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26. Oktober 2024

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- Gemeinnützige Bauträger verweigern Zusammenarbeit mit der Stadt Graz - Sonntagsfrühstück mit Andreas Gabalier - Analyse der steirischen Landtagwahl mit Politologen Heinz Wassermann - MCG-Vorstand Barbara Muhr wehrt sich gegen Stadion-Vorwürfe - Interview mit der Grünen Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl

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6 graz www.grazer.at 26. OKTOBER 2024 K O M M E N T A R von Sabrina Naseradsky ✏ sabrina.naseradsky@grazer.at Vor allem beim Gehalt ist nicht alles gleich A m 25. Oktober haben die steirischen Frauen den Equal Pay Day „gefeiert“. Den meisten ist angesichts dieses Datums jedoch nicht zum Feiern zumute. Von diesem Tag an arbeiten die Steirerinnen bis Jahresende 68 Tage praktisch gratis. Und damit liegt die Steiermark über dem österreichweiten Schnitt. Frau Österreicherin arbeitet „nur“ 61 Tage gratis. Frauen verdienen zudem um 18,5 Prozent weniger als Männer. Etwas besser geht es den Grazerinnen, die verdienen nur um 14,3 Prozent weniger und müssen erst ab dem 9. November gratis arbeiten. Doch woran liegt diese Ungleichheit bei den Gehältern? Ein wesentlicher Faktor für die Ungleichheit ist mit Sicherheit die im ganzen Land fehlende Einkommenstransparenz. Wer wie viel verdient, wird bei uns nach wie vor gehütet wie das berühmte Staatsgeheimnis. Auch arbeiten Frauen oft in Berufen, die schlechter bezahlt sind, gehen in Karenz und arbeiten danach in Teilzeit. Oftmals trauen sich Frauen auch nicht, einzufordern, was ihnen zusteht, weil sich das auch im 21. Jahrhundert für Frauen nach wie vor nicht schickt. Es liegt daher an uns allen, dies zu ändern, damit es irgendwann heißt: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.“ Politologe Heinz Wassermann: „Bei einer Schlammschlacht verlieren alle“ Experte Heinz Wassermann gibt tiefe Einblicke in die steirische Politlandschaft vor der Landtagswahl. STANDORTBESTIMMUNG. Einen Monat vor der steirischen Landtagswahl hat Polit-Experte Heinz Wassermann für uns die aktuelle Situation analysiert. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Erst jetzt, vier Wochen vor der steirischen Landtagswahl am 24. November, fällt der Startschuss in den Wahlkampf. „Die Spitzenkandidaten trauen sich erst jetzt langsam aus der Deckung hervor. Während des Nationalratswahlkampfs sind alle mit angezogener Handbremse gefahren“, weiß Politologe Heinz Wassermann, der aber auch in den nächsten Wochen keine Schlammschlacht erwartet. „Mit so etwas kann jeder nur verlieren.“ Erwartet wird nach den ersten Umfragen ein Dreikampf von ÖVP, SPÖ und FPÖ um die Spitze. „Wobei der ÖVP-Spitzenkandidat Christopher Drexler wohl am meisten unter Stress steht. Die VP wird Stimmen verlieren, das ist so sicher wie das Amen im Gebet, die Fallhöhe ist auch gewaltig. Da geht es eigentlich nur um die Frage, ob man den ersten Platz halten kann.“ Auch der derzeitige Vize- Landeshauptmann Anton Lang (SPÖ) hat sich im Bundeswahlkampf sehr zurückgehalten. „Und das war clever, denn da gibt es aus SPÖ-Sicht nur Verlierer. Überhaupt setzt Lang auf eine sparsame Politik der Vernunft, und die Ergebnisse von Nationalratswahl und EU-Wahl waren in Graz sehr gut.“ Dennoch ist bei weitem nicht alles eitel Wonne: Auf Landesebene erhielt die SPÖ nur sehr wenige Stimmen. Und das, obwohl die Steirer eigentlich vergleichsweise zufrieden sind mit der derzeitigen Politik. „Aber wie Kreisky schon wusste: Dankbarkeit ist keine politische Kategorie. Es geht nur darum, welche Zukunftskonzepte man präsentieren kann.“ Und da scheint die FPÖ auch hierzulande – den Umfragen nach – die Nase vorne zu haben. „Die Freiheitli- FH JOANNEUM chen rund um Mario Kunasek konnten fünf Jahre Wahlkampf machen und mussten nichts entscheiden. Außerdem haben sie sich thematisch breiter aufgestellt. Neben Migration setzen sie auf emotionale Themen wie Inklusion oder das Auto.“ Probleme sieht Wassermann bei den Grünen: „Anders als die FPÖ wirken die Grünen insgesamt eindimensional, sie sind in der Wahrnehmung immer noch die Birkenstockfraktion der 80er Jahre, das wird Sandra Krautwaschl in so kurzer Zeit nur schwer ändern können. Die Kommunisten um Claudia Klimt- Weithaler haben ihr Grundmandat in Graz und womöglich eines in der Obersteiermark sicher. Und die Neos mit Niko Swatek dürften den Einzug in den Landtag schaffen. Überraschenderweise sind die Neos nicht so von Graz abhängig wie andere, da stehen die Chancen dann gut!“ derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6918), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Elias Mangst (0664/80 666 6895), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENAN- NAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897) | Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | Daniela Kac | OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

26. OKTOBER 2024 www.grazer.at graz 7 Talk der Kandidaten AUFRUF. Wir laden die Vertreter aller im Landtag vertretenen Parteien zum Gespräch. Am Dienstag um 17 Uhr geht das Video des Talks online. Am kommenden Montag, 28. Oktober, bitten wir Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), Anton Lang (SPÖ), Mario Kunasek (FPÖ), Sandra Krautwaschl (Grüne), Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) und Niko Swatek (Neos) zum großen Talk der Spitzenkandidaten. Im Mittelpunkt wird dabei natürlich die bevorstehende Landtagswahl stehen – mit speziellem Fokus auf den Grazer Raum. Die meisten Kandidaten haben diesen Wahlkreis ja bereits als den entscheidenden erkannt. „Grazer“-Leser haben dabei die Möglichkeit, Fragen an die Landes-Politiker zu stellen. Schicken Sie uns Ihre Fragen einfach an die Adresse redaktion@grazer.at. Wir werden einige davon dann im Talk der Kandidaten stellen. Am 27. November wählt die Steiermark einen neuen Landtag. Am Montag bitten wir die Spitzenkandidaten zum Talk – mit Fragen unserer Leser!LAND STMK Kranzniederlegung vor dem Dom zum Gedenken an das Jahr 1956KK Gedenken an Revolutionsopfer ■ Am Dienstag gedachten in Graz lebende Ungarn mit einer Kranzniederlegung vor dem Dom des Ausbruchs der Ungarischen Revolution von 1956. Mehr als 250.000 Ungarn mussten nach dem gescheiterten Aufstand ihre Heimat verlassen. Damals flüchtete auch Fußball-Legende Ferenc Puskas nach Graz, ehe er von Real Madrid verpflichtet wurde. Über 50 Teilnehmer folgten der Einladung des Clubs der Ungarischen Studenten, der die Feier mit dem Grazer Ungarischen Verein organisierte.

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