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27. März 2023

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- Drops: Neue Bar hat im Grazer Univiertel eröffnet - Die Baustellen der Woche in Graz - Spezialausgabe zur Gründermesse 2023 zum Nachlesen

10 graz www.grazer.at

10 graz www.grazer.at 27. MÄRZ 2023 Medienhäuser und die Zukunft Moderator Oliver Zeisberger diskutierte mit Markus Mair, (CEO Styria Medien AG), Andrea Stanitznig (Rodarich Kommunikation), Gerhard Goldbrich, (GF „der Grazer“, und Bernd Olbrich (CR Kleine Zeitung) über die Zukunft der Medienhäuser. GASSER CHANCE. Die Medien werden, so waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Medien und Meinung“ einig, immer was zu sagen haben. Qualität wird sich durchsetzen, nicht der Kanal. Von Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at Kann Künstliche Intelligenz Journalisten ersetzen?“, mit dieser Frage eröffnete Moderator Oliver Zeisberger die Podiumsdiskussion zum Thema „Medien und Meinung: Wie die Medienhäuser die Zukunft in Zukunft noch beeinflussen“. Künstliche Intelligenz Gleich eins vorweg: ChatGPT wird nicht eine gesamte Berufsgruppe ausrotten, in Zukunft werden aber Qualität und dazu gehört eine dementsprechende Recherche, weiterhin an Bedeutung gewinnen. Die Kleine Zeitung, so Markus Mair der Vorstand der Styria Medien AG, setzt KI zum Beispiel ein, um Hate- Kommentare im Facebook zu löschen. „Angst“, so sein Resumee, „muss man vor KI keine haben“. Gerhard Goldbrich, Geschäftsführer von „Der Grazer“: „Wir setzen auf ein gutes Team von Journalisten und wollen das beibehalten.“ Aufgrund der absoluten Regionalität des Mediums und der vielen Exklusivgeschichten, die jeden Sonntag im „Grazer“ erscheinen, werde es noch dauern, bis KI ein Thema sein wird. Andrea Stanitznig von Rodarich Kommunikation ist der Meinung, dass noch viel mehr journalistische Ansätze in Soziale Medien gebracht werden müssen. „Gerade bei Gründungen kann KI großartig sein“, erklärte sie, Professionalität stünde aber stets im Vordergrund. Natürliche Auslese Auf die Frage des Moderators nach der Schlagzeile 2035, wählte Mair: „Die große Renaissance von Print“. 4,2 Millionen Österreicher würden Tageszeitung lesen und damit über die Hälfte der Bevölkerung, betonte er. Stanitznig präzisierte ihr „Print ist tot“ in dem Sinn, dass die ge- druckten Zeitungen in zwölf Jahren zwar tot sein werden, nicht aber die Medienhäuser selbst. Konträr sah Goldbrich die Lage, er sprach von der „Renaissance der Zeitungen“. Außerdem betonte er, dass es seiner Meinung nach falsch sei, Print und Digital gegeneinander auszuspielen. „Es wird eine natürliche Auslese geben und ganz oben wird die Qualität stehen“, hält er einmal mehr am qualitativ hochwertigen Journalismus fest. Erst nach dieser Auslese käme dann die Entscheidung hinsichtlich des Kanals. „Medien, die oberflächlichen Content produzieren“, ist Goldbrich überzeugt, „bleiben auf der Strecke“. Bernd Olbrich nannte „Die Zeitung ist nach wie vor ein tolles Produkt“ als seine Zukunftsvision. Haptik und Lesen wären jedenfalls Kulturtechniken, die nicht verloren gehen dürften. Goldbrich brach gleich eine Lanze für die junge Leserschaft: „Wir dürfen die Jugend nicht in eine Ecke stellen, sie lesen schon auch gerne Papier.“ Stanitznig berichtete vom aktuellen Trend, hinter einer kurzen Info mittels Link die maximale Information anzubieten. Damit könne man Themen fast so gut abdecken wie im Print- Medium. Auch Tipps für Gründer gaben die vier Podiumsteilnehmer angehenden Gründern und solchen, die sich mitten in der Gründung eines Unternehmens befinden, mit auf den Weg. Mair befürwortet, das Netzwerk zu pflegen und Kontakte zu Journalisten aufzubauen. Gerade die Wirtschaftsredaktionen hätten sehr an Bedeutung gewonnen. Stanitznig meinte: „Schaut auf euer Budget!“ und riet dazu, zunächst selbst kreativ auf Social Media zu werden. Auch Goldbrich hielt dazu an, zu netzwerken un wie Olbrich dazu, offensiv zu sein, auf die Medien zuzugehen, denn ein gutes Unternehmen sollte auch sichtbar werden.

