24 viva graz www.grazer.at 27. JÄNNER 2019 24 redaktion@grazer.at & 0 316/23 21 10 Einmal hat es mich leider auch erwischt.“ Selbst Infektionsspezialist Robert Krause hat sich vor 13 Jahren einmal die echte Grippe eingefangen. LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ/WERNER S Der Grippewelle den Kampf ansagen SCHNIEF. Es ist gerade die Zeit im Jahr, in der eine Krankheitswelle umgeht. Um gesund zu bleiben, gibt ein Infektionsexperte reichlich Tipps. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Die Nase rinnt, die Augen sind schwer und der Husten macht den Alltag unerträglich. Das kann eine Erkältung sein, ein grippaler Infekt. Die echte Grippe hingegen beginnt plötzlich, löst hohes Fieber aus und kann komplizierte Verläufe bis hin zum Organversagen zeigen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben wir Tipps vom Infektionsexperten Robert Krause. „Es ist ganz wichtig, sich gegen die echte Grippe impfen zu lassen. Insbesondere Personen mit einer Herzkreislauf-, Lungen oder Immunerkrankung oder Personen mit Diabetes oder Übergewicht sollten sich impfen lassen. Leider nimmt die Grippe immer wieder fürchterliche Verläufe, wir sehen auch Todesfälle durch die echte Grippe. Es ist eine wirklich ernstzunehmende Krankheit“, erklärt der Experte. Um in der Kältezeit einer echten Grippe und auch einem grippalen Infekt vorzubeugen, ist es ganz wichtig, auf die Hygiene zu achten. Man sollte nach Möglichkeit engen Menschenkontakt vermeiden, Abstand halten und sich mehrmals täglich die Hände waschen. Bei Husten sollten Erkrankte nicht in die Hand, sondern in den Ellbogen oder ein Taschentuch hineinhusten, damit sich die Viren nicht verbreiten können. „Die Grippewelle ist auf der Südhalbkugel der Erde immer ein halbes Jahr voraus. Aktuelle Daten aus Australien zeigen, dass Personen mit Grippe-Impfung weniger krank wurden. Es gab 70 Prozent weniger Spitalaufenthalte. Und das dank der Impfung“, so Krause. Arztbesuch „Wenn man keine Kreislaufschwäche und keine Verwirrung aufgrund des Fiebers und keine Atemnot hat, muss man die Ärztin oder den Arzt nicht aufsuchen“, erzählt der Infektionsexperte. Bei einer echten Grippe sollte man jedenfalls Bettruhe einhalten und sich auskurieren, wobei die Erkrankung rund eine Woche dauert. Bereits einen Tag vor Symptombeginn bis sieben Tage nach Krankheitsbeginn ist man ansteckend. „Kurz gesagt, sind gesunde Menschen knapp eine Woche lang ansteckend und Leute mit Grunderkrankungen, wie zum Beispiel Personen mit einer strukturellen Lungenerkrankung, noch länger. Die Viren können bei ihnen bis zu einem Monat lang ausgeschieden werden“, erklärt Krause. Wer geimpft gegen die Grippe ist, muss nachweislich seltener zum Arzt. Eine gesunde Lebensweise hilft auch, der Grippewelle zu entgehen.
27. JÄNNER 2019 www.grazer.at graz viva 25 ➜ IN GETTY (4) Bitte lächeln Zähne zeigen! Ein echtes Lächeln auf Fotos macht besonders sympathisch und ist absolut IN. Hundefilter Den Snapchat-Hundefilter auf seinen Selfies zu benutzen, ist unnatürlich und damit einfach ein No-Go. OUT ➜ Perfektes Dating-Profilbild CHEESE. Bei den Profilbildern auf Dating-Plattformen bevorzugen die Grazer neckisches Zungezeigen, Partyfotos oder etwa Selfies im Supermarkt – das hat eine neue Studie nun ergeben. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Nach rechts wischen für „Ja“, nach links wischen für „Nein“ – so funktionieren mittlerweile viele Dating-Apps. Und gerade das Foto ist entscheidend, in welche Richtung man gewischt wird. Die Online-Dating-Expertin bei SingleBoerse. at, Celia Schweyer, klärt auf, welche Fotos die Grazer am liebsten verwenden und wie das perfekte Foto tatsächlich ausschaut. Insgesamt wurden 22 Millionen Bilder analysiert, 3500 stammten aus Graz. Ganze 83,9 Prozent der Singles zeigen sich tatsächlich auf Hochzeitsfotos, ob sich der heimliche Wunsch einer Ehe dahinter verbirgt? Während sich Grazer Männer am liebsten beim Feiern ablichten, mögen es Frauen eher neckisch. 88,65 Prozent der Grazerinnen zeigen ihre Zunge. „Der Kinderspruch ‚Zungen zeigen darf man nicht, denn das heißt ich liebe dich‘ findet hier möglicherweise Gültigkeit“, schmunzelt Schweyer. Gerne fotografieren sich Frauen auch im Supermarkt. „Grazer Männer zeigen sich im Vergleich zu ihren Landsleuten am zweithäufigsten in Leggins, nur die Eisenstädter tragen das – in unseren Augen eher unpassende – Kleidungsstück noch öfter auf ihren Dating-Profilbildern“, so die Online-Dating-Expertin. Ein skurriler Trend, der wohlbemerkt nicht besonders gut bei den weiblichen Datern ankommt. Im Schnitt posten die Grazer 4,6 Profilbilder. Laut der Studie hat man den größtmöglichen Erfolg, wenn man zwischen vier und fünf Bilder in seinem Profilbilder-Ordner hat. Da machen die Grazer somit alles richtig! Das perfekte Foto Damit der erste Eindruck besonders gut ist, muss das Profilbild sympathisch, authentisch und echt sein. „Wer versucht, durch die Vermeidung eines Lächelns besonders ,cool‘ zu wirken, hat schlechte Karten. Bewiesenermaßen werden Bilder, mit denen sich positive Charaktereigenschaften assoziieren lassen, besser bewertet“, verrät die Expertin. Auch Fotos, auf denen Hobbys erkennbar sind, werden positiver und realer wahrgenommen. Profile, die sowohl Porträts als auch Ganzkörperfotos zeigen, sind erfolgreicher. „Ein Foto draußen bei Tageslicht lässt den Teint um ein Vielfaches mehr strahlen als künstliche Zimmerbeleuchtung, weshalb man sich am besten draußen für Fotos aufhalten sollte“, so Schweyer. Auf den Hintergrund muss auch achtgegeben werden, immerhin möchte man beispielsweise keine Toilette oder einen Wäscheberg am Foto sehen. Von zu viel Bildbearbeitung und vor allem den klassischen Snapchat- Filtern ist abzuraten. Ebenso sollte man keine große Sonnenbrille à la Paris Hilton am Foto tragen. „Bei Selfies zählt der richtige Winkel, in dem die Aufnahme gemacht wird. Lieber leicht von oben als von unten fotografieren“, rät die Date- Expertin.
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