4 graz www.grazer.at 25. APRIL 2024 Verkehrsplaner legen neues Konzept für Murufer vor So könnte sich der Grieskai im Laufe der Jahre verändern. Autos und Durchzugsverkehr sollen mehr Aufenthaltsqualität Platz machen. INSTITUT FÜR STÄDTEBAU/TU GRAZ (2) INITIATIVE. Unter dem Titel „Jahrhundertchance Graz“ stellen zwei Verkehrsplaner eine Idee für die Verkehrsberuhigung an den Kais zur Diskussion. Das Konzept sei im Rahmen der Innenstadtbaustelle einfach umzusetzen, argumentieren sie – nur müsse jetzt schnell gehandelt werden. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Wir sehen die Chance etwas zu ändern!“, so die Verkehrsplaner Karl- Heinz Posch und Karl Reiter. Die Baustelle zur Innenstadtentlastung sehen die beiden als „Jahrhundertchance“. Im Rahmen eines Forschungsprojekts haben sie deshalb ein Konzept zur Verkehrsberuhigung und Steigerung der Aufenthaltsqualität an den Kais entwickelt. Dieses wurde am heutigen Donnerstag, 25. April, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Idee sieht vor, den Durchzugsverkehr an den Kais zu entfernen. „Hinfahren statt Durchfahren“, ist die Grundprämisse. Vorgeschlagen werden neue Fußgängerzonen vom Kunsthaus bis zum Hotel Weitzer sowie in der Annenstraße, um Schleichverkehr zu vermeiden. Zufahrten in die Kastner-Garage sollen weiterhin möglich sein, jedoch sieht das Konzept eine Neuaufteilung der Unterführung vor – eine Fahrspur soll für den Radverkehr reserviert werden. Die Ampeln an den Kreuzungen Edegger-Steg und an der Kreuzung Grieskai – Annenstraße könnten ebenso entfallen wie zehn an der neuen Straßenbahnentlastungsstrecke. Straßenbahnen sowie Fuß- und Radverkehr würden so weniger gestört werden. „Der Autoverkehr passt sich an“, Karl-Heinz Posch. Von 900 Straßenparkplätzen würden neunzig entfallen. In den Parkgaragen in der unmittelbaren Umgebung lag die maximale Auslastung laut Zählung bei ungefähr sechzig Prozent. Rund 500 Stellplätze standen dort meistens noch zur Verfügung. Ähnliches wurde vor etwa zehn Jahren beispielsweise in der slowenischen Hauptstadt Ljublja- na umgesetzt. Das Flussufer ist weitgehend von Autos befreit und steht jetzt als Fußgängerzone zum Flanieren und Einkehren in verschiedene Gastgärten ein. „Andere Städte haben viel größere Veränderungen gemacht“, so Posch. Dabei nennt er Städte wie Paris oder Wien. Jetzt an der Zeit Erste Gespräche mit der Rathauskoalition sowie zuständigen Ämtern habe es bereits gegeben. „Das Feedback war durchaus positiv, der Zeitpunkt sorgte eher für Bedenken“, so Reiter. Für die Autoren ist es genau der richtige Zeitpunkt. Aufgrund der großen Innenstadtbaustelle könne man momentan den „Gewöhnungsvorteil“ nutzen. „Die Chance ist jetzt da und nicht übermorgen“, so die Konzeptentwickler. In ein paar Monaten könnte kurzfristig ein Provisorium hergestellt werden – mit gelben Markierungen ähnlich wie bei den Begegnungszonen am Lendplatz oder in der Zinzendorfgasse. Die Ideengeber schlagen einen einjährigen Versuch vor. In dieser Zeit könnte man evaluieren und eine Bürgerbeteiligung durchführen. 2027 könnte alles dann auch baulich umgesetzt werden. „Es braucht jetzt ein Bekenntnis der Politik“, so Posch. In diesem Jahr müssten Ressourcen und Budget umgeschichtet werden, 2025 könnten die Provisorien bereits umgesetzt werden. Hinter der Idee stehen etwa LaStrada-Intendant Werner Schrempf, Hotelier Florian Weitzer oder Harald Fischer vom Tribeka. „Je lebenswerter, desto lieber hält man sich dort auf – und konsumiert auch mehr“, so Fischer. „Wenn die Energie, statt dem Autoverkehr fließt, dann wird das auch für uns höchst positiv sein“, ist sich Weitzer sicher. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUF- LAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
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