32 motor www.grazer.at 24. OKTOBER 2021 A U T O M O T O R Motor Geflüster Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Renault E-Mégane Renault bringt auf Basis des Nissan Ariya einen Elektro-Crossover namens E-Tech Electric auf den Markt – mit viel Technik und Google an Bord. Marktstart ist im März 2022, aber der E-Mégane ist bereits konfigurierbar. Die Reichweite gibt der Hersteller mit bis zu 470 Kilometern an. Der Mégane E- Tech Electric, kurz Mégane E genannt, basiert auf der CMF-EV- Plattform des Nissan Ariya und wird bis auf Weiteres parallel zu seinen Namensgeschwistern mit Verbrennern angeboten. Die Preise werden voraussichtlich unter 40.000 Euro liegen. BMW: E-Plattform BMW arbeitet an einer neuen Generation von Elektroautos. Es geht dabei nicht um ein konkretes Modell, sondern um eine neue Plattform, die künftig die Basis für E-Autos und ab 2025 eine Alternative für die Baureihen 3er und X3 werden soll. Die neue Plattform soll Frontantrieb, Hinterradantrieb und Allradantrieb ermöglichen. Die neuen Batterien sollen wesentlich mehr Reichweite bieten, sich schneller laden lassen und kaum seltene Erden benötigen. Die neue Plattform könnte aber auch für Verbrenner- Modelle genutzt werden. BMW baut an einer neuen Plattform für E-Autos ab 2025. RENAULT, BMW Gefahr Wildwechsel VORSICHT. In der Steiermark kommt es alle 36 Minuten zu einem Unfall mit einem Wildtier. Wildunfälle enden auch für den Fahrer manchmal tödlich. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Zwei Menschen wurden 2019 bei einem Wildunfall getötet, 82 Personen (österreichweit 418) wurden bei Wildunfällen teils schwer verletzt, der Sachschaden ist meist enorm und nicht immer zahlt diesen die Versicherung. Rund 14.600 Wildtiere (Österreich: 74.000), darunter 2500 Jungtiere, haben in der Steiermark einen Wildunfall nicht überlebt. Es ist daher ein Gebot der Stunde, dass die Autofahrer auf die Gefahr Wildwechsel besonders jetzt im Herbst, wo Nebel und Nässe die Fahrbedingungen verschärfen, besser aufpassen. Gerade im Herbst ist das Wild sehr aktiv und überquert die Straßen öfters. Die bei einem Wildunfall wirkenden Kräfte sind enorm: „Die Wucht, mit der ein Rothirsch bereits bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf eine Windschutzscheibe prallt, entspricht in etwa der Masse eines ausgewachsenen Elefanten – fünf Tonnen“, so Othmar Thann, Direktor des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Während viele Autofahrer den Fehler begehen, auszuweichen zu versuchen, ist es wichtig, zu bremsen, das Lenkrad gut festzuhalten und in der eigenen Spur zu bleiben“, sagt Jonas Boltz, Chef der digitalen Kfz-Versicherung „nexible“. „Um bei Wildwechsel rechtzeitig und angemessen reagieren zu können, empfiehlt es sich, in Waldgebieten unbedingt langsamer zu fahren und auf beiden Straßenrändern Ausschau zu halten“, so Boltz weiter. Acht von zehn Lenkern erwarten, dass das Wild von rechts kommt, und das ist eine gefährliche Einschätzung. Statistische Auswertungen des KFV zeigen, dass neun von zehn Wildunfällen mit Personenscha Herbst ist Wildwechsel- zeit. Aufpassen! MARTA WAVE den enden. In der Steiermark sollen jetzt neue Warnlichter Autofahrer auf Wildwechsel aufmerksam machen. Nähert sich ein Tier, leuchten die Warnlichter. Falls es zu einem Wildunfall kommt, dann üblicher Ablauf wie bei jedem Unfall: Warnweste, Pannendreieck, Absicherung der Unfallstelle. Besonders wichtig ist die Verständigungspflicht bei der Polizei oder der örtlichen Jägerschaft. Wenn möglich, sollte man Fotos zur Dokumentation machen, empfiehlt der Versicherungsexperte Boltz. Die Versicherungen prüfen sehr genau, ob Schadenersatz geleistet werden soll. Viele Autofahrer denken, das Wild kommt, so wie hier am Bild, von rechts. Das ist falsch, man muss unbedingt beide Fahrbahnränder im Auge haben. GETTY
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