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26. Jänner 2020

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- Drei neue Fußgängerzonen: Graz schafft mehr Platz für Fußgänger - Noch „Überzeugungsarbeit“ nötig: Programm gegen Rassismus lässt auf sich warten - Volle Busse sorgen für Ärger in Liebenau - Radfahrer unglücklich über Vorrangregelung im Augarten - Erich-Edegger-Steg wird generalsaniert - Direktorin mobbt Lehrer aus der Schule - Neues Lokal im Pavillon: „Kaisers“ eröffnet im Stadtpark - Kinderbetreuung: 13 neue Gruppen beschlossen

viva Valentina Gartner

viva Valentina Gartner 42 valentina.gutgesell@grazer.at Grazer Expertin warnt: www.grazer.at 26. JÄNNER 2020 Die echte Grippe sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen!“ Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter warnt vor der echten Grippe (Influenza). Wer krank ist, gleich zum Arzt. FISCHER Wer krank arbeiten geht, ACHTUNG. Gerade jetzt zur Erkältungszeit gehen viele krank arbeiten. Präsentismus nennt sich das Phänomen, das auch zu Burnout führen kann. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Wer arbeiten geht, statt sich auszukurieren, läuft Gefahr, eine chronische Erkrankung oder Burnout zu bekommen. GETTY, AK/GRAF-PUTZ Seit Mitte Jänner ist sie laut dem Diagnostischen Influenzanetzwerk Österreich auch in Graz offiziell angekommen – die Grippewelle. Erwachsene erkranken Statistiken zufolge ein- bis zweimal im Jahr an grippalen Infekten, die im Volksmund auch Erkältungen genannt werden. Dabei lässt sich das Phänomen beobachten, dass immer mehr Kranke zur Arbeit gehen, anstatt sich zuhause auszukurieren. Arbeitspsychologen nennen das Präsentismus. „Wir sprechen davon, wenn Beschäftigte arbeiten gehen, obwohl Symptome Notfallmamas gesucht! Notfallmamas unterstützen Eltern daheim, wenn Kinder krank sind. Es werden dringend Unterstützer gesucht! KK ■■ Grazer Eltern brauchen dringend Hilfe! Eine Grippewelle hat Graz erfasst und aus diesem Grund gibt es gerade einen akuten Engpass an Notfallmamas und -papas! Notfallmamas stehen unterstützend zur Seite, wenn beispielsweise Kinder erkranken und eine Betreuung zu Hause benötigen. Es werden dringend engagierte Menschen, die Erfahrung im Umgang mit Kindern haben, zeitlich flexibel und zuverlässig sind, gesucht. Nähere Infos unter 0664/620 30 40 oder info@notfallmama.or.at. Grippe-Tipps in Öffis ■■ Im Jänner rollt alljährlich der Höhepunkt der Grippewelle auf uns zu. „Mit einigen Maßnahmen ist es leicht, das Risiko zu minimieren, sich selbst und andere anzustecken“, sagt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer. In den Grazer Öffis werden die In der Grippezeit Hand oder Arm vorhalten! Danach am besten keine Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln angreifen. GETTY Infoscreens in Bus und Bim mit Tipps bespielt. Man sollte regelmäßig und gründlich Hände waschen – vor allem nachdem man mit den Öffis unterwegs war. Husten und niesen sollte man in den Ärmel – und dann nicht die Haltegriffe anfassen.

26. JÄNNER 2020 www.grazer.at viva 43 ➜ IN GETTY (2) Erkältungen gleich auskurieren Egal ob Hausmittel oder Medikamente: Wichtig ist es, gleich etwas gegen die Erkältung zu unternehmen. Krankheit ewig mitziehen Wer nichts gegen eine Erkältung tut, braucht viel länger für die Genesung. Das schlägt auf Körper und Psyche. OUT ➜ erhöht Burnout-Risiko oder gesundheitliche Einschränkungen vorliegen, die eigentlich einen Krankenstand rechtfertigen würden“, erklärt Expertin Margit Schuß von der Arbeiterkammer Steiermark. Durchschnittlich geht man von etwa vier Präsentismustagen pro Kopf und Jahr aus. Frauen sind noch stärker betroffen als Männer. Und: Je höher qualifiziert jemand ist, desto häufiger wird das Verhalten an den Tag gelegt. Druck & Schuldgefühle Die Gründe für Präsentismus sind vielfältig. „Die meisten Betroffenen geben an, dass die Arbeit sonst liegen bleiben würde und sie ein schlechtes Gewissen ihren Kollegen gegenüber hätten“, weiß Schuß. „In vielen Firmen gibt es keine offiziellen Vertretungsregelungen. Viele bekommen auch Druck vom Arbeitgeber und fürchten um Vorteile wie Prämien, Beförderungen und Verantwortlichkeiten oder gar ihren Job.“ Dabei sinkt die Produktivität eines kranken Mitarbeiters um das 7,5-Fache mehr als bei Fehlzeiten aufgrund einer Krankschreibung. Aufgrund von mangelnder Konzentration ist man besonders anfällig für Fehler. Die Genesung braucht in der Regel deutlich länger. Weg ins Burnout Wer sich nicht anständig auskuriert, läuft Gefahr, eine chronische Erkrankung zu bekommen. Außerdem steigt das Burnout-Risiko. Durch erhöhten Präsentismus entstehen immer schlechtere subjektive Gesundheitswerte. „Viele fühlen sich gerade deshalb oft überfordert, wodurch häufiger Fehler passieren, was schließlich ins Burnout führen kann“, warnt Expertin Schuß. „Die Negativspirale wird immer extremer. Druck und Angst haben immer Einfluss auf das psychische Wohlbefinden. Wenn man sich nie richtig auskuriert, kann der Körper irgendwann nicht mehr.“ Und auch mit einem anderen Phänomen der modernen Arbeitswelt, abgesehen vom Burnout, steht Präsentismus in enger Verbindung: dem Mobbing. Davon sind nämlich vor allem Mitarbeiter betroffen, die nicht gleich leistungsfähig sind wie ihre Kollegen, was im Falle einer Krankheit ja der Fall ist. Negativ für Arbeitgeber Wenn Mitarbeiter krank in die Arbeit kommen, ist das aber nicht nur schlecht für ihre eigene Gesundheit, sondern wirkt sich auch negativ auf das Unternehmen aus. „Menschen, die krank arbeiten gehen, stecken Kollegen an. Außerdem machen sie mehr Fehler und brauchen länger für die Aufgaben“, fasst Schuß zusammen. AK-Expertin Margit Schuß warnt vor noch größeren gesundheitlichen Belastungen. Präsentismus- Selbsttest Prüfen Sie, wie oft es in den letzten 12 Monaten vorgekommen ist, dass Sie ... ■ ■... zur Arbeit gegangen sind, obwohl Sie sich richtig krank gefühlt haben? ■ ■... mit der Genesung bis zum Wochenende durchgehalten haben? ■ ■... gegen den Rat eines Arztes zur Arbeit gegangen sind? ■ ■... zur Genesung Urlaubstage genommen haben? ■ ■... sich vom Arzt ein Medikament verschreiben ließen, um fit für die Arbeit zu sein? Präsentismus: Tipps ■■Ehrlich reflektieren ■■Krankenstände und Vertretungen im Team vorab klären ■■Auf Kollegen achten und sie bitten, Sie anzusprechen, wenn Sie krank aussehen ■■Kranken Kollegen kein schlechtes Gewissen machen

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