27. MÄRZ 2023 www.grazer.at graz 11 „Wer nicht wirbt, der stirbt“ Moderator Oliver Zeisberger, Bernd Fliesser, Thomas Zenz, Michaela Stradner und Bernd Schönegger (v.l.) sorgten für eine spannende und sehr informative Diskussion.GASSER KOMMUNIKATIV. In einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion gingen Experten dem besonders für Gründer bedeutenden Themenkomplex Werbung und Kommunikation auf den Grund. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Wofür braucht ein Unternehmen eigentlich Werbung? Wieviel bringt‘s und wieviel darf das alles kosten? Neben der Idee und dem Produkt, ist die Werbung ein ganz zentrales Element für jedes junge Unternehmen. Denn „ich kann das beste Produkt und die beste Idee haben, wenn es nicht bekannt ist, hilft das alles nichts“, brachte es Ankünder-Geschäfsführer Bernd Schönegger im Rahmen der Posiumsdiskussion zum Thema „Marktkommunikation“ auf den Punkt. Gemeinsam mit dem siebenfachen Cannes Lios-Gewinner Bernd Fliesser, der Chefin der Kommunikationsagentur „michividuum“ Michaela Stradner und Werber und WK-Fachgrup- penobmann für Werbung und Marktkommunikation Thomas Zenz lotete Moderator Oliver Zeisberger eine Standortbestimmung aus. Zielgruppe ist wichtig Eine besondere Bedeutung für Gründer betrifft die Zielgruppe. Darin waren sich alle Diskutanten einig. „Wer nicht wirbt, der stirbt. Bevor man zu einer Werbeagentur geht sollte man genau wissen, an wen man sich überhaupt wenden will“, ist Zenz überzeugt. Erst dann kann man sich die geeignete Kommunikation überlegen. „Dabei ist es wichtig im Hinterkopf zu haben, dass der Köder dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler“, weist Fliesser noch einmal auf die große Bedeutung der Zielgruppenanalyse hin. Dennoch ist natürlich das vorhan- dene Budget auch eine wichtige Größe. „Gerade zum Start ist es besonders wichtig die Marke beziehungsweise das Produkt bekannt zu machen. Deshalb sollte man 20 bis 25 Prozent des Budgets für Werbunbg verwenden.“ Nach einem gewissen Zeitraum kann man die Mittel dafür reduzieren. Dabei hängt auch hier die Höhe der Investition von vielen Faktoren ab. „Vielleicht etwas überspitzt formuliert kann man sagen: wenn man eine geniale Idee hat, braucht man zuerst einmal gar kein Geld“, erklärt Stradner. „Dann später sollte man trotzdem was investieren, um den Bekanntheitsgrad zu halten.“ In Zeiten der Hochdigitalisierung ujnd Reizüberflutung ist es besonders schwierig, potenzielle Kunden zu erreichen. „Durch die vielen Informationen können wir einzelne Reize gar nicht mehr wahrnehmen“, ist Zenz überzeugt. Umso wichtiger ist es auf viele Kanäle in der Kommunikation zu setzen. Auch hier entscheidet wieder die Zielgruppe. Authentisch bleiben „Am Anfang hat man die vielleicht noch nicht so genau, aber nach ein paar Jahren hat man seine Bestandkunden und will die anderen ansprechen. Da wird das dann richtig spannend.“ Für Schönegger bieten im Multimedia-Mix seine digitalen Screens wie die eierlegende Wollmilchsau. „Sie bieten alle Vorteile von Außenwerbung verbunden mit Digitalisierung.“ Einen wichtigen Tipp hat Stradner für alle Gründer parat: „Wir leben in einem monotonen Markt, man sollte sich selber treu bleiben dann macht man seine Marke einzigartig.“

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