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25. März 2018

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- Stadt entfernt Busbuchten: In Graz drohen jetzt noch mehr Staus - Untere Wienerstraße erwacht zum Leben - Wein am Buchkogel vor dem Start - Marder quälen St. Leonhard - Ehemalige Buddha Bar wird zum BmB

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6 graz www.grazer.at 25. MÄRZ 2018 Jeder 5. Volksschüler muss in Deutschklasse KOMMENTAR Ein Landesrat zwischen zwei Stühlen Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at A uf die Plätze, fertig, Olympia! Die einstimmige Zusage des ÖOC zur Grazer Bewerbung war ein erster wichtiger Schritt in Richtung Olympische Spiele 2026, jetzt ist das Land am Zug. Ironischerweise vereinen sich die beiden Lager von Befürwortern und Gegnern jetzt in einer Person: Sportund Finanzlandesrat Anton Lang. Als Sportlandesrat kann er es sich wohl nicht erlauben, gegen die Mega- Veranstaltung zu sein, als Finanzlandesrat dürften hingegen alle Alarmglocken gleichzeitig läuten. Und genau so sieht der Kurs des Landesrats jetzt auch aus. Noch Anfang Februar richtete er Bürgermeister Siegfried Nagl aus, „keinen Spielraum“ für Olympia zu haben – inzwischen möchte er am liebsten gar keine Meinung mehr haben und wartet auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie. Ein absolut nachvollziehbarer Standpunkt, aber natürlich zumindest für niemanden zufriedenstellend, egal ob Gegner oder Befürworter. Es ist davon auszugehen, dass es auch nach der Studienpräsentation zwei Lager geben wird. Früher oder später muss Lang also Farbe bekennen – und das besser früher als später. NEU. Ab Herbst gibt es eigene Deutschklassen für Kinder mit Sprachdefiziten. In Graz brauchen rund 1640 Volksschüler „Deutsch-Nachhilfe“. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Ab Herbst werden in Österreichs Schulen eigene Deutschklassen eingeführt, in denen in erster Linie Flüchtlingsbzw. Migrantenkinder „sprachfit“ gemacht werden sollen. Der Bedarf dafür ist groß – auch und besonders in Graz. Hier werden mit Schulbeginn im Herbst 34 der 38 Volksschulen solche Deutschklassen bekommen. Denn mehr als 1640 Volksschulkinder in Graz – das ist jeder fünfte Volksschüler – gilt im Amtssprech der Stadt als „außerordentlicher Schüler“ und somit als Kandidat für eine Deutschklasse. VP-Schulstadtrat Kurt Hohensinner und sein Team sowie die DiensTalk: Debatte um den ORF Eine emotionale Debatte rund um den ORF gab’s beim jüngsten DiensTalk in der Zentrale der Steirer-VP am Karmeliterplatz. VP-Geschäftsführer Detlev Eisel- Eiselsberg und Moderator Michael Fleischhacker hatten als Diskutanten die Geschäftsführerin des Verbandes Österreichischer Privatsender, Corinna Drumm, und den stellvertretenden Kaufmännischen Direktor des ORF, Roland Weißmann, zu Gast. Drumm schoss sich gleich einmal auf den ORF ein, der sich ihrer Ansicht nach zu wenig auf seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag An 34 von 38 Grazer Volksschulen werden Deutschklassen eingerichtet. betroffenen Schulen bereiten sich bereits intensiv auf den „heißen Herbst“ vor. Was nicht ganz einfach ist: Für die Deutschklassen wird es zusätzliche Räume brauchen – die sind z. B. in Form von Gemeinschaftsräumen grundsätzlich in den Schulen vorhanden, müssen aber erst als Unterrichtsräume vom Land Steiermark genehmigt werden. „An manchen Standor- konzentriere. Zudem sprach sich Drumm für eine Kooperation zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern aus. Weißmann THINKSTOCK ten wird’s trotzdem eng werden“, befürchtet man in Hohensinners Büro. Unklar ist auch die genaue Finanzierung der Deutschklassen. Die müsse VP-Bildungsminister Heinz Faßmann sicherstellen, so ein Hohensinner-Sprecher: „Wir warten auf den Bund.“ Die Grazer bleiben trotz der offenen Fragen jedenfalls optimistisch: „Es ist herausfordernd, aber schaffbar.“ D. Eisel-Eiselsberg, R. Weißmann, C. Drumm und M. Fleischhacker (v. l.) STVP/FISCHER verteidigte den ORF und auch die ORF-Gebühren, räumte aber ein, dass sich der Sender „täglich hinterfragen und besser werden“ müsse. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Silvia Pfeifer (0 664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0 664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0 664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0 664/80 666 66 95), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Reinhard Hochegger (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6491), Robert Heschl (0 664/80 66 66 897), Michael Midzan (0 664/80 666 6891), Selina Gartner (0 664/80 666 68 48), Mag. Eva Semmler (0 664/80 666 6895), Theresina Jürgens, MA (0 664/80 666 6892) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.516 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2017). | OF- FENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

