6 graz graz www.grazer.at 27. MÄRZ 2022 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Luftqualität, Lärm, Grünraum: Von den Kindern können wir Politiker uns noch einiges abschauen!“ Vertreter des KinderParlaments präsentierten im Gemeinderat ihre Ideen. Bürgermeisterin Elke Kahr war davon begeistert. STADT GRAZ Hunderte Tote in Graz Die Grazer Neos warnen vor russischen Cyberangriffen. GETTY Neos fordern IT-Überprüfung ■ Anlässlich des Ukraine-Kriegs sorgen sich die Grazer Neos hinsichtlich möglicher Cyberangriffe. Fraktionsvorsitzender Philipp Pointner warnt dabei vor allem vor der russischen Software Kaspersky Lab, die von einigen Ländern in der Verwaltung bereits verboten wurde. In einer schriftlichen Anfrage im Gemeinderat forderte Pointner nun eine Überprüfung der IT-Sicherheit der Stadt Graz, um kritische Infrastruktur zu schützen. Eine Verbesserung für gehbehinderte Menschen ist unterwegs. KK Barrierefreiheit an Bushaltestellen ■ Dringliche Anträge der Opposition werden im Grazer Gemeinderat selten angenommen, einstimmig noch viel seltener. Ein solcher zur Barrierefreiheit bei Bushaltestellen von FPÖ- Mandatar Alexis Pascuttini hat jetzt aber die Zustimmung aller Fraktionen bekommen: Bei einigen Haltestellen, an denen es Niveauunterschiede von mehr als 20 Zentimetern gibt, soll jetzt etwas passieren. Zu wenig Grünraum, zu schlechte Luft: Laut einer Analyse des Barcelona Institute for Global Health könnten in Graz jährlich hunderte Todesfälle verhindert werden, würde man die neuen WHO-Empfehlungen erreichen. KK, STADT GRAZ/FISCHER derGrazer Wie soll die Stadt die Gesundheit schützen? „Nicht nur die Stadt, sondern jeder Einzelne sollte dazu etwas beitragen, z. B. zu Fuß gehen.“ Zlata Rumpf-Herg, 72, Pensionistin „Eine City-Maut wie in London sollte eingeführt werden. Nur wer zahlt, darf mit dem Auto in die Stadt.“ Michael Eisner, 48, Angestellter „Die Stadt könnte für kostenfreie Shuttle- Busse, die die Grazer ins Grüne bringen, sorgen .“ Tomana Nosaric, 33, Angestellte Blitzumfrage „Es empfiehlt sich, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Die Tickets sollten verbilligt werden.“ Sebastian Lang, 27, Student ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Der Individualverkehr sollte deutlich reduziert und der öffentliche Verkehr ausgebaut werden.“ Christian Höfler, 37, Angestellter
27. MÄRZ 2022 www.grazer.at graz 57 ➜ TOP KANIZAJ, HOLDING GRAZ Innovation kann Leben retten Am LKH wurde ein neues Hubschrauber- Landesystem präsentiert, das jetzt auch das Anfliegen bei starkem Nebel ermöglicht. Ausfallswelle durch Omikron Aufgrund der vielen coronabedingten Personalausfälle haben die Graz Linien die Fahrpläne abgespeckt. Lokale mussten zusperren. FLOP ➜ laut Studie vermeidbar Kurz gefragt … ARG. Eine Analyse zeigt, dass hunderte Todesfälle in Graz jährlich verhindert werden könnten, würde man die WHO- Vorgaben schaffen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Es waren gute Neuigkeiten, die Ende letzten Jahres vermeldet wurden. Zum dritten Mal hintereinander schaffte Graz beim Feinstaub die österreichischen und auch die EU-Vorgaben. Gleichzeitig, das zeigt eine internationale Analyse des Barcelona Institute for Global Health, besteht weiterhin Verbesserungsbedarf. Denn: Von den neuen WHO-Empfehlungen von fünf Mikrogramm pro Kubikmeter liegt die Stadt noch ein Stückchen entfernt. Das bedeutet, so rechnet die Analyse vor: Etwa 133 Tote könnten im Jahr vermieden werden, würden die WHO-Empfehlungen eingehalten werden. Von 858 analysierten Städ- ten liegt Graz im Ranking auf Platz 352 von 858, wobei Platz eins die schlechteste Platzierung bedeuten würde. Weitere 69 Tote könnten außerdem verhindert werden, würde man die Empfehlungen bei Stickstoffdioxid einhalten. Und auch Grünraum und Lärm führen zu Todesfällen. Sieben Tote, vor allem durch Herzkrankheiten, könnten jährlich verhindert werden, würden die Lärmempfehlungen eingehalten, knapp über 75 Prozent leben in Graz laut Analyse in Gebieten mit zu wenig Grünraum (25 vermeidbare Todesfälle). Vor ein paar Jahren noch, so der Grazer Umweltamtsleiter Werner Prutsch, hätte er die neuen WHO- Vorgaben als unerreichbar gesehen (siehe Interview rechts). „Es gibt aber auch Entwicklungen, die positiv überraschen. Noch sind die WHO-Grenzwerte nicht direkt verbindlich. Die Frage wird sein, wie das in EU- und in österreichisches Recht umgesetzt wird. Man kann aber davon ausgehen, dass das 1:1 passieren wird. Dann haben wir da wieder eine Challenge.