10 graz www.grazer.at 25. SEPTEMBER 2022 Erstes Stadtteilleitbild für Jakomini in Arbeit Der Verein „Soziale Projekte Steiermark“ tut Menschen gut. KK Viel Freude im Frauenhaus ■ Unter dem Motto „Beauty Youngsters“ verwöhnten Schüler der Landesberufsschule 2 Bewohnerinnen des Grazer Frauenhauses. Je nach Wunsch wurden die Frauen geschminkt, frisiert, manikürt oder auch massiert, denn Schönheit entsteht, wenn man wertgeschätzt wird. Michaela Gosch, Leiterin des Frauenhauses Graz, und Landesrätin Doris Kampus unterstützten die Aktion. Ein Bündnis für Humusaufbau und Kreislaufwirtschaft Lieboch schützt unser Wasser ■ Die Marktgemeinde Lieboch wurde durch den Verein Wasserschutzbauern als Wasserschutzgemeinde ausgezeichnet. 2022 wurden gemeinsam mit fünf Betrieben Begrünungen auf insgesamt 33 Hektar angelegt. Ackerboden, der, wie auf eben diesen Flächen, zwischen den Hauptkulturen begrünt wird, nimmt Regenwasser besser auf und speichert dieses auch länger. Der Boden wird damit lockerer und mit Nährstoffen angereichert. KK PILOTPROJEKT. Erstmals erarbeitet die Stadt Graz ein eigenes Leitbild für einen Stadtteil. So sollen vor allem auch Bürger im Grätzel mehr mitreden können. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Mehr Bürgernähe in der Stadtplanung, das hat sich die zuständi- Für dieses Bearbeitungsgebiet von der Messe bis zum Stadion bzw. von der Münzgraben- straße bis zur Raiffeisenstraße soll das erste Stadtteilleitbild entstehen. STADT GRAZ Technologien für morgen ■ Bei der Zukunftskonferenz 2022 präsentierten sieben Forschungseinheiten von Joanneum Research im Messe Congress Graz zukunftsweisende Technologien. Der Geschäftsführer der Steirischen Joanneum Research, Heinz Mayer, begrüßte bei der eintägigen Veranstaltung rund 500 interessierte Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Zwei Keynote-Speaker, sechs spannende Sessions, Projektvorstellungen sowie eine Ausstellung von insgesamt sieben Forschungseinheiten bildeten den Rahmen der Zukunftskonferenz. ge Vizebürgermeisterin Judith Schwentner für die Zukunft auf die Fahnen geheftet. So werden nun einige aktuelle Bebauungspläne nach zahlreichen Einwendungen von Anrainern noch einmal überarbeitet bzw. ganz neu aufgelegt: etwa im Falle der Josef-Huber-Gasse – Kindermanngasse – Lazarettgasse – Idlhofgasse. Beim umstrittenen Bebauungsplan Zinzendorfgasse sollen die Tiefgarage eingeschränkt, Baumerhaltungsgebote festgelegt und hofseitige Trakte etwas reduziert werden. „Die aktive Beteiligung der Anrainer ist mir besonders wichtig und ich will dies auch fördern“, so Schwentner. Deshalb wird jetzt auch ein ganz neues Instrument ausprobiert: das Stadtteilleitbild. Das erste Planungsgebiet wurde auf den Bereich innerhalb der Straßenzüge Fröhlichgasse, Münzgrabenstraße, Ulrich-Lichtenstein-Gasse und Raiffeisenstraße im Bezirk Jakomini festgelegt. „Generell gilt, dass Bürger, Akteure und andere Gruppen vor Ort mit ihren Sorgen, Bedürfnissen und Ideen auf Augenhöhe abgeholt und übergeordnete Strategien gemeinschaftlich diskutiert werden“, erklärt Schwentner. Dabei sollen Handlungsempfehlungen für künftige städtische Aktionen im Stadtteil erarbeitet werden. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen soziale Infrastruktur, Naturraum und Umwelt inklusive Stadtökologie sowie Siedlungsraum. Die heimische Innovationsschmiede Joanneum Research lud zur Zukunftskonferenz 2022. BERGMANN