25. MÄRZ 2018 www.grazer.at graz 7 Stadtrat Robert Krotzer (kl. Bild) sieht – trotz Einnahmenentfall – derzeit kein Finanzierungsproblem für die Pflege in Graz. THINKSTOCK, STADT GRAZ/PACHERNEGG Das Pflegeregress-Ende kostet Graz 7 Millionen GELDFRAGE. Die Stadt Graz verlangt vom Bund, das Finanzloch im Pflegebudget zu stopfen. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Für Pflegebedürftige und deren Angehörige war die Abschaffung des Pflegeregresses eine gute Nachricht. Denn nun greift die öffentliche Hand bei der Pflegefinanzierung nicht mehr auf das Vermögen von Betroffenen zu. Doch das Regress-Aus, das noch von der alten Bundesregierung eingefädelt wurde, hat nicht nur Fans. Die Bundesländer etwa beklagen einen Einnahmenentfall und Folgekosten von bis zu 650 Millionen Euro im Jahr – allein in der Steiermark könnte der Wegfall des Regresses mehr als 100 Millionen Euro kosten. Kein Wunder, dass der steirische VP- Pflegelandesrat Christopher Drexler wie auch seine Kollegen aus den anderen Ländern mehr Geld fordern als jene 100 Millionen Euro, die VP- Finanzminister Hartwig Löger in seinem diese Woche präsentierten Budget als „Regress-Trostpflaster“ für die Länder reserviert hat. Millionen-Lücke Auch die Stadt Graz ist vom Ende des Pflegeregresses finanziell betroffen. Berechnungen des Sozial- amtes gehen von einer Lücke von sieben Millionen Euro aus, die der Wegfall des Regresses in die Stadtkassa reißt. „Auf jeden Fall muss dafür gesorgt werden, dass die entfallenen Einnahmen refundiert werden. Es hat die Zusicherung gegeben, dass den Gemeinden kein Geld abhanden kommt“, heißt es aus dem Büro von KP-Pflegestadtrat Robert Krotzer. Graz sei hier auf einer Linie mit dem Städtebund, dieser habe bereits beim Bund um mehr Geld „angeklopft“. Dass in der Murstadt plötzlich das Geld für Pflegepersonal oder -plätze ausgehe, sei jedoch nicht zu befürchten: „Es ist budgetär Vorsorge getroffen.“ Zudem liege die Auslastung bei den Pflegeheimplätzen derzeit bei 97 Prozent, hier sei also noch Spielraum vorhanden, sollten durch das Regress-Aus noch mehr Menschen einen Heimplatz suchen. Was man in Krotzers Ressort indes kritisiert: „Dass der Regress noch nicht vollständig abgeschafft wurde.“ Der Regress für „mobile Pflegedienste ist noch aufrecht“. Das sei insofern unverständlich, als mobile Betreuung zuhause deutlich billiger komme als die Pflege in einem Heim. Gute Beratung ist durch nichts zu ersetzen. Ganz einfach. Das Wichtigste für uns sind immer noch Sie. Sonja Rauch, Institutionelle Kunden, Graz www.hypobank.at

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