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25. November 2018

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- Noch immer nicht umgesetzt: Landtags-Beschluss verstaubte 17 Jahre in der Schublade - Grüne stellen Klima-Ultimatum an die Bundesregierung - Stadt Graz schickt 2000 Schüler in den Schnee - Jetzt kommt auch Lindt: Die Grazer Innenstadt wird immer süßer - Grünraum: Jakomini hat kaum noch freie Flächen - Geh- und Radwege in Puntigam gesichert - Bürgerinitiative fordert: Gedenkstätte in Liebenau - Widerstand gegen den Fahrrad-Highway - Szene-Lokal „Hoppala“ sperrt nach 31 Jahren zu

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6 graz www.grazer.at 25. NOVEMBER 2018 KOMMENTAR Vergiss es einfach! Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at M an kann ja so manches vergessen. Aber besonders gerne vergessen wir unsere politischen Entscheidungen und grundsätzlich die Vergangenheit. Zum Beispiel die Mordopfer der Nazis, die noch immer im Liebenauer Boden liegen (siehe Seite 13) und über die jetzt einfach drüberasphaltiert werden soll. Unser Talent zum Vergessen betrifft aber nicht nur den schon zum Stereotyp verkommenen Verdrängungsmechanismus, wenn es um den Zweiten Weltkrieg und die Nazi-Zeit geht. Es geht noch viel weiter. Unsere politischen Oberhäupter beschließen in Landtag und Gemeinderat Dinge, die ebenfalls umgehend nach ihrer Absegnung einfach vergessen werden (siehe Seiten 4/5). Dabei steckt da nicht einmal Unwille oder Absicht dahinter: Bis heute hat nur einfach keiner mehr daran gedacht. Und das ist kein Einzelfall, sondern passiert mit peinlicher Regelmäßigkeit. Als Beobachter kann man da zum Fatalisten werden. Warum sollte man noch versuchen, sich politisch zu engagieren oder zu positionieren, wenn sich eh bald keiner mehr an irgendwas erinnert? Ein gefährlicher Gedanke, der durch solche Peinlichkeiten leider leicht entfacht wird. GEPA Grüne stellen Klima-Ultimatum an Bundesregierung Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl präsentierte die Klima-Resolution am Grünen Bundeskongress.GETTY, PODESSER.NET LEBENSZEICHEN IN RICHTUNG NATIONALRAT. Unter Grazer Federführung verabschiedeten die Grünen in ihrem Bundeskongress eine Resolution, die die Regierung zum Umdenken in Klimafragen zwingen soll. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at T R E N D B A R O M E T E R Grazer im Rampenlicht 1. Franco Foda 218 Wieder war der ÖFB- Teamchef Dauergast in den Schlagzeilen. Der 2:1- Sieg gegen Nordirland stand am Ende von Fodas erstem Länderspieljahr. Von 3. bis 14. Dezember findet im polnischen Katowice die UN-Klimakonferenz (COP24) zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens statt. Ein guter Zeitpunkt für die Bundesregierung, im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft eine Vorreiterrolle zu übernehmen, finden die Grünen. Deshalb wurde auf ihrem Bundeskongress vergangenen Samstag – auf dem ja auch der Grazer Werner Kogler mit 99 Prozent zum Bundessprecher gewählt wurde – die Resolution „Überlebensfrage Klimaschutz“ verabschiedet. „Es ist an der Zeit, den Kampf gegen die Klimakrise endlich als Chance zu begreifen!“, fordert Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl aus Graz, die das Ultimatum federführend mitgestaltet und beim Kongress vorgestellt hat. In dem fünfseitigen Papier fordern die Grünen Österreich die Bundesregierung auf, „endlich den Entwurf zum Nationalen Klima- und Energieplan mit klaren und ambitionierten kurz-, mittel- und langfristigen Zielsetzungen vorzulegen“. Konkret geht es ihnen um Maßnahmen, Zeitpläne und Budgetplanungen in Sachen Energie- und Verkehrswende, die Nutzung von Klimaschutzchancen in der Landwirtschaft durch Bodenschutz oder die Reduktion von synthetischen Düngemitteln, die Umsetzung einer Steuerreform, die klimaschonendes Verhalten fördert, und den Abbau von steuerlichen Privilegien für fossile Energieträger und von klimaschädigenden Subventionen. Volksbegehren denkbar Damit erhoffen sich die aus dem Nationalrat geflogenen Grünen, ein starkes Lebenszeichen zu senden. „Wir können zwar keinen parlamentarischen Antrag mehr stellen, aber wenn man sich ehrlich ist, hat das eh immer wenig genutzt. Uns geht es darum, Menschen zu gewinnen und zu mobilisieren. Wir müssen unsere Forderungen laut erheben und überlegen auch ein parteiübergreifendes Volksbegehren“, so Krautwaschl. Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam 2. Beate Hartinger-Klein, Sozialministerin 82 3. Valentino Lazaro, Fußballspieler 71 4. Hermann Schützenhöfer, LH 69 5. Roman Mählich, Fußballtrainer 62 derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0664/80 666 66 95), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 68 48), Robert Heschl (0664/80 66 66 897), Mag. 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25. NOVEMBER 2018 www.grazer.at graz 7 Frauen, Kinder und Karriere DIENSTALK. Frauenministerin und Wifo- Expertin diskutierten über Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Frauen zwischen Kind und Karriere“ lautete das Motto des dieswöchigen DiensTalks in der Parteizentrale der Steirer-VP am Karmeliterplatz. Unter der Moderation von Michael Fleischhacker diskutierten Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß und Margit Schratzenstaller, Vizechefin des Österreichischen Institutes für Wirtschaftsforschung (Wifo), über die Herausforderungen für Frauen bzw. Familien in der Arbeitswelt. „Frauen und Männer sind am Arbeitsplatz gleichermaßen unabkömmlich“, appellierte Bogner-Strauß an die Unternehmen, familienfreundlicher zu werden und z. B. Home-Office-Modelle Wifo-Vizeleiterin Margit Schratzenstaller, Moderator Michael Fleischhacker und Ministerin Juliane Bogner-Strauß (v. l.) beim DiensTalk STVP/FISCHER zu fördern. Auch daheim erbrachte Leistung müsse messbar werden, egal ob Väter oder Mütter in Karenz gehen – wobei, so die Ministerin, viel zu wenige Männer eine Karenzregelung nutzen. Was die Lohnschere zwischen den Geschlechtern betrifft, ortete Bogner-Strauß im Bildungsbereich Nachholbedarf: „In den MINT- Fächern haben wir nur 20 bis 25 Prozent weibliche Abgänger.“ Schratzenstaller wiederum will die Väterbeteiligung stärken und die Kinderbetreuung ausbauen. „Anreize setzen und Möglichkeiten schaffen“ sei die Voraussetzung für Frauen, um echte Entscheidungsfreiheit in Sachen Kind und Karriere zu haben. Die Original-Urkunde gibt es im GrazMuseum zu sehen. E_PRNAJAVORAC Urkunden der ersten Ärztin ■■ Das GrazMuseum darf sich über eine ganz besondere Schenkung freuen! Nämlich über zwei originale Urkunden und eine Fotografie der ersten praktizierenden Ärztin in Graz, Oktavia Aigner-Rollett. Die Enkelin von Aigner-Rollett bereichert das Museum nun mit einem wichtigen Aspekt der Stadtgeschichte und auch der Frauengeschichte. Denn Aigner-Rollett hat einen wichtigen Schritt gesetzt, damit Frauen heute überhaupt beruflich als Ärztinnen arbeiten dürfen.

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