25. SEPTEMBER 2022 www.grazer.at graz 11 Zumindest einmal im Monat soll der Gestaltungsbeirat in Seiersberg-Pirka zusammenkommen, um über geplante Projekte zu sprechen. SEIERSBERG-PIRKA (2) Gestaltungsbeirat für nachhaltiges Bauen KONTROLLE. Damit Bauprojekte zur Gemeinde passen, gibt es in Seiersberg-Pirka einen neuen Beirat. Von Fabian Kleindienst baubewilligungspflichtige Vorhaben einer Prüfung durch den fabian.kleindienst@grazer.at Gestaltungsbeirat unterzogen, Der Ballungsraum rund der durch drei Personen besetzt um Graz zählt zu den am ist. Als externer Ortsbildsachverständiger wird Erich Wurzrainer stärksten wachsenden Gebieten Österreichs. Daraus erwachsen gerade im Bereich der Bebauung neue Herausforderungen – nicht fungieren, er ist bereits in anderen Gemeinden in dieser Funktion tätig und unterstützt die Gemeinde schon umsonst wurden in jetzt in städteplanerischen Graz-Umgebung mitunter Aspekten. Ger- bereits Bausperren not Paar soll sich als verhängt oder örtlicher Raumplaner andere Maßnahmen bei raumordnungsfachlichen Vorgaben beschlossen. So etwa in Seiersberg-Pirka, wo Thomas Hofer einbringen. Vertreter im Gemeinderat zum Beispiel sehr genaue Vorschriften für die Begrünung neuer Projekte geschaffen wurden (wir berichteten). Nun wurde ein weiterer Schritt getätigt und ein sogenannter „Gestaltungsbeirat“ eingeführt. des Bauamts der Gemeinde ist David Meier. „Mit der Einsetzung des Gestaltungsbeirates haben wir einen Meilenstein in Richtung baukultureller Qualitätssteigerung gesetzt“, betont Bau- und Raumordnungsobmann Thomas Hofer. Der Beirat soll als Beratungsgremium von Bauwerbern früh in die Planungen einbezogen werden, um ihre Bedürfnisse mit jenen der Gemeinde – gerade was eine nachhaltige Entwicklung betrifft – zusammenzubringen. Monatlich soll es dafür Termine geben. Genaue Prüfung Mit diesem Beirat soll die Umsetzung des Leitbilds „Bauen im Steirischen Zentralraum“ des Regionalmanagements, das im Gemeinderat von Seiersberg-Pirka als Selbstverpflichtung freiwillig beschlossen wurde, vorangetrieben werden. Künftig wird jedes Silvia Mathelitsch, Ursula Lackner, Johann Seitinger und Andrea Gössinger-Wieser (v. l.) bei der Präsentation der Energiesparoffensive des Landes LAND STMK/BINDER Land Steiermark startet Energiesparoffensive WICHTIG. Auf www.energiesparoffensive.at gibt es einfach aufbereitet Tipps zum Energiesparen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Viele Menschen sorgen sich angesichts der stark gestiegenen Energiepreise – ums eigene Börserl und um die Versorgungssicherheit insgesamt. Trotz Entlastungspaketen wird man heuer wohl nicht umhinkommen, selbst möglichst viel Energie zu sparen, um die Kosten im Rahmen zu halten und gleichzeitig auch etwas fürs Klima zu tun. Gerade diese Eigenverantwortung betonten Klimaschutzlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) und Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger (ÖVP) diese Woche gemeinsam bei der Präsentation der neuen Energiesparoffensive des Landes. Experten erarbeiteten dabei einfache Tipps für den Alltag, die niederschwellig auf www. energiesparoffensive.at zu finden sind, oder in der zugehörigen Broschüre. „Jede Kilowattstunde, die erst gar nicht produziert werden muss, tut unserer Energie-Unabhängigkeit und der Umwelt gut”, so Lackner und Seitinger. Dass das Interesse an Energiesparmaßnahmen in der Bevölkerung da ist, bestätigte Silvia Mathelitsch, Leiterin der steirischen Energieberatung. „Wir erleben aktuell einen wirklichen Ansturm.“ Und Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger- Wieser betont, es gehe darum, „Energie einzusparen, Kosten zu senken und damit auch gleichzeitig das Klima zu schützen“. Leser gefragt Wir werden im „Grazer“ in den nächsten Wochen genauer über Energiesparmöglichkeiten berichten. Dabei wollen wir auch unsere Leser ins Boot holen und drängende Fragen rund um das Energiesparen im eigenen Alltag beantworten. Was wollten Sie zu diesem Thema schon immer wissen, wo fehlt Information? Einfach eine Mail an: redaktion@grazer.at. Zwei Fragen vorab beantwortet: ☞ Was kostet der Standby- Modus? Er macht in etwa 2,4 Prozent der Stromrechnung aus. Ein durchschnittlicher Vier-Personen Haushalt kann durch den Verzicht im Jahr 52,80 Euro sparen. ☞ Was bringt eine kühlere Wohnung? Ein Grad weniger spart sechs Prozent Energie. Kostenersparnis je nach Gebäude und Heizung zwischen 45 und 269 Euro im Jahr.
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