“ Gleichzeitig seien große Gesamtanalysen bis zu einem gewissen Grad mit Vorsicht zu genießen: „Das sind statistische Daten, die zwar in eine Richtung weisen, die man aber nicht auf die Goldwaage legen sollte, weil andere Dinge, wie die Lebensgewohnheiten, ausgeblendet werden“, so Prutsch. Dennoch sei die Stadt hier gefragt zu handeln und auch auf die weitere Verdichtung zu reagieren. Problemstellen Konkrete Problemstellen werden in einer neuen Online-Karte des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) dargestellt, die unter https://map. vcoe.at/problemstellen/ abgerufen werden kann. Die Einträge – der Raum Graz liegt mit 169 Einträgen, was Lärm und Luftprobleme betrifft, im österreichweiten Spitzenfeld – werden an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Aus dem Büro von Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner bestätigt man Kontakt und Austausch mit dem VCÖ – und verweist auf die erst diese Woche im Gemeinderat gefassten Beschlüsse hinsichtlich des Klimaschutzplans und des Masterplans Radoffensive 2030. Bei Planungen werden künftig Fuß- und Radverkehr priorisiert. ... Werner Prutsch 1 Wie wichtig ist die Umwelt für die Gesundheit in der Stadt? Prutsch: Das ist ein wesentlicher Punkt. Denn der Umweltsituation kann man sich nicht entziehen. 2 Sind die WHO-Grenzwerte bei der Luftverschmut z- ung für Graz erreichbar? Prutsch: Vor Jahren hätte ich eindeutig nein gesagt. Allerdings hätten wir vor 15 Jahren auch nicht zu hoffen gewagt, dass wir den EU-Grenzwert einhalten. Wo setzt die Stadt an? 3 Prutsch: Da gibt es zwei Möglichkeiten: den Heizungsbereich und den Verkehrsbereich. Da ist schon einiges passiert, Öffi-Ausbau, die Radoffensive, Fernwärmeanschlüsse – das sind alles Punkte, die in diese Richtung gehen. Reisen Sie gemeinsam mit ORBIS in den Frühling auf unseren attraktiven Tagesfahrten! Mit ORBIS-Reisen geht es an Bord moderner Reisebusse zu den exklusivsten Destinationen & Ausflugszielen! So, 10. April 2022 Brunch am Palmsonntag auf Schloss Hof & Ostermarkt Unser Tipp für den idealen Start in die Osterfeiertage für die ganze Familie inkl. Brunch, Schlossführung & Weinverkostung! € 115,– – Donnerstag, 21. April 2022 Kulinarik auf Burg Tabor-Laško im Restaurant Pavus Busfahrt ab Graz, 3-Gang-Menü in einem der besten Gourmet-Restaurants Sloweniens, Reiseltg. € 110,– Freitag, 22. April 2022 Kulinarische Freitagsgrüße aus der Saziani-Stub‘n Busfahrt ab Graz, Kirchenführung in Straden, mehrgängiges Abendmenü aus der 3-Hauben-Küche, Reiseltg. € 120,– Samstag, 23. April 2022 Ein Tag am Meer in Piran Busfahrt & Reiseltg. € 69,– Samstag, 30. April 2022 Gut Aiderbichl Busfahrt ab Graz, Eintritt inkl. Gutsführung, Reiseleitung € 85,– / Kinder: € 65,– Sonntag, 1. Mai 2022 Gartenfreuden in Perchtoldsdorf & Burg Liechtenstein Busfahrt ab Graz, Besuch der Gartenausstellung, Führung auf Burg Liechtenstein, Reiseleitung € 90,– Freitag, 6. Mai 2022 Palais der Wiener Ringstraße & Hofzuckerbäckerei Gerstner Busfahrt ab Graz, Themenrundgang in Wien, Kaffee & Kuchen in der Beletage der k.u.k. Hofzuckerbäckerei Gerstner im Palais Todesco, Reiseltg. € 99,– Samstag, 14. Mai 2022 Ein Tag in Bled Busfahrt ab Graz, 1 Stück Bleder Crème-Schnitte, Stadtrundgang, Pletna- Bootfahrt zur „Wunschglöckchen-Insel“, Reiseltg. € 95,– Tel.: +43 3135 503 30
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