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25. Oktober 2020

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- Zwischen Augartenbrücke und Hauptbrücke: 110 Kilo Müll am Murufer mitten in der Stadt gefunden - Fokus auf Sprache, Frauen und Religion: Integration wird in Graz neu gedacht - Nur mehr mit Voranmeldung ins Bezirksamt - Naturschutzpark mit Beobachtungsstellen: Stadt hat neue Ideen fürs Vogelschutzgebiet - Vogeldreck in der Innenstadt: Nächster Versuch, die Dohlen zu vertreiben - Neue Haltestelle für ein Jahr außer Betrieb - Fußgänger werden in Andritz auf die Fahrbahn gedrängt - Park in Wetzelsdorf gerettet - Zara-Auszug Ende Jänner ist jetzt fix - Ballersatz: Tunten-Dinner & Bauernbund-Frühlingsfest

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2 die seite zwei www.grazer.at 25. OKTOBER 2020 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Unser Friede hat viele Facetten G elungene Integration ist einer der ganz zentralen Bestandteile für ein friedliches Zusammenleben. Vor 15 Jahren hat die Stadt Graz genau dies als eine der ersten Gemeinden Österreichs erkannt und eine Vorreiterrolle als „Integrationsstadt“ übernommen. Über die Jahre hat das Thema sogar noch enorm an Bedeutung gewonnen. Betrug das Budget des Integrationsreferates im Jahr seiner Gründung 2005 noch 48.000 Euro, so benötigt man inzwischen 1,49 Millionen Euro im Jahr, um der Thematik gerecht zu werden. Der starke Zuzug hat das notwendig gemacht, und es ist äußerst löblich, dass hier augenscheinlich viel getan wird, um dem Bekenntnis zur Integrationsstadt nachzukommen (siehe auch Seite 6). Denn schließlich sollen sich auch Menschen, die zu uns geflüchtet sind, in Graz wohlfühlen dürfen. Das gebietet die Menschlichkeit. Dabei flüchten die Leute nicht nur vor Krieg, sondern auch vor Armut und Hunger, und dafür sind zu großen Teilen wir selbst verantwortlich. Alleine mit den weggeworfenen Lebensmitteln in den reichen Ländern könnte man drei Milliarden Menschen vor dem Hungertod retten, wie Landesrat Johann Seitinger im Interview erklärt (Seite 15). Friedliches Zusammenleben hat also viele Facetten – nehmen wir sie gemeinsam ernst! Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT... Viel Kaffee am Morgen, das reicht für Barbara Muhr, um gut in den Tag zu starten. Frühstücksbrunch gibt’s natürlich am Sonntag. KK ...Barbara Muhr Ein Leben ohne Tennis ist undenkbar, Herausforderungen reizen sie. Graz liebt sie. Als Messe-Vorständin warten schwierige Aufgaben auf Barbara Muhr. Sonntagsfrühstück als entspannter Brunch? Eigentlich bin ich die klassische Nichtfrühstückerin. Viel Kaffee, in Schwarz gehalten. Durchaus 10 bis 15 Tassen, darunter einige koffeinfrei. Beim Sonntagsbrunch darf alles auf den Tisch: Eier, Speck, Müsli, Joghurt, das volle Programm. Kochen Sie selbst gerne, und wenn ja, was? Kochen gehört nicht unbedingt zu meinen Stärken. Aber ich esse leidenschaftlich gerne, vor allem am Abend, wenn der Tag gelaufen ist. Sie waren als Schülerin im Grazer Akademischen Gymnasium, schöne Erinnerungen? Ich war schon als kleines Kind öfters dort, mein Vater war 40 Jahre Professor, daher gibt’s eine enge Beziehung. Ich habe übrigens 1982 für einen gesellschaftlichen Skandal gesorgt und das erste Fußball- Mädchenturnier organisiert. Da meinte man noch: Mädchen haben nicht Fußball zu spielen. Sport zieht sich durch Ihr ganzes Leben? Ich habe mit vier schon Fußball gespielt und Leichtathletik ausgeübt und begann mit sieben mit dem Tennisspielen. Ich wollte unbedingt Profi werden und übte u. a. gemeinsam mit Thomas Muster. Da war ich 15. Ein schwerer Tennis-Unfall machte mir dann einen Strich durch die Rechnung. Ich war am Boden zerstört. Das war die erste Zäsur in meinem Leben. Ich lernte dann, mit der linken Hand aufzuschlagen, um dann in die rechte zu wechseln. Bald spielte ich wieder Turniere. Jetzt wurde die neue ATC-Akademie mit vielen Tennisstars (Thiem und Co.) eröffnet ... Ich bin da spät aus Traiskirchen zurückgekommen. Es war eine lange Eröffnung. Neben Dominic Thiem waren Anastasija Sevastova und Dennis Novak dabei. Die ATC-Akademie, wo ich Präsidentin bin, wird Talenteschmiede sein. Ich durfte mit Wolfgang Thiem, der ATV-Sportdirektor ist, Hardcourt testen, das war was anderes, als auf Sandplätzen zu spielen. Anderes Thema. Wenn Sie Straßenbahnen sehen, haben Sie Heimweh nach der Holding? Ich war dort die erste Frau im Vorstand, war nicht immer leicht. Aber ich konnte viel umsetzen, so ist TIM, die Mobilitätsstation, ein Baby von mir. In der Messe Graz jetzt ist nur ein Mann mit Ihnen im Vorstand. Auch nicht leicht, oder? Ich bin für Zusammenarbeit und Fairplay. Gerade jetzt in der Pandemie, wo es für die Messe sehr schwer ist, muss man zusammenstehen. Teamgeist habe ich beim Sport gelernt. Erstes Licht im Corona-Tunnel: Wir konnten die neue Eishalle B in Liebenau fürs Publikumslaufen öffnen. Auch was Schönes. Haben Sie noch Ihr Domizil auf Mallorca? Ja, nachdem ich im Lockdown einige Monate nicht dort war, bin ich vor kurzem da gewesen. Bei der Einreise musste ich ein Formular ausfüllen. Das war alles. In Mallorca selbst waren wenige, alles sehr diszipliniert wirkende Menschen. Ich war froh, dass ich in Spanien war. Beim Heimkommen musste ich in Wien in Schwechat einen Corona-Test machen. 1. Lieblingsbuch, 2. Film und 3. Musik? Buch ganz einfach: Pippi Langstrumpf. Film: Grüne Tomaten. Musik: The Beatles, ich glaub, ich kenne die Texte nahezu aller Beatles-Songs. Ich lese viel, gehe gerne in Oper und Konzerte. Leben ohne Musik ist so undenkbar wie Leben ohne Tennis, und ich bin definitiv ein Monk. VOJO RADKOVIC Barbara Muhr, 1967 in Graz geboren, studierte Rechtswissenschaften. Erste Karrierestation war die Steiermärkische Sparkasse, da war sie zuletzt Prokuristin. 2010 war sie erste Frau im Vorstand der Holding Graz, zuständig für Mobilität, aktuell ist sie mit Armin Egger Vorstand in der Messe Graz. Tennis- Fan Muhr war lange Präsidentin des Steirischen Tennisverbandes und ist jetzt ATC-Präsidentin.

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