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26. September 2021

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- Graz soll bis 2040 klimaneutral sein - So läuft die Gemeinderatswahl heute ab - Heute ist der Tag des Sports - Großes Finale der EuroSkills - Premstätten: Ärger um die Deponie

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graz 4 graz www.grazer.at 26. SEPTEMBER 2021 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Die Jungen sind zwar schneller, aber wir Reifen kennen die Abkürzung!“ Landesrat Johann Seitinger kennt die Vorzüge des Alters. LEBENSRESSORT Klimaplan: Graz bis Perz, Riegler, Wagner und Krainer (v. l.) vor der Umkleide FISCHER Umkleide für den Schöckl ■ Der Schöckl erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit bei Gästen. Nun errichtete auf Initiative von Stadtrat Günter Riegler und Gemeinderat Günter Wagner die Schöckl-Seilbahn die erste Umkleidekabine für Sportler. „Gleich rechts, nach dem Ausgang der Seilbahnstation, steht ab sofort die Kabine zur Verfügung“, so Freizeit-Graz-Geschäftsführer Michael Krainer. Abfall 3,6% Abwasser 0,8% Magistrat Graz 0,5% Holding Graz 1,2% Sonstiges (abzgl. Haus Graz) 7,2% } Wirtschaft inkl. Sonstiges Industrie (ETS ohne 43% Wärme) 11,5% Industrie (ohne ETS) 5,4% Das Lokal ist Sozialladen und Nachbarschaftszentrum. FISCHER Griessozial wurde eröffnet ■ Der Verein Griessozial eröffnete am 23. September am Griesplatz sein Vereinslokal. Das Lokal wird ein wichtiger Teil des zukünftigen Griesplatzes sein und kann für Feste, Flohmärkte oder Veranstaltungen im Bereich Kunst und Kultur genutzt werden. Außerdem ist das Vereinslokal ein Sozialladen für Food Sharing, Flohmärkte und viele andere Dinge des täglichen Bedarfs. Graz, hier im herbstlichen Gewand, ist stark vom Klimawandel betroffen. Daher geht es mit Plan in Richtung Klimaneutralität. Die Grafik oben zeigt die Ausgangsbasis. Da ist noch sehr viel zu tun. GETTY/STADT GRAZ derGrazer Was tun Sie gegen den Klimawandel? „Ich kaufe hauptsächlich regional und saisonal. Außerdem trenne ich meinen Müll sehr sorgfältig.“ Polina Schmidt, 18, Volunteer „Ich besitze seit Jahren kein Auto mehr. Zusätzlich dazu ernähre ich mich vegan, das macht viel aus.“ Romana Popov, 52, techn. Zeichnerin „All meine Schulsachen kaufe ich in der nachhaltigen Version und ich kaufe gern Secondhand.“ Cristina Eibl, 16, Schülerin Blitzumfrage „Ich verzichte immer auf das Auto. Ich fahre alle Wege, die ich erledigen muss, mit den Öffis.“ Ziyad Abu Laban, 82, Pensionist ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Wenn es nicht absolut nötig ist, verzichte ich eigentlich immer auf das Flugzeug und fahre Zug.“ Adrian Pautz, 33, Angestellter

26. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP STADT GRAZ, GETTY Spielen mit und ohne Handicap Im Reininghauspark wird bis Mai 2022 der erste inklusive Spielplatz der Stadt gebaut. Weitere sollen folgen. Stau am autofreien Tag Das ging nach hinten los: Die Aktionen zum autofreien Tag verursachten am Mittwoch einen stundenlangen Megastau. FLOP ➜ 2040 klimaneutral AMBITIONIERT. EU- Vision ist Klimaneutralität bis 2050. Graz will schon 2040 emissionsfrei sei. Das sieht der Klimaschutzplan vor. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Das langfristige Ziel der EU ist Klimaneutralität bis 2050. Die österreichische Bundesregierung will dieses Ziel bis 2040 erreichen. Dem schließt sich die Stadt Graz an und will im gesamten Stadtgebiet bis 2040 klimaneutral sein. Für dieses ambitionierte, aber schaffbare Ziel müssten in Graz pro Jahr zehn Prozent weniger C02-Emissionen zu verzeichnen sein. Im Jahr 2040 verursacht dann eine Bewohnerin oder ein Bewohner maximal eine Tonne C02. Der Rest wird kompensiert. Im Haus Graz strebt man diese Klimaneutralität bereits für das Jahr 2030 an. Dafür muss vor allem der Fuhrpark im Haus Graz auf Elektro- oder Wasserstoffantrieb umgestellt werden. Aktuell sind es für das gesamte Stadtgebiet 1,54 Millionen Tonnen C02 oder 5,34 Tonnen C02 pro Bewohner. Die meisten Emissionen entstehen dabei in den Bereichen Industrie und Gewerbe (43 %), Haushalte (28 %) und Verkehr (21 %). Rechnet man den privaten Konsum der Grazer dazu, kommt man auf 13,7 Tonnen C02 pro Einwohner. Plan in zwei Teilen Um die Herausforderungen an die Stadt durch die Klimakrise besser bündeln zu können, wird der Klimaschutzplan erstellt. Dieser Plan besteht aus zwei Teilen. Teil 1 ist die Erstellung eines reinen Fachkonzeptes, bestehend aus der Ausgangssituation der C02- Emissionen. Weiters aus einer exakten Definition der Grazer Klimaschutzziele, einer Sammlung von bestehenden Maßnahmen und einer Potenzialanalyse in den Bereichen Mobilität, Energie, Gebäude und Wirtschaft. Dieser Teil 1 des Klimaschutzplanes wird noch im Herbst dieses Jahres fertiggestellt. Der Teil 2 des Klimaschutzplans wird ein Maßnahmenkatalog mit konkreten bewerteten Maßnahmen nach CO2-Einsparungspotenzial und grober Kostenabschätzung sein. Der Klimaschutzplan befasst sich sowohl mit dem Haus Graz (Magistrat mit allen städtischen Beteiligungen) als auch mit dem gesamten Stadtgebiet. Bürgermeister Siegfried Nagl: „Ich habe den Jugendlichen zugehört und mich bewusst dazu entschlossen, keinen Notstand auszurufen, sondern den Klimaschutz ganz nach vorne zu stellen und daraus eine Chance für Graz zu etablieren – die Klimainnovationsstadt. Jetzt wird das Haus Graz zehn Jahre früher als vorgegeben klimaneutral, und für alle Grazerinnen und Grazer gibt es tolle Förderungen, die zum Mitmachen einladen!“ Für die Erarbeitung des Klimaschutzplans wurden die Grazer Energieagentur, Pricewaterhouse Coopers und das Wegener Center beauftragt. Die Erarbeitung des Plans wird von der Stadtbaudirektion gemeinsam mit dem Umweltamt koordiniert. Klimaschutzplan ■ Haus Graz: Bis 2030 wird das Haus Graz seine Treibhausgasemissionen (CO2-freier Strom) jährlich um 20 % reduzieren. Im Jahr 2030 verbleibt somit maximal 1/2 Tonne CO2 pro Mitarbeiter des Hauses Graz an Restemissionen. ■ Stadtgebiet Graz: Bis 2040 werden im Stadtgebiet Graz die Treibhausgasemissionen jährlich um 10 % reduziert. Im Jahr 2040 verbleibt somit maximal eine Tonne CO2 pro Grazer an nicht vermeidbaren Restemissionen. ■ Herbst 2021: Konsolidierung aller Ergebnisse und Ableitung von Handlungsempfehlungen ■ Zwischenergebnisse: 1. Bereits einige wertvolle Maßnahmen im Haus Graz. 2. Nach Abschluss des Fachkonzeptes Klimaschutzplan bedarf es einer vertiefenden Diskussion, um konkrete Maßnahmen abzuleiten. 3. Es wird ein umfangreiches C02-Controlling nötig sowie eine Kosten-Nutzen- Abwägung, um Maßnahmen sinnvoll bewerten zu können.

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