagen oder als 5- bis 7-Sitzer gibt. Wir sind gut aufgestellt. Aber auch nichtelektrisch ist der Nissan Juke mein aktueller Favorit für den Herbst. 1) Der Autohandel ist aus der Krise draußen. Das Geschäft geht nicht so schlecht. Es gibt nur Probleme bei der Lieferung der Autos, die Lager der Händler sind leer, Autos teils bereits verkauft, die Hersteller aber können nicht liefern. Ein Problem ist auch die steigende Arbeitslosigkeit, da vergeht die Lust am Autokauf. 2) Das Fördern von Elektroautos hilft nicht wirklich. Besser sind Investitionshilfen. Gut sind auch Verschrottungsprämien. Wenn die attraktiv hoch sind, geben viele Autofahrer ihre alten Stinker weg und kaufen sich ein neues Auto. 3) Gut laufen unsere Trans-portfahrzeuge. Etwa der Ford Transit oder Custom. Ein echter Hit ist nach wie vor der Ford Kuga Plug-in- Hybrid mit 50 Kilometern rein elektrischer Reichweite. Ab Dezember ist auch der neue Ford Mustang Elektro bestellbar. Der hat eine Reichweite von 600 Kilometern. GETTY (2)

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