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25. April

- Immer mehr Beschwerden über Lärm - 35 Jahre Tschernobyl: Ist Graz in Gefahr? - Vision vom Grünen Andritz - GU-Gemeinden sind in Bewegung - In den Urlaub mit der „Grazer“-App

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18 eco graz www.grazer.at 25. APRIL 2021 Fabian Kleindienst 18 fabian.kleindienst@grazer.at Ja, wir können sagen, wir haben ein Problem. Im Jahr 2030 werden in der Steiermark etwa 20.000 Fachkräfte fehlen.“ WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk warnt davor, dass der Fachkräftemangel den Aufschwung bremsen könnte. FOTO FISCHER Stadt Graz fördert Bei den Infodays kann man sich über Bildungsangebote informieren. GETTY UNI for LIFE Online-Infodays ■ Am 28. und 29. April kann man sich bei den UNI for LIFE Online-Infodays über das berufsbegleitende Weiterbildungsangebot der Uni Graz informieren. Es werden Lehrgänge in mehreren Bereichen wie Wirtschaft, Recht, Kommunikation und Gesundheit vorgestellt. Anmeldung: www. uniforlife.at/de/informationen/ online-infodays. Das Unternehmen Lixtec produziert und testet in seinem von der Stadt geförderten Projekt intelligente Beleuchtung mit Sensoren. Bei „Papperlapapp“ werden ganze Spielwelten für Kinder aus nachhaltiger Pappe gefertigt. LIXTEC, CLAUDIA GANSBERGER Nie mehr Parkplatz-Suche: WB Graz: Neue Ideen VERKEHRSTÜCHTIG. Der Wirtschaftsbund stellt Konzepte für den Grazer Verkehr vor: Microbusse und Parkraumbewirtschaftung. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Mobilität ist und bleibt das Brennpunktthema in Graz. Neben den allgegenwärtigen Diskussionen rund um die U-Bahn-Pläne erarbeitete der Wirtschaftsbund Graz nun im Zuge seines von Nationalrätin Martina Kaufmann geleiteten Inhaltsprozesses „Perspektive 2027“ weitere Konzepte für den Grazer Verkehr. Ein spannender Ansatz: die Einführung eines dynamischen Parkraumbewirtschaftungskonzepts. „Die vielen Parkplatzsuchenden sind ein großer Störfaktor für den Fließverkehr und verbrauchen gleichzeitig viele Ressourcen“, erklärt Werner Aschenbrenner, der gemeinsam mit Anita Höller die Arbeitsgruppe im Rahmen des WB- Inhaltsprozesses leitet. Die Lösung könnte laut ihm eine intelligente Navigations-Lösung am Handy sein. Darin sollen alle verfügbaren Parkplätze erfasst und mit geeigneten Sensoren ausgestattet werden, um die Auslastung sichtbar zu machen. „Natürlich muss man die Parkplätze dann auch kurz reservieren können.“ In einer amerikanischen Großstadt habe es schon ein entsprechendes Pilotprojekt gegeben, wie Aschenbrenner erzählt. Es gebe zwei Möglichkeiten: Entweder werden Stellplätze, wie man es aus Tiefgaragen kennt, mit grünem oder rotem Licht gekennzeichnet, oder man montiert Kameras, um die Auslastung zu erkennen. Wichtige Grundlage der Konzepte: Sie sollen den Öffi-Ausbau er- gänzen, nicht ersetzen. Die zweite zentrale Idee sind autonome Microbusse. Laut Aschenbrenner werden diese die Stadt jedenfalls erobern: „Graz muss bereits jetzt ein System planen, das lokale Unternehmen einschließt und als Teil der Holding betrieben wird.“ So könne der letzte Kilometer von der eigenen Haustüre zum öffentlichen Verkehr geschlossen werden. Das sei auch ein Sozialprojekt: „Aktuell geben einkommensschwache Familien 30 Prozent ihres Geldes für Mobilität aus. Wenn wir es durch diese Maßnahme schaffen, dass man in der Innenstadt kein Auto mehr braucht, sinkt das auf etwa 15 Prozent.“ Umsetzung Laut Wirtschaftsbund-Organisationsreferent Viktor Larissegger sollen die Themen des Inhaltsprozesses auch der Stadtpolitik vorgelegt werden. „Nachdem wir den Fokus dabei aber eher auf mittel- bzw.

25. APRIL 2021 www.grazer.at graz eco 19 ➜ TEURER GETTY (2) Bonbonniere/Pralinen +19,1 % Der Valentinstag liegt zum Glück hinter uns, denn: Pralinen wurden im Vergleich zum Vormonat teurer. Bohnenkaffee –8,9 % Kaffee-Liebhaber müssen weniger tief in die Tasche greifen als vor einem Monat. Die Preise sind gefallen. BILLIGER ➜ neun Klimaprojekte KLIMAFREUNDLICH. Spielwelten aus Pappe, E-Bikes mit Sonnenenergie: Grazer Kleinunternehmen setzen jetzt ihre Projekte um. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at 2019 haben wir den Klimaschutzfonds mit dem Ziel ins Leben gerufen, Klimainnovationsstadt Nummer eins in Österreich zu werden. Dazu zählt auch ein Umdenken in wirtschaftlichen Belangen“, erklärt Bürgermeister und Wirtschaftsreferent Siegfried Nagl den Hintergrund der Ausschreibung „Climate Business 100“ der Stadt Graz. Bis Anfang März konnten sich Kleinunternehmen mit Projekten bewerben, insgesamt stehen dafür 250.000 Euro zur Verfügung. Neun wurden nun genehmigt – spannende Ideen von Sensoren für energiesparende Beleuchtungsanlagen bis zu recycelbarem Kinderspielzeug. Jedes der Vorhaben wird mit bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten gefördert, maximal 50.000 Euro. „Ich freue mich, dass vor allem kleine Betriebe den Anreiz genutzt haben, um sich mit grünen Geschäftsideen und Projekten auseinanderzusetzen“, so Nagl angesichts der kreativen Ideen. Eine Auswahl der Projekte: ☞ „Das Gramm“ will in seiner Akademie künftig zertifizierte „Zero-Waste-Coaches“ ausbilden. ☞ Das Grazer Unternehmen Lixtec will Sensoren für eine energiesparende Beleuchtung von Straßen und Gebäuden schaffen. ☞ „Papperlapapp“ soll für Spielwelten aus nachhaltiger Pappe sorgen. Das zu 100 Prozent recycelbare Kinderspielzeug besteht aus Bruchund Durchforstungsholz. ☞ Die Betreiber des Café und Restaurant Liebig beschäftigen sich im Rahmen eines geförderten Projekts mit einer klimafreundlichen Gesamtlösung für die Gastronomie. Zwar gebe es für Teilbereiche der Gastronomie klimafreundliche Einzellösungen, diese würden aber noch zu wenig miteinander kombiniert oder über mehrere Wertschöpfungsstufen hinweg gedacht. ☞ „BikeMate“ produziert den ersten Photovoltaik-E-Bike-Charger. Andreas Gabalier beim Lehrlings- Besuch bei der Energie SteiermarkKK Gabalier Gast bei Lehrlingen ■ Eine Überraschung gab es für Lehrlinge der Energie Steiermark: Ein Besuch von Musiker und „EuroSkills“-Botschafter Andreas Gabalier. „Ein neuartiges Crossover zwischen Rock ’n’ Roll und Fachkräfteausbildung“, schmunzelten die beiden Energie-Steiermark-Vorstände Christian Purrer und Martin Graf angesichts des Besuchs. für Mobilität langfristige Projekte haben, ist es das konkrete Ziel, unsere Forderungen und Anregungen zur Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes in einem neuen Regierungsübereinkommen unterzubringen, das nach der Gemeinderatswahl im Herbst oder Winter entstehen wird.“ Für WB-Graz-Obfrau Daniela Gmeinbauer ist jedenfalls klar, warum man am Mobilitätsthema dranbleiben wird: „Unser Anspruch als größte regionale Interessenvertretung ist ein kontinuierlicher Einsatz für die Unternehmerinnen und Unternehmer in Graz, deshalb legen wir auch auf das Thema ,Mobilität, Umwelt und Nachhaltigkeit‘ ein besonderes Augenmerk.“ V. l. n. r.: Martina Kaufmann, Werner Aschenbrenner, Daniela Gmeinbauer, Anita Höller und Viktor Larissegger wollen den Verkehr umgestalten. WB GRAZ

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