8 graz www.grazer.at 27. APRIL 2022 Zeus sucht ein Zuhause Grazer Pfoten Elke Heinrichs, Sabine Janouschek, Juliane Bogner- Strauß, Monika Benigni, Barbara Gross und Barbara Muhr (v.l.) KK Wer kann dem feschen Husky Zeus ein passendes Zuhause schenken? KK Zeus ist ein junger und energiegeladener Husky-Bub. auch das Gehen an der Leine. die Grundkommandos und Ganz seiner Rasse entsprechend, braucht er viel geistige, Es braucht hier Menschen mit viel Zeit und Rasseerfahrung! aber auch körperliche Auslastung. Der junge Rüde kennt Kinder, Hunde, Geflügel und - 1 Jahr - Husky Kleintiere. Allerdings wurde seine Erziehung bisher verabsäumt und er muss komplett bei Null anfangen. Das betrifft Kontakt: Arche Noah www.aktivertierschutz.at Tel. 0676/84 24 17 437 Hospiz macht Schule ■ Der Hospizverein Steiermark feierte heute mit einem Festakt auf der Grazer Messe 20 Jahre „Hospiz macht Schule“. Seit zwei Jahrzehnten wird im Rahmen des Projekts Schülern die Möglichkeit gegeben, sich unter professioneller Begleitung mit den Themen Krankheit, Tod und Trauer auseinanderzusetzen. 58 Schulen haben dieses Angebot seither genutzt. Ins Leben gerufen wurde das Erfolgsprojekt von Monika Benigni, die das Zepter nun an Monika Dunkl übergibt. „Wir haben den Tod erfolgreich aus unserer Gesellschaft verdrängt. Wir müssen aus der Sprachlosigkeit herauskommen – und auch über diese Themen reden“, so Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Unter den Ehrengästen begrüßte Moderatorin Barbara Muhr auch Hospiz-Geschäftsführerin Sabine Janouschek, Gemeinderätin Elke Heinrichs, die ehemalige dritte Landtagspräsidentin Barbara Gross und VP-Klubobfrau Barbara Riener. Verschiedene Schulen sorgten mit ihren musikalischen Darbietungen für ein abwechslungsreiches Programm. Jetzt mitdiskutieren www.facebook.com/derGrazer Parkplatzproblem Gut, dass wieder Parkplätze wegfallen in der Innenstadt, so zwei bis drei – wer braucht schon Parkplätze, sind eh keine Autos unterwegs... Mal von den Privatparkern ganz abgesehen gibt es dort auch Anrainer mit Autos, die auch darauf angewiesen sind, und zusätzlich gibt es auch noch Handwerker die dann keine Möglichkeit mehr haben, ihre Kunden zu bedienen oder halt ums Vielfache teurer weil Material ewig weit zu tragen ist und Ähnliches. Gibt es dafür Lösungsansätze oder interessiert das wieder niemanden? Stefan Herbst * * * Warum Straßenbahn? Diese Beträge für ein absolut unrentables Modell auszugeben, kann man sich echt nicht ausdenken, das fliegt den Verantwortlichen nur so zu. Spaß beiseite, die ganzen Öffis sind Dauersteuergeldbezieher. Die Straßenbahn ist in der Erhaltung extrem teuer. Wären nicht Oberleitungsbusse vielleicht eine viel günstigere und flexiblere Methode? Wer hängt denn da so extrem an der Straßenbahn? Ein Zug mitten durch die Stadt ist vielleicht eine nette Attraktion aber nicht zukunftsweisend. Dietmar Müller * * * Lieber Tram nach Gries Und auf die Bim am Gries werden wir noch fünfzig Jahre warten. Mia Hopfer * * * Bim über Griesplatz Eine Straßenbahn über den Griesplatz hätte mehr Sinn gemacht. Uli Brandstatter * * * Wurde Zeit Endlich! Komische Kommentare hier, die Autofahrer sollen nicht in die Stadt fahren, dann macht man nach Jahrzehnten was um den öffentlichen Verkehr zu stärken, passt es auch nicht. In Graz ist es schwierig etwas Neues zu entwickeln, die Welt verändert sich, der Zuzug wird weitergehen. Graz wird größer und moderner, auch wenn viele das nicht gern sehen. Erich Paier * * * Lustiges Angebot Kann mir jemand von den 38 Millionen nur 100.000 auf die Seite tun? Ich helfe mit a bissi beim Graben! Ivo Zaricin Meistkommentierte Geschichte des Tages Bims in Neutorgasse auf Schiene Im morgigen Gemeinderat werden fast 38 Millionen Euro für die neue Straßenbahnstrecke durch die Neutorgasse und Belgiergasse beschlossen. Der Baustart ist für 2023 vorgesehen, Ende 2025 sollen die ersten Trams fahren. Damit einhergehen neue Geh- und Radwege sowie eine Aufwertung durch Bäume, 78 Parkplätze fallen entlang der Strecke weg. Unsere Leser diskutierten. REAKTIONEN & KOMMENTARE
27. APRIL 2022 www.grazer.at graz 9 Designmonat: Alles wird grün ÜBERGANG. Der Designmonat Graz 2022 hat Green Transition (Grüner Übergang) im Fokus. Das Festival liefert rund 100 Programmpunkte. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Mit einer Fülle an analogen Veranstaltungsformaten ist der Designmonat Graz 2022 nach zwei Jahren Pandemie wieder in alter Stärke und mit einem geballten Programm zurück. Eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative Industries Styria: „Der Fokus Green Transition ist ganz im Sinne des europäischen Green Deals und der Initiative Neues Europäisches Bauhaus zu verstehen. Die europäischen Klimaziele können nicht durch kulturelles Engagement und kreative Intelligenz eines einzigen Sektors erreicht werden. Das erfordert eine große gemeinsame Anstrengung. Den europäischen Culture- und Creative Industries kommt eine wesentliche Rolle zu. Der Designmonat Graz zeigt anhand von Ausstellungen, Workshops und Events, wohin die Reise gehen wird.“ Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Über 17.000 Menschen sind selbstständig oder unselbstständig in dem Kreativ-Bereich beschäftigt und die Umsätze belaufen sich auf zwei Milliarden Euro pro Jahr“. Kulturstadtrat Günter Riegler: „Als Stadt leben wir dieses Commitment und nehmen unsere besondere Rolle als UNESCO City of Design aktiv und mit voller Begeisterung wahr“. Die Eröffnung des Designmonat 2022 am Freitag 6. Mai geht mit Kulturstadtrat Günter Riegler, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf (v.l.) KONSTANTINOV zahlreichen VertreterInnen aus den UNESCO Creative Cities über die Bühne. Gäste aus den Creative Cities Doha, Saint-Étienne, Wuhan und Ljubljana nehmen teil. Weitere internationale Gäste aus Valencia, Madrid, Barcelona, Lund, Porto, Entebbe, Tel Aviv, Milan und Istanbul unterstreichen, dass sich das internationale Design Interesse erneut auf Graz fokussiert. Das Grand Opening findet mit den Ausstellungen „Design Everyday“, „ZweckZwei – Shift Circular Design“ und „Around Autofiction“ statt. Start 19.30 Uhr. Pointenreigen, aber kein Traum THEATERKRITIK. Markus Bothe greift in seiner Inszenierung des „Sommernachtstraum“ ganz tief in die Witzkiste. Verträumte Elemente treten zugunsten des Slapstick allerdings in den Hintergrund. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Gags, Gags, Gags – so kann man Markus Bothes Inszenierung von Shakespeares „Sommernachtstraum“ am Schauspielhaus wohl am besten beschreiben. Das Stück feierte krankheitsbedingt mit ein paar Tagen Verspätung am gestrigen Dienstag Premiere. „Es lebe der Slapstick“ könnte man auch sagen: Von irrwitzigen Verwechslungen und obszönen Schweinereien bis zum Stolperer und Furzwitz sind alle Varianten der klassischen Komödie vertreten. Gleich vom Beginn weg wird ein überaus rasantes Tempo an den Tag gelegt, ein Witz folgt auf den nächsten, vor allem nach der Pause sind aber trotzdem durchaus ein paar Längen spürbar. Ge- tragen wird das Stück ohne Zweifel vor allem von Florian Köhler in der Rolle des Puck, der sich mit vollem Körpereinsatz (zwar keinen Esel, aber) fast einen Wolf spielt. Oberflächlich Fantastische, im mehrfachen Sinne verträumte und zauberhafte Motive des Stücks, das zu den meistgespielten überhaupt zählt, treten in den Hintergrund. Die Wirrungen der Beziehungen gehen im Humorfeuerwerk ein bisschen zu sehr verloren. Am ehesten findet man all diese Elemente noch in der Optik: Der Wald zerrinnt unter den Füßen der darin Wandelnden. Aufwändige akkustische Loops und Lichtinstallationen lassen eine fast psychedelische Traumwelt entstehen. Fazit: Viel zu lachen, leicht zu konsumieren – nicht allzu viel zum Nachdenken. Ein Publikumshit könnte das Stück nicht nur aufgrund des großen Namens Shakespeare werden. Um 2,5 Stunden durchzulachen braucht man normalerweise nicht ins Schauspielhaus zu gehen – aber man kann offenbar! Das Stück lebt von der komödiantischen Leistung von Florian Köhler als Puck (r.). Die Gags gehen allesamt auf, drum herum hätte es aber Feingefühl vertragen.KARELLY
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