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26. Mai 2019

- Grazer Tag des Sports 2019 - Ab Herbst ist Graz Drohnen-Testgebiet - Totaler Wandel: Gösting will kinderfreundlichster Bezirk der Stadt werden - Villa im Stiftingtal: Juwel wird zerstört - Komödie Graz: Theaterszene ist um eine Bühne reicher - Brand bei Auwiesen: „Es reicht!“

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10 graz www.grazer.at 26. MAI 2019 ➠ Friedlhube Juwel wird zerstört kk traurig. Im Stiftingtal soll historisches Anwesen aus dem 17. Jahrhundert samt alter Villa zerstört werden. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die „Friedlhube“ in der Grazer Stiftingtalstraße 57 war zu Beginn des 17. Jahrhunderts zunächst eine Mühle, dann eine Schmiede des Deutschen Ritterordens. Altstadt- Schützer Peter Laukhardt: „Das gut erhaltene Gebäude ist mit seinem steilen Schopfwalmdach ein typischer Bau des 17. Jahrhun- Für den Bezirk Straßgang, der im Durchzugsverkehr erstickt – wir berichteten –, zeichnet sich eine positive Wende ab. Verkehrsstadträtin Elke Kahr will den Vorschlag, die Weblinger Straße zu einer Einbahnstraße zu machen, vom Straßenamt prüfen lassen. Bei so einer Regelung derts. Bei Restaurierungsarbeiten wurde 1986 eine alte Esse freigelegt, in der sich Schmiedehämmer, ein Amboss und anderes Schmiedewerkzeug befanden.“ Jetzt, so Laukhardt weiter, ist für die „Friedlhube“ bereits ein Abbruchbescheid erstellt worden. Laukhardt: „Wenn meine Befürchtungen stimmen, dass auch die daneben liegende wunderschöne Villa im Fachwerkstil geopfert werden soll, damit hier ein Wohnbau hingeklotzt wird, dann ist das in meinen Augen ein Armutszeugnis für die Stadt Graz, mehr noch, ein Skandal.“ Das Gebiet ist im Entwurf zum Räumlichen Leitbild trotz einiger bemerkenswerter Bauten nicht als Villenviertel ausgewiesen Einbahnstraße als Lösung hoffnung. Die Gesamtsituation im „Stauzentrum Straßgang“ wird jetzt vom Straßenamt geprüft, ebenso eine Einbahnregelung in der Weblinger Straße. Elke Kahr muss aber die Gesamtsituation geprüft werden, damit die Lösung nicht mit neuen Nachteilen, wie Umwegfahrten, verbunden ist. Das Problem der Gehsteigerrichtungen im Bereich zwischen Martinhofstraße und Straßganger Straße und den Verbindungsstraßen stadt graz hängt worden, auch nicht als „kleinteilig strukturiertes Gebiet“ – wie die gegenüber dem Stiftingbach liegenden Bereiche um die Billrothgasse –, sondern als Wohnanlagen und verdichteter Flachbau. Laukhardt: „Im Verein mit der im gültigen Flächenwidmungsplan ausgewiesenen Dichte von maximal 0,6 wird sich das Grundstück exzessiv verbauen lassen. Diese Nachverdichtung ist meiner Meinung nach durchaus in der Absicht der Grazer Stadtentwicklung.“ Das Bundesdenkmalamt wollte das historische Gebäude offenbar nicht schützen, und die Stadtplanung scheint nicht auf den Charakter der Umgebung eingegangen zu sein. Die Anrainer sind jedenfalls aufgebracht. mit der Entwässerungssituation bzw. der Lage der Hangwässer zusammen. Eine Schlüsselrolle, so Kahr-Pressesprecher Wolfgang Wehap, spielen auch die weitere Entwicklung an der Martinhofstraße mit dem geplanten Ausbau dieser Straße und die Verlängerung der Buslinie 31 bis zum Straßganger Bad. Das sind die planerischen Rahmenbedingungen, die geklärt werden müssen, sagt Wehap